Die Ahorner Straße beginnt an der Ketschendorfer Straße und mündet in den Schillerplatz. In ihrer heutigen Form ist nur noch ein Rest der früheren gleichnamigen Straße. Diese führte bis 1875 zum Weichengereuth.
Etwas Besonderes ist von den Häusern in dieser Straße eigentlich nicht zu berichten. Hier wohnten Vertreter des Bürgertums und des Beamtentums, auch wenn es mit der Färberei am Anger wegen der Geruchsbelästigung öfters Ärger gab.
Im Jahre 1957 wurde das zweigeschossige Wohn- und Garagengebäude nach Plänen des Architekten Otto Behrens erbaut. Das nicht unterkellerte Gebäude besitzt im Erdgeschoss neun Garagen sowie Wirtschaftsräume mit sechs Kellerabteilen. Im Obergeschoss sind sechs Einraumwohnungen vorhanden, die zur Straße schräg ausgestellte große Fenster besitzen. Seitliche Außentreppen und ein Außengang auf der Rückseite erschließen die Wohnungen. Ein zum Schutz der Zugänge weit überstehendes Pultdach bildet den oberen Hausabschluss.
Ahorner Straße 6.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Der Zimmermaler Christian Steinkopf beauftragte 1905 den Maurermeister Paul Schaarschmidt mit dem Bau des historistischen Wohnhauses. Die kleine Villa entstand im Stil des englischen Cottage mit einer verputzten Fassade, teilweise gebändert im Erdgeschoss und an den Hauskanten. Markant sind an der Straßenfront zwei Fachwerkerker, links vor einem Giebel ein breiter Kastenerker unter einem vorspringenden Satteldach und rechts an der anschließenden Traufseite ein kleinerer polygonaler Erker mit einem Helm. Ein Balken an der Unterseite des Giebelerkers weist die Inschrift „Is nich grot – is man lütt – äwer min Hütt“ auf. Die Fassadenostseite besitzt einen Schweifgiebel mit Rundbogenfenstern.
Nr. 6: Wie kommt denn diese niederdeutsche Inschrift an die (zumindest für heutige Verhältnisse) nicht eben "lütte Hütt"? War Herr Steinkopf aus Norddeutschland zugezogen?