Hallo Hennes, zu Deinen Fragen einige Antworten.-Natürlich war die US-ARMY in Coburg vertreten.Sie waren mit in der ehemaligen Wehrmacht,später BGS kaserne untergebracht.Bekannt war der "Standort" bei den Amerikanern als "Harrys Barracks".Das war ein Amerikanischer Leutnant,der ,so glaube ich, bei der sogenannten "Ardennen Offensive",die ja von deutscher Seite aus im Winter 1944/45 dort in Belgien stattfand und als ein letztes "Aufgebot" zu bedrachten war, den Tod fand.
Ich kann mich gut erinnern,als in den frühen 50er Jahren noch eine Menge "GI`s" in Coburg stationiert waren.Das waren sogenannte "Constablery"-eine wechselnde Einheit,welche alle 4 Wochen von Bamberg nach hier verlegt wurde.In den 50ern noch auf dem "Landmarsch",also eine lange Kollonne den Itzgrund herauf,mit viel Radau und Pannen,sowie erheblichen Verkehrsstau,auch wenn es noch nicht so viele Fahrzeuge wie jetzt gab!-Später verlasteten die Amis dann auf die Bahn und es begann der Landmarsch vom Coburger Güterbahnhof aus zur Kaserne.(meißt begleitet von einer Menge an Kindern,mit der Hoffnung, das von den Panzern oder LKW`s Kaugummi herunter geworfen werden!)-In Coburg verblieb allerdings eine Stammeinheit in der ersten Kaserne von der Wache aus gesehen links.
Der ehemalige BGS Beamte SCHMIDT,"Panzerschmitt",hat über die Geschichte der US-ARMY
in Coburg ein kleines Buch herausgebracht.
Auf dem Coburger Flugplatz Brandensteinsebene hatten die Amis einen Stützpunkt,der sich aber im Bereich der heutigen Flughallen befand.Das war weiter nichts als eine lange Barracke,welche von einen hohen Stacheldrahtzaun umgeben war.Aussen plärrte ständig ein Lautsprecher,mit,damals sagten sie "Negermusik"!-Was drinnen vor sich ging
entzieht sich meiner Kenntnis.Es fuhren täglich Am. LKW`s von der Kaserne zum Flugplatz.
ich nehme an, das hier Verpflegung transportiert wurde.
Auch landete regelmäßig eine einmotorige kleine amerikanische Maschine hier.
Zu der von Dir gesehenen Anlage weiter hinter der Fliegerklause ist nur so viel zu sagen, das hier die Bundesluftwaffe eine Luftüberwachung betrieb,welche
Sicher Flugbewegungen im Südthüringischen Raum erfasste.Welche Einheit(en) und in welcher Stärke hier tätig war(en) entzieht sich ebenfalls meiner Kenntnis.
Die Anlage zwischen Rödental und Waldsachsen,wurde heimlich ,still und leise gebaut(?)
Wann das war,kann man sicher erfahren!Es hieß damals immer nur: Munitionslager vom BGS!
"Gelabert" wurde natürlich viel,manche behaupteten gar, das dort eine unterirdische Raketenstation der Amerikaner vorhanden sein soll!
Mittlerweile ist ja dieses Areal im Zuge der ICE Neubaustrecke,bzw.durch die neue Bahnbrücke über das Itztal aufgelassen.
Wenn noch Fragen offen sein sollten ----hier!!
P.S. Die sogenannten "Constablary" hatten Grenzüberwachende Aufgaben,die sie zusammen mit dem BGS,Grenzpolizei,Zoll versahen.
Eine "Stellung" hatten sie nachweislich auf dem "Plestener Spitzberg",nahe der Ortschaft Fürth a.Berg.Hier hatte man eine gute Fernsicht ins "Südthüringische", ebenfalls waren sie am "Eisfelder Blick" ständig zu finden.
Einer von den Amis ist sogar hier geblieben und hat in der Gastwirtschaft "Eisenhammer"
in Tremersdorf an der B4 eine Neue Heimat gefunden.
Der "Eisfelder Blick" befindet sich oberhalb von Rottenbach,man hatte früher hier einen sehr guten Überblick zur ehemaligen Grenzübergangsstelle Rottenbach -Eisfeld.
Dort stand von den Amis ein kleiner befetstigter Unterstand mit getönten Scheiben, so das man schlecht erkennen konnte ob jemand drinnen war.-Alles mittlerweile schon Geschichte!
gruss gerd