Zitat von Christian im Beitrag #55Inzwischen bin ich mit dem "Fabrikgebäude" weitergekommen. Es handelt sich dabei um das Anwesen Schenkgasse 7a. Es ist an der Schenkgasse 7 mit angebaut, wie auch deutlich auf dem Foto zu sehen ist.
Das Haus Schenkgasse 7 war ein Gerberhaus, welches der bekannten Gerberfamilie Dietz gehörte. 1882 wird hier der Gerbereibesitzer Max Wilhelm Dietz als Hausbesitzer angegeben. Es wäre durchaus möglich, dass dieser die handwerkliche Produktion zugunsten der industriellen Herstellung aufgab und in dem Zusammenhang dieses Fabrikgebäude errichtete?
1912 gelangten beide Häuser in den Besitz der Stadt Coburg. Das zeigt mir, dass die Stadt sich damals schon mit dem Gedanken trug, eine Verbindungsstraße zwischen Mohren- und Bahnhofstraße herzustellen. Das Fabrikgebäude wurde dann zwischen 1934 und 1937 abgerissen.
Wegen des Gebäudes "Schenkgasse 7a" hab' ich mich mal in den Adressbüchern von 1927 und 1931 umgeschaut (im Adressbuch von 1919 gab es "Schenkgasse 7a" noch nicht). Hiernach handelt es sich wohl weniger um ein einheitliches Fabrikgebäude, sondern eher um ein Wohnhaus, eventuell mit kleineren Handwerksbetrieben:
Woher die Bezeichnung "Vierzehnheiligen" für dieses Gebäude kommt, bleibt für mich offen (vielleicht hat es etwas mit der Zahl der Mietparteien zu tun. Es gab ja auch der "12-Apostel-Haus" in der Adamistraße mit 12 Eisenbahnerfamilien)
Hier nochmal zur Erinnerung dieses Gebäude "Schenkgasse 7a":