Seite: Lossaustraße

Beschreibung

Die Lossaustraße ist eine Hauptverkehrsstraße in Coburg. Sie beginnt an der Kreuzung Judengasse / Viktoriastraße / Löwenstraße und mündet an der sogenannten "Callenberger Unterführung" in die Callenberger Straße. An der Straße liegen der Zentrale Omnibusbahnhof der Stadt Coburg (ZOB) und der Hauptbahnhof. Sie überquert den Fluss Itz und gehört zum sogenannten "Bahnhofsviertel".

Herkunft des Namens

1427 erscheint der Name als "Laßawe", 1434 als "Lossaw". Bisherige Vermutungen gehen davon aus, dass es sich dabei um einen Familiennamen (Loß oder Laß) handelt. Dieser Name könnte das Bestimmungswort zur Bezeichnung des Gebietes, hier Aue des Laß oder Loß, gebildet haben.

Bebauung

Im Zuge des Bahnhofsbaus 1856/58 wurde die Lossaustraße parallel zur Bahnlinie als gerade Chaussee mit zwei Baumreihen angelegt. Vornehmlich in den 1870er Jahren entstanden dann an der Ostseite der Straße zahlreiche repräsentative Villen in offener Bauweise. Die Westseite blieb wegen der Bahnlinie unbebaut. Lediglich die Bahn errichtete dort einige wesentliche Betriebsgebäude.

Drei Bauprojekte veränderten maßgeblich die ursprüngliche Bebauung und damit das Bild dieser Straße: der Neubau des Hauptbahnhofes (1911-23), der Abbruch des Hotels "Excelsior" (Lossaustraße 7) zugunsten eines modernen Verwaltungsgebäudes für die HUK-Versicherung im Jahre 1967, und die Anlegung des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) 2009.

Von Kriegszerstörungen blieb die Straße weitgehend verschont. Lediglich das Gebäude Lossaustraße Nr. 11 wurde in den letzten Kriegstagen 1945 völlig zerstört und neu aufgebaut.

Insgesamt gibt es hier 13 denkmalgeschützte Gebäude.

Namhafte Anwohner

Harry Hans Leh (1897-1968), Fabrikbesitzer, Luftsportler und Luftwaffenoffizier, wohnhaft in Lossaustraße Nr. 3a.

Armand Marseille (1856-1925), deutsch-russischer Puppenfabrikant, wohnhaft in Lossaustraße Nr. 4a.

Hans Rothbart (1846-1904), Schloßhauptmann und Baumeister, wohnhaft in Lossaustraße Nr. 16.

Prof. Alexander Schmidt (1833-1901), Redakteur und Geschäftsführer des Verbandes "Keramische Werke in Deutschland", wohnhaft in Lossaustraße Nr. 9.

Literatur:
Franz Eberlein, Die Straßennamen der Stadt Coburg, Coburg 1987 (= Schriftenreihe der Historischen Gesellschaft Coburg 4), S. 86.

Peter Morsbach / Otto Titz, Stadt Coburg. Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Denkmäler, München 2006 (= Denkmäler in Bayern IV.48).





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