Hallo zusammen! Wer heute morgen die Neue Presse aufgeschlagen hat,konnte unter der Rubrik "Freizeit" einen Wandertip nachlesen.Es wurde hier ,mit einem Bild,auf die Burgruine Trimburg bei Hammelburg hingewiesen. Um es vorweg zu nehmen-ich kann einen Besuch dieser mittelalterlichen Burg nur empfehlen. Die Burg war über viele Jahre hin bewirtschaftet.Als sich aber dann keine weiteren Pächter fanden, stand die Burg leer und war den mutwilligen Zerstörungen mancher Besucher ausgeliefert. In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts bin ich viele Male zur Trimburg gefahren und habe da auch immer übernachtet.Das hatte sich damals aus folgendem ergeben. Als in den 60er/70er Jahren die "Rhönautobahn"-A7 gebaut wurde,"entdeckte" ein Architekt aus dem Raum Heilbronn die verlassene Burgruine.Ihm schwebte damals vor,im Zeichen der neuen Autobahn,die Burg zu einer Nobel-Herberge auszubauen.Wie mir bekannt wurde pachtete der Architekt die Burg vom Freistaat Bayern auf 99 Jahre in "Erbpacht". Es muß das Jahr 1971 gewesen sein,als ich durch die Einladung von Biker Kollegen, zur Trimburg kam,denn dort fand ein Motorradtreffen statt.Eine kleine Runde Gleichgesinnter traf sich also an einem Wochenende dort oben bei der Burg. Das Burgtor war aber verschlossen und wir zelteten vor der Burg. Um die Burg herum waren im Lauf der Jahre viele hohe Bäume gewachsen, die besagter Architekt fällen lies,weil sie den Bauarbeiten im Wege standen,bzw.die Wurzeln der Bäume massiv das Mauerwerk beschädigt hatten.Es sah also recht "wüst" um der Burg herum aus,was uns aber nicht weiter störte! Wir saßen also an dem Wochenende um unser Feuer herum,als gegen Abend ein Mercedes hielt,dem eine Familie entstieg. Die Leute traten zu uns,fragten nach dem "Woher",sahen die verschiedenen Kennzeichen an den Motorrädern und waren sehr interessiert.Nach gewisser Zeit fragte der Mann ,warum wir denn nicht in der Burg zelteten?....Der Organisator vom Treffen erklärte,da das Tor verschlossen wäre,könnte das einem Einbruch gleich kommen,was wir aber nicht wollten! Scheinbar von der Ehrlichkeit unsererseits überzeugt,gab sich besagter Mann als der Pächter der Burg zu erkennen.Es war der Architekt selbst. Eine Besichigung der Burg,war uns bis dato nur von außen möglich,was sich aber durch die Anwesenheit des Architekten gleich änderte,denn wir nahmen gerne die Einladung zu einer Besichtigung an. Der Organisator des Bikertreffen, ein Bamberger,bekam sogar von dem Architekt dann einen Schlüssel für die Burg und es fanden dann viele Motorrad-Treffen dort auf der Burg statt. Die Pläne des Architekten,die Burg zu einem Hotel auszubauen scheiderten aber später an den immensen Kosten.Allerdings blieb der Pachtvertrag bestehen. Nun wurde von seiten des Architekten der Vorschlag gemacht,die Burg für Motorradtreffen zu nutzen!Gesagt,getan---der Organisator aus Bamberg fand weitere 3 Kollegen, die die Burg vom Architekten mit zwischen pachteten!(Der Pachtpreis war damals lächerlich gering,was durch die Einnahme von Getränken am Wochenende wieder herein kam) So fanden also über 10 Jahre dort immer wieder Motorradtreffen statt,welche durch "Mundpropaganda" als Geheimtipp weiter gegeben wurden!Aus ganz Europa fuhren nun Motorradfahrer dort zur Trimburg hinauf. Von Seiten des Pachtvertrages wurde allerdings vereinbart,das an den Wochenenden wo die Burg offen ist,auch Besuchern das Betreten der Burg möglich sein sollte. Das führte dazu,das Besucher zu den Motorradfahrern ans Feuer traten und um Getränke baten,welche auch gerne gegeben wurden! Das sprach sich aber bald in den Ortschaften dort herum und war einem ortsansässigen Gastwirt ein Dorn im Auge!Letztendlich gründeten sich dann die "Freunde der Trimburg", welche ja nun für die Burg zuständig sind. Bikertreffen finden schon lange nicht mehr statt.Hin und wieder findet man aber einen ,der sich an die Treffen auf der Trimburg gerne zurück erinnert! Bei google kann man mehr über die Trimburg erfahren.... gerd