Kann sich noch jemand an den behinderten großen Mann erinnern, der meist mit einem "Salz- und Pfeffermantel" und einer dunkelblauen Schirmmütze in Coburg in den Sechzigern in der Innenstadt unterwegs war? Er wurde viel gehänselt (damals waren wohl viele noch recht dumm und dreist im Umgang mit behinderten Menschen), ließ sich aber immer wieder auf Gespräche mit Fremden ein. Von uns Jugendlichen wurde er "Stalin" genannt. Warum, wissen die Götter. Er hatte aber wohl auch noch andere blöde Spitznamen, wie ich später erfahren habe. Vor etlichen Jahren habe ich dann in der Zeitung gelesen, dass seine alte Mutter, die ihn sein ganzes Leben lang gepflegt hatte für diese Aufopferung das Bundesverdienstkreuz erhalten hat. Beide haben damals noch gelebt. Sie waren auf einem Bild in der Neuen Presse bei der Verleihung des Kreuzes in ihrer Wohnung in Neuses abgebildet. Weiß jemand wie die Familie hieß und was aus den beiden geworden ist?