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Hibol
Beiträge: 3 | Punkte: 3 | Zuletzt Online: 16.12.2019
avatar
Name
Ortwin Andreas Großmmann
E-Mail:
Hibol@gmx.de
Geburtsdatum
24. November 1964
Wohnort
Grattstadt
Registriert am:
05.12.2018
Geschlecht
keine Angabe
    • Hibol hat einen neuen Beitrag "Wüstung Ruhrsdorf / Rührsdorf bei Ahlstadt" geschrieben. 13.12.2019

      Hallo,

      eine Ortsbegehung kann man sicher im Frühjahr mal machen.

      Ich habe heute meinen Vater noch mal gefragt. Der sagt auch, dass der Standort von Rohrsdorf dort war, wo ich es beschrieben habe und man die Steine wegen des Ackerns in die Leite geschleppt hatte.

      Interessant in der Gegend ist sicher noch, dass nur ein paar 100 m von dem einstigen Rohrsdorf entfernt im 19. Jahrhundert ein Bauer samt seinem Fuhrwerk beim Ackern versunken sein soll. Die Stelle war bis vor wenigen Jahren noch als sogenanntes "Kochenteichlein" sichtbar. Dann hat die Wiese einer aus der Stadt Coburg gekauft, das Kochenteichlein samt Quelle zugeschüttet udn 20 m weiter unten einen Biotopteich angelegt, der aber überwiegend kein Wasser hat.

      Kennst Du die Festschrift von Grattstadt aus dem Jahr 1990?
      Da werden auch die vier Rohrsdorfer Güter in Grattstadt beschrieben?

      Hast Du die Festschrift von Ahlstadt?
      Da würde mich mal interessieren wo dieses unheinliche Haus stand, das da beschrieben ist.

      Übrigens ich habe keine Nachricht von Dir bezüglich Deiner Herkunft bekommmen, ich weiß aber jetzt wo Du in Ahlstadt gewohnt hast. Ich würde nur gern wissen wer Deine Vorfahren sind? Möglicherweise hast Du ja selbst Rohrsdorfer Vorfahren?

    • Hibol hat einen neuen Beitrag "Wüstung Ruhrsdorf / Rührsdorf bei Ahlstadt" geschrieben. 12.12.2019

      Hallo,

      dank der Benachrichtigungsfunktion kann man ja jetzt schneller antworten

      Die Akte der 4 Ruhrsdorfer Güter enthält nicht viel wissenswertes über Ruhrsdorf. Es geht vor allem um das Häubleinsgut und dass es zur damaligen Zeit bereits zweigeschossig in Grattstadt aufgebaut wurde. Es ist das Gut meiner Vorväter. Die Schrift ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber im Allgemeinen habe ich mit Handschriften bis ins Mittelalter kaum Probleme.

      Das mit dem Bauern und den gefundenen Tonscherben mag so sein. Aber man bedenke, dass da auch oftmals falsches interpretiert wurde bzw. auch vieles falsch vermischt und weitergegeben wurde. Besonders in der Zeit zwischen 1871 bis 1918 haben viele heimatverbundene Schulmeister Sachen erzählt, die sich in den Köpfen ihrer damaligen Schüler festgesetzt und weitergegeben wurden, obwohl sie so nicht stimmen. Eine dieser Legenden ist die Geschichte vom Untergang der Dörfer im 30-jährigen Krieg. Die Steine und Tonscherben die Dein Bauer beim Ackern gefunden hat, können ebenso aus einem Bronzezeitlichen Grab oder einem steinzeitlichen Wohnsitz stammen. Bronzegräber gibt es in der Nähe einige. Ein Grattstadter Bauer hatte auch mal einen Brunnenschacht auf seiner Wiese gefunden und war bis zu seinem Tod nicht davon abzubringen zu behaupten, dass dort mal ein Dorf gestanden hat, das im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde. Brunnenschacht ja, Siedlung ja, aber mehrere Tausend Jahre früher. Der Brunnenschacht liegt nämlich nur 100m vom sogenannten Hünengrab entfernt.

      Sicher kenne ich viele Grattstadter, allen voran meinen Vater, der jetzt 82 ist und mittlerweile der viertälteste Einwohner. Er will aber nichts mehr davon wissen.
      Deine Erinnerungen mit den Steinen im Wald können schon passen. Soweit ich weiß und auch soweit ich mich in Kindertagen erinnern kann, lagen genau in der "Rohrsdorfer Leiten", also in dem schmalen Baumstreifen, viele große Steine. Möglicherweise hast Du diese gesehen? heute sind die Steine völlig überwuchert und mit Erde bedeckt. Ich glaube man hat die Steine einst wegen der Feldbearbeitung an den Rand des Feldes in die Leite geschleppt, damit man besser ackern konnte.
      Schullehrer Langbein berichtet um 1911, dass ein Totengräber aus Heldritt namens Gabriel Schnell noch Mitte des 19 Jahrhunderts in den Kellern von Rohrsdorf gehaust haben soll. Das kann ich mir aber auch schwer vorstellen, da ist auch schon wieder viel mit Legenden verwoben. Nach meinen Recherchen war nämlich Gabriel Schnell (gestorben 1850) in vierter Ehe mit einer Grattstadter Frau verheiratet und ging im Alter dem Hirtendasein nach, weil er keine Gräber mehr schaufeln konnte. Das Vieh aber wurde genau dort in der Rohrsdorfer Leite gehütet. Ich könnte mir denken, dass Gabriel Schnell sich eine Art Unterstand aus oder um die Steine gebaut hatte.


      Aus welchem Haus in Ahlstadt stammst Du bzw. aus welcher Sippe ?
      War Dein Großvater Georg Grosch und bis Du mit Pflaum verwandt?
      Kannst gerne per Mail antworten

    • Hibol hat einen neuen Beitrag "Wüstung Ruhrsdorf / Rührsdorf bei Ahlstadt" geschrieben. 06.12.2018

      Hallo,

      der Threat ist zwar ist schon ein Jahr alt. Aber vielleicht kann ich als Grattstadter da noch mal was dazu beitragen.
      Ruhrsdorf wurde mitnichten im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Dieser ohne Zweifel verlustreiche Krieg an Bevölkerung, wird hier immer wieder falsch eingeschätzt.
      Im ganzen Coburger Land gibt es nur zwei Ortschaften, die tatsächlich im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurden und danach nie wieder aufgebaut wurden. Das sind die Orte Kropfweihers auf dem Callenberg und Distelhof bei Scheuerfeld. Viele andere Dörfer waren auch völlig zerstört und lagen einige Zeit wüst, wurden aber wieder aufgebaut.
      Der größte Verlust an Ortschaften im Coburger Land geht auf das Jahr 1424 zurük, als die Husiten von Böhmen her ins Land eindrangen. Hier wurden u. a. die Orte Michelsdorf auf den Georgenberg bei Rodach, Gellnhausen zwischen Lempertshausen und Heldritt, Ruhrsdorf zwischen Grattstadt und Öttingshausen, Haaynlein zwischen Ottowind und Großlwabur und Cölln zwischen Neida und Weitramsdorf zerstört und nie wieder aufegbaut.
      Im ältesten noch vorhanden Lehnbuch des Herzoguums von 1492 wird Ruhrsdorf und die anderen genannten Orte bereits als Wüstung also unbewohnt, bezeichnet. Ein Beschreibung von 1528 (vorhanden im Staatsarchiv) beweist sogar, dass die Häuser zu den vier Ruhrsdorfer Gütern inzwischen in Grattstadt standen. In der Grattstadter Dorfordnung von 1586 sind die Rohrsdorfer rechtlich bereits voll integriiert. Es handelt sicch um die vier Höfe an der Ahlstadter Strasse rechts Richtung Ahlstadt.
      Der ursprüngliche Standort ist auf einem Feld, auf dem leider so gar nichts mehr von eventuellen Mauern zu sehen ist. Auf der Karte ist zwischen Oberem Ruhrsdorf und Unterem Ruhrsdorf eine von Nord Südrichtung verlaufende Baumreihe. Auf dem Feld davor Richtung unterem Ruhrsdorf lagen einstmals die vier Häuser

      Ich hoffe, es interessiert irgendjemanden noch
      Andreas

Empfänger
Hibol
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