Hallo zusammen, wer kennt das noch? Das war jedesmal für uns Kinder ein großes Vergnügen. Da wurden der Handwagen mit Wäschekörben, Tee und Fettbroten beladen und ab ging es in Richtung Anger. (Wir wohnten damals in der Steingasse 7,(zur Bäckerei Schultheiß habe ich auch sehr gute Erinnerungen, hab da ja meine Kindheit verbracht) meine Oma in der Steingasse 6). Am Anger angekommen, wurde die Wäsche aufgehängt und anschließend der Tee und die Fettbrote verzehrt. Wir blieben bis die Wäsche trocken und feinsäuberlich in die Wäschekörbe gelegt war. Das zog sich meistens den ganzen Tag hin. Wir trafen so viele Leute aus der Nachbarschft beim Wäscheaufhängen, das glich immer einem kleinen "Frauen" Volksfest. Ich fand das ganz aufregend damals. Leider habe ich keine Bilder von diesem Grünstreifen mit Wäschestangen etc. der auf dem Platz der jetzigen Dreifach-Turnhalle war. Wer kann denn noch ein paar Geschichten zu diesem Thema erzählen und hat vor allem noch ein Foto dazu??????
nein die kenne ich nicht, wir haben da nur zur Miete gewohnt. Ich bin da 1955 geboren. War das wohl die Tochter vom Bäcker Schultheiß und hieß die dann evtl. Klug?
Hallo Coborcha Madla! Auch ich habe noch sehr viele Erinnerungen an (Wäsche trocknen am Anger.) Wir haben in der Scheckgasse 2 gewohnt, unsere Oma in der Ketschengasse 29 (Kobs-Haus) Da wir keine Waschküche hatten, wurde die Wäsche immer bei meiner Oma gewaschen. Auch das war schon für uns Kinder immer ein Erlebnis. Am Tage vor dem eigentlichen Waschtag, des vorher angemeldet werden musste wurde schon immer die Wäsche in einem Kessel vor gekocht. Dieser wurde meist mit Reisig befeuert, da Reisig fast ständig nachgelegt werden musste, hatten wir Kinder die Aufgabe, den Kessel zum kochen zu bringen und am kochen zu halten. Der Waschtag selbst war früher eine schwere Arbeit für die Frauen und nahm meist den ganzen Tag in Anspruch. Rumpeln, bürsten und zwei bis drei mal spülen, auswringen, später hatten wir dazu eine Maschine, die hatte zwei Gummiwalzen, die in der Stärke zu verstellen waren und mit einer Handkurbel gedreht wurden. Wenn dann eine Partie Wäsche fertig war, wurde sie mit dem Handwagen zum Anger gefahren. Dabei musste man versuchen, möglichst bald am Anger zu sein. um seine Wäscheleinen zu spannen, denn der Platz war beschränkt. Da sehr viele Familien zu Hause keine Möglichkeiten hatten Wäsche im Freien und an der Sonne zu trocknen, gab es deshalb auch oft Streit wegen der Länge der gespannten Wäsche Leinen. Meine Schwester und ich mussten dann bei der Wäsche bleiben und aufpassen, unsere Mutter fuhr mit dem Handwagen wieder zurück, um die nächste Wäsche zu holen. An den Brunnen erinnere ich mich auch noch, da haben wir uns immer gegenseitig bespritzt.