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Obere Anlage 2
1818 Bau eines Wohnhauses
1818 Christoph Arzberger, Geheimer Konferenzrat
1826 Maximilian Arzberger, Hofadvokat
1836 Johann Michael Fischer, Haushofmeister
1839 Anna Braun
1840 Margaretha Braun
1844 Maria Margaretha Feilner, geb. Braun, erblich
1883 Robert Alfons von Bruneck
1908 Adolf Riemann, Privatier
1943 Johanna Riemann, Kaufmannswitwe, erblich
1944 Erbengemeinschaft Riemann
1955 Erbengemeinschaft Riemann
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Das zweigeschossige, klassizistische Wohnhaus gab 1818 der geheime Konferenzrat Christoph Arzberger in Auftrag. 1862 wurde der Eingang an die Nordseite verlegt und 1908 das Treppenhaus. Außerdem ließ der Privatier Adolf Riemann 1908 einen dreigeschossigen Anbau an der Südostecke errichten und das Dachgeschoss zu Wohnzwecken mit einem Zwerchhaus an der Südseite ausbauen. Ursprünglich sind noch die Straßenfassade und die zugehörigen Räume. Das Gebäude ist durch fünf Achsen in der Straßenfront und vier auf der Schmalseite sowie dreiachsige Zwerchhäuser gekennzeichnet. Einen Balkon und drei Rundbogenfenster weist die Straßenfassade im Obergeschoss auf, das durch ein profiliertes Gesims vom Erdgeschoss getrennt ist. Das Treppenhaus ist in einem Risalit mit Eckbänderungen angeordnet. Lamellenläden sind bei den Fenstern markant.
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Obere Anlage 1
1837 Bau eines neuen Wohnhauses
1837 Otto Friedrich von Lichtenberg, Kammerherr und Regierungsrat
1860 Richard von Lichtenberg
1882 Johann Kipp, Hofzahnarzt
1903 Dr. Hermann Kipp, Zahnarzt
1955 Dr. Hermann Kipp, Pensionär
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Das zweigeschossige, klassizistische Wohnhaus ließ sich 1836 der herzogliche Kammerherr Emil von Lichtenberg errichten. Die Ergänzung mit zwei Zwerchhäuser und einem Balkon durch Georg Meyer veranlasste 1882 der Hofzahnarzt Johann Kipp. Das Walmdachhaus zeichnet sich durch fünf Achsen auf der Längsseite und drei Achsen auf der Querseite aus. Die drei inneren Achsen der Straßenfassade sind als Risalit mit einem Zwerchhaus ausgebildet. Auf massiven Erdgeschossaußenwänden aus Sandstein ruht die verputzte Fachwerkkonstruktion des Obergeschosses. Ein Kranz- und Brüstungsgesims ist als horizontales Gliederungselement vorhanden.
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Nein, das ist der Stadtgraben.
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Die Morizkirche trägt die Adresse Kirchhof 1, das Eckhaus die Adresse Mittleres Kirchgäßlein 1
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Zwei Aufnahmen der ursprünglichen Grünanlage
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Von der Nummerierung her dürfte der Carl-Eduard-Platz an der Kreuzung Anger/Ketschendorfer Straße/Berliner Platz begonnen haben. Dafür spricht auch die Adresse Carl-Eduard-Platz 8 für die Ketschendorfer Straße 18. Ich schätze mal, dass diese Bezeichnung bis zur heutigen OIL-Tankstelle in Gebrauch war. Vor und nach dem Platz gab es dann die Ketschendorfer Straße.
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Trachten spielten als optische Darstellung der eigenen Identität bei diesem Heimatfest auch eine große Rolle. Die Bilder zeigen eine Zusammenkunft von Trachtengruppen im Veilchental des Hofgartens, anlässlich des Heimatfestes.
[[File:Heimatfest im Hofgarten & Trachten.jpg|none|auto]] [[File:Heimatfest im Hofgarten.jpg|none|auto]] [[File:Trachten & Heimatfest 1924.jpg|none|auto]]
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Nach dem Anschluss Coburgs an Bayern im Jahr 1920 durchlebten die Bewohner Vestestadt eine seelische Krise. Geprägt durch den Verlust der politischen Bedeutung und den Wandel von der Residenz- zu einer kleinen bayerischen Landstadt suchten viele von Ihnen nach eine neue Identität. Das erkannten auch die Politiker. Man nutzte daher 1924 die Einweihung der renovierten Veste Coburg dazu, ein großes Heimatfest zu veranstalten. Dieses sollte das entstandene Vakuum auf unterschiedliche mediale Weise auffüllen. Der Fabrikant und frühere Coburger Landtagspräsident Max Oscar Arnold übernahm die Organisation der Feierlichkeiten. Er war auch 1909 der Initiator der Veste-Sanierung gewesen. Fachliche Unterstützung fand er vor allem bei Stadtinspektor Alfred Sauerteig, der die inhaltliche Ausgestaltung des Heimatfestes übernahm. Gemeinsam mit weiteren Experten und Mitgliedern des Heimatvereins Coburg gestalteten sie das Fest bewusst als Inszenierung einer neuen Coburger Identität.
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Bildende Kunst Die bildende Kunst spielte bei der Ausbildung der Coburger Identität eine große Rolle. Man setzte sie beim Heimatfest ein, um die regionale Identität zu stärken und die Erinnerung an die Veranstaltung zu bewahren. Verantwortlich dafür waren die Coburger Kunstmaler Otto Wiegk und Heinrich Höllein. Wiegk schuf dabei ein symbolträchtiges Bild, das die Veste Coburg zum zentralen Bildmotiv machte. Nach dessen Tod übernahm Heinrich Höllein die künstlerische Gestaltung. Seine Festplakate und Broschüren prägten fortan das Heimatfest.
Neben lokalen Künstlern band man auswärtige Maler wie Willy Knabe und Martin Frost (beide Berlin) in das Projekt ein. Obwohl ihr Bezug zur Veste weniger stark ausgeprägt war, trugen sie durch ihre Werke zur bildlichen Dokumentation und damit zur Identitätsbildung bei.
Insgesamt war es die Aufgabe der bildenden Kunst, die Coburger Identität visuell zu prägen und dauerhaft in der Erinnerung der Bevölkerung zu verankern.
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Musik spielte durch ihre Funktion als Träger historischer und kultureller Erzählungen eine entscheidende Rolle bei der Ausbildung der Coburger Identität. Während des Heimatfestes setzte man zahlreiche musikalische Vorführungen als zentrales Element ein, um die regionale Verbundenheit und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Die Aufführungen von Volksliedern und regionalen Musikstücken halfen zudem, die kulturellen Wurzeln zu verstehen und eine gemeinsame Identität zu formen. Der Komponist Karl Türk war maßgeblich daran beteiligt, das musikalische Erbe des Coburger Landes zu bewahren und weiterzugeben. Dies geschah durch Vertonungen von Mundartgedichten wie im Fall seines Werks „Hoch Coburg!“. Aber auch Türks „Coburger Schulliederbuch“ von 1914 trug mit einer Sammlung regionaler Musikstücke und Volkslieder zur Förderung des Heimatgedankens bei. Zusammenfassend war Musik, insbesondere in Form von Dialekt- und und Volksliedern, unerlässlich für die Identitätsbildung im Coburger Land.
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Sprache, Dialekt und Lyrik spielten eine zentrale Rolle bei der Ausbildung der Coburger Identität. Den fränkische Dialekt des Itzgründischen betrachtete Alfred Sauerteig als wesentliches Element zur Gestaltung einer eigenen regionalen Identität. Mundartgedichte, so von Georg „Schursch“ Eckerlein, waren dabei von großer Bedeutung. Die Gedichte betonten heute noch bestehende sprachliche Eigenheiten, kulturelle Symbole und geografische Grenzen. Daneben fanden auch hochdeutsche Heimatgedichte Verwendung. Sie thematisierten die Schönheit der Natur und eine nostalgische Verbindung zur Heimat. Diese Lyrik sollte die emotionale Bindung der Menschen an ihre Region fördern, das kulturelle Bewusstsein stärken und die eigene Identität fördern. Dafür nutzte man Werke von regionalen Heimatdichtern und bedeutenden Lyrikern wie Friedrich Rückert. Zudem sollten die Erinnerungsstätten Rückerts in Neuses dazu beitragen, die Coburger Identität nachhaltig zu prägen und über Generationen hinweg zu bewahren.
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Geschichte und Identität Die Veste Coburg spielt eine zentrale Rolle in der Identitätsbildung der Stadt. Im Rahmen des Heimatfestes sollte daher die Veste wissenschaftlich erforscht und durch literarische Erzählungen in das kulturelle Bewusstsein der Coburger integriert. Die Forschungsergebnisse fanden Eingang in Publikationen, wie etwa der Festschrift zur Festungsweihe oder einem Buch von Thilo Krieg. Parallel dazu bettete man die Burg eine romantische Erzählung ein. Dies erweiterte die historische Darstellung um literarische Motive. Eine große Bedeutung besaß dabei Gustav Freytags Romanzyklus „Die Ahnen“. Die Veste spielt darin als „Idisburg“ eine wichtige Rolle. Sie dient hier als Stammsitz des Vandalenkönigs Ingo. Zugleich war die Burg fiktiver Schauplatz eines deutschen Ursprungsmythos. Die Erzählung trug zur Verknüpfung mit der deutschen Geschichte bei. Zugleich verband sie die Ereignisse des Frühmittelalters mit den Coburger Bemühungen um die nationale Einheit im 19. Jahrhundert zu einem roten Faden.
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Eine zentrale Rolle bei der Ausbildung der Coburger Identität spielte der Festumzug. Seine Länge von fast drei Kilometern und seine aufwendige Inszenierung machten ihn zum Höhepunkt der Veranstaltung. Die künstlerische Leitung oblag dem Maler Heinrich Höllein und dem Theaterintendanten Gottfried Mahling. Der Zug diente der bildlichen und emotionalen Verankerung der Coburger Kultur und Geschichte im Bewusstsein der Bevölkerung. Den Festzug verfolgten über 40.000 Schaulustige.
Dieser orientierte sich an der „Adventus“-Zeremonie, dass die Ankunft von Herrschern symbolhaft darstellt. So führte auch der Vandalenkönig Ingo, laut der literarischen Vorstellung des Dichters Gustav Freytag, den Festzug an. Mit ihm begann Coburgs Geschichte, die in zeitlicher korrekter Reihenfolge den Zuschauern präsentiert wurde. Inhaltlich bildete die Historie der Veste Coburg einen Schwerpunkt. Von ihr wurde ein großes Modell durch die Stadt getragen. Dabei wurden Kriegshelden, wie der Konstabler Conrad Rüger zu Symbolfiguren lokaler Identität.
Das Bild zeigt die Wagen des Vandalenkönigs Ingo und von Conrad Rüger und seiner Kanone während des Festumzuges.
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Mir ist der Film nicht bekannt. Die ältesten Filmaufnahmen von Coburg stammen aus dem Jahr 1930. Ich gehe daher davon aus, dass er vernichtet wurde. Insgesamt war es nur eine einmalige Angelegenheit, die sich mit der Einweihung der Veste verband.
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Die Veranstalter bemühten sich intensiv, mit dem Heimatfest die Coburger Identität nach dem Anschluss an Bayern zu stärken und ihr ein neues Profil zu geben. Dem Fest maß man dabei eine derartige Bedeutung bei, dass zahlreiche Erinnerungsstücke gefertigt wurden. Sie sollten das Ereignis im Gedächtnis der Bevölkerung verankern und damit die Identitätsbildung fördern. Dazu nutzte man auch moderne Technik.
So brachte die Coburger Buchhandlung Schubert einen Bildband heraus, der 60 Fotografien vom Festumzug und anderen Veranstaltungen im Rahmen des Heimatfestes beinhaltete. Auch Einzelblätter waren daraus erhältlich. Kein Ereignis zuvor wurde so umfangreich in Fotografien dokumentiert wie dieses Fest.
Daneben gaben die Veranstalter bei den Porzellanfabriken Meißen und Goebel Medaillen und Becher in unterschiedlichen Größen und Ausführungen in Auftrag, die an das Heimatfest erinnern sollten. Schließlich wurden Anstecknadeln hergestellt, die man an eine Jacke befestigen konnte.
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Ahorner Straße 12
1913 Bau eines Wohnhauses
1913 Georg Reißenweber, Bauunternehmer
1919 Franz Fuhrmann, Kaufmann
1934 Klara Fuhrmann, Kaufmannswitwe
1955 Arno Meinel, Finanzbuchhalter
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Ahorner Straße 10
nicht vergeben
Ahorner Straße 11
1858 Johann Samuel Wohlfahrt, Schlossermeister, ein Gartenhaus
1859 Johanna Wohlfahrt, Schlossermeisterswitwe, erblich
1861 Maria Friederike Kühn, geb. Wohlfahrt, Konditorenehefrau, erblich
1863 Bertha und Therese Müller
1871 Georg Fahrenberger, Dachdecker
1879 Bau eines Wohnhauses
1891 Heinrich Grasser, Brauereibesitzer (Gaststätte "Grassers Bierhalle")
1902 Brauerei Heinrich Grasser
1917 Hofbrauhaus Coburg AG
1919 Franz Merker, Gastwirt
1920 Babette Schmittner, Gastwirtin (Gaststätte Schmittner)
1955 Karl Schmittner, Gastwirt
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