1655 Vom 29. Januar bis zum 3. Februar diesen Jahres war die Kälte so groß, daß die Brunnen alle einfroren. Gegen Weihnachten war die Kälte wieder außenordentlich stark, so daß bei Friesendorf auf freiem Felde 9 Wölfe, etliche Luchse und ein Bär gefangen wurden.
1658 war ein kalter Winter, in welchem viele Menschen und Vieh erfroren sind.
1678 war ein so heißer Sommer, daß in vielen Orten Mangel an Wasser war. Wein gab es viel und gut. Darauf folgte ein kalter Winter ohne Auftauen vier Monate lang.
1661 war das Wetter im Winter so mild, daß die Bäume ausschlugen und verschiedene Blumen zu blühen anfingen.
Die Informationen habe ich aus einem Band der Coburger Heimat von Ernst Eckerlein. Dieser bezieht sich auf den Chronisten Karche.
1686 war ein sehr kalter Winter und kalter Sommer, hingegen war der Herbst so warm, daß die Rosen wieder blühten
1724 Am Anfang dieses Jahres war fast kein Winter, erst in der Fastenzeit fror es und schneite.
1726 war ein kalter Winter, welcher bis April 1726 anhielt,dem folgte große Dürre bis zum Siebenschläfer, wo solches Regenwetter einfiel, daß der Sommerbau zurückfiel.
1732 Am 25. und 27. April erfroren die Blüten, Bohnen und Gurken.
1757 Den 24. November 1756 fiel so starke Kälte ein, welche bis zum 23. Februar 1757 anhielt. Nach 5 Tagen Tauwetter fror es wieder, worauf die schönsten Frühlingstage folgten. Den 20. März war die Kälte am größten, so daß man nicht auf der Straße bleiben konnte. Der Mai war wieder sehr kalt und der Sommer sehr trocken.
1761 Der Frühling war heiß und trocken, daher das Flößholz erst um Johanni, als das Wasser von vielen Gewitterregen angeschwollen war, herabgeflößt werden konnte.
1763 In diesem Winter fiel kein Schnee, so daß im Februar der Staub auf den Straßen groß war.
1770 Wegen der warmen Witterung hatten sich schon viele Vögel herbeigezogen, als auf einmal wieder Kälte und Schnee einfiel, so dass man den ganzen März Schlitten fahren konnte. Zu Hunderten flogen die Vögel, vorwiegend Staare, in die Stadt und Dörfer, daß man sie mit der Hand fangen konnte. Der Sommer war naß und kalt.
1784/85 Der Winter fing am 1. Advent an und dauerte bis weit in das Jahr 1785. Es schneite 68mal, vom 30. Oktober bis zum 8. April. Der Schnee lag auf dem Felde Manns hoch. Um Mitternacht waren es am 1. März -28°C. Der große Schnee ging Erst Ende April ohne große Überschwemmungen weg.
1794 waren die Wintermonate so mild, daß im April die Obstbäume meist verblüht waren. Im demselben Monat konnte man in den Gärten schon Gras mähen. Der Mai brachte schädliche Nachtfröste.
Die Coburger sind auf jedem Fall nicht am Ozonloch schuldig, da in den Annalen steht: 1814 - Von nun an durfte der Mist nur noch bis 9.00 Uhr vormittags und nur mit bedecktem Wagen gefahren werden!
1771 - 1772 Große Hungersnot in Coburg! Es heißt: "Sie essen jetzt gern Gersten- und Haferbrot und bekommen dessen nicht genug!" Hoffentlich bekomme ich meine "cookies" bald wieder! SGCoburg
"1312 - Es sterben infolge des Hungers so viele Menschen, daß man das Ende der Welt erwartet. Hinzu kommt, daß keiner mehr die Felder bebauen will, wodurch die Not noch schlimmer wurde!"