1897 Gustav Besser, Hofdruckereibesitzer und Therese Besser, geb. Freysoldt
1919 Hans Pülz, Kaufmann
1927 Willi Schulze, Kaufmann
1955 Marie Schulze, Witwe
Im Jahre 1896 beauftragte der Buchdruckereibesitzer und damalige Besitzer des Schnürsgartens Gustav Besser den Baumeister Otto Leiheis mit der Errichtung des zweigeschossigen historistischen Wohnhauses. Bis zum Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude unter anderem als Spielwarenfabrik und Geschäftshaus genutzt. Später folgte der Umbau des Kellergeschosses zu einer Gaststätte mit einem Biergarten. Die Fassade des Mietshauses am Fuß des Adamiberges ist im Stil der Neurenaissance mit Ziegeln und Sandsteingliederungen (Eckeinfassungen und Fensterrahmungen) gestaltet. Die nach Osten gerichtete Straßenfassade besitzt einen Mittelrisalit, der oben von einem reich verzierten Zwerchhaus abgeschlossen ist. An der Nordostecke steht ein Erkerturm mit einer hohen Polygonalhaube. Die Dachkonstruktion ist ein Mansardwalmdach mit stehenden Zeltdachgauben.
Im Jahre 1904 errichtete der Baugewerksmeister Paul Schaarschmidt die reich dekorierte Jugendstilvilla in Hanglage als sein Wohnhaus mit Nebengebäude. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Haus teilweise überformt und das Rückgebäude als Haus Nr. 6a abgetrennt. Die Fassade des Walmdachbaus besitzt eine geritzte Putzquaderung. Die Straßenfassade zeichnet sich durch einen tiefen dreiachsigen Risalit aus grob behauenem Sandsteinmauerwerk mit einem aufwändig gestalteten Ziergiebel aus. Die Altane auf der linken Seite wird getragen von Rundbögen, deren Pfeiler auf einer Veranda enden. An der Rückseite steht ein Eckturm mit einem dreifach gestuften Dach, ähnlich einer welschen Haube. Die Bekrönung des Giebelfirsts mit einer Eule, einem Adler mit Spruchband an der rechten Ecke des Risalits und an der Verandabrüstung die Symbole Hammer, Kelle und Senkblei links, Bienenkorb in der Mitte und Winkelmaß rechts beziehen sich auf den Baumeisterberuf des Bauherrn und seine Mitgliedschaft bei den Freimaurern.
Das Doppelwohnhaus erbaute Paul Schaarschmidt 1904 auf einem 1903 erworbenen Grundstück. Die beiden Haushälften verkaufte er getrennt in den Jahren 1919 und 1920. Das dreigeschossige Gebäude, teilweise im Heimatstil und mit englischer Architektur gestaltet, hat einen Sockel aus grob behauenen Steinen und eine Fassade aus Sichtziegelmauerwerk mit Sandsteingliederungen, im Ober- und Dachgeschoss aus Fachwerk. Die Seiten sind oben verschiefert. Die Straßenfront besitzt zweiachsige Eckrisalite mit dreiseitigen Erkern. Das Doppelhaus ist spiegelbildlich gebaut. Die seitlich angelegten bauzeitlichen Treppenhäuser mit Jugendstilbrüstungen erschließen je Etage eine Wohnung.