Na ja - früher sind solche Truppen wohl auch kleinräumiger gewandert. Die relative Bedeutung Coburgs war vielleicht auch größer. Auch lag Coburg, wie ja meistens, mitten auf dem Weg. Bei mir klickt immer noch im ersten Anlauf: Was machte der im Zonenrandgebiet, aber das ist natürlich Schwachsinn. Jeder kennt doch die Karte, die beweist, daß Coburg der Mittelpunkt der bekannten Welt ist!
----------------------------------- Mir is a Fatzn Duft mei Nous naufkrocha!
Zitat von Nebelglocke im Beitrag #70Na ja - früher sind solche Truppen wohl auch kleinräumiger gewandert. Die relative Bedeutung Coburgs war vielleicht auch größer. Auch lag Coburg, wie ja meistens, mitten auf dem Weg. Bei mir klickt immer noch im ersten Anlauf: Was machte der im Zonenrandgebiet, aber das ist natürlich Schwachsinn. Jeder kennt doch die Karte, die beweist, daß Coburg der Mittelpunkt der bekannten Welt ist!
Im Mai 1883 gründete Buffalao Bill in Omaha seine Wild-West -Show,mit "echten Indianern und Cowboys".Stars wie die Scharfschützin Annie Oakley oder der "König der Cowboys" Buck Taylor gaben Gastspiele. Der berühmteste Indianer für eine Saison war der Häuptling "Sitting Bull". Bei der Show wurden Jagdszenen mit lebenden Büffeln,sowie Indianerkämpfe dargestellt. Die Show war mehrere Jahrzehnte(!) beim Publikum sehr beliebt und Buffalo Bill feierte grosse Erfolge. 10 Jahre gastierte B.B. in Europa und damit auch in Coburg.Da muss ja am Anger mächtig was los gewesen sein??... "Buffalo Bill" starb,verarmt am 10. Jan. 1917 in Denver/Colorado....
Weis jemand wie hoch der Eintrittspreis für die Show war??--
Als Kinder haben wir die, und auch Junikaefer, abends in den Feldern gefangen und in Schuhkartons gesteckt. Da konnte man sie dann so schoen laut krabbeln hoeren. Allerdings haben wir die nicht getrocknet. Wenn man sich vorstellt wie das waere, auf diese Art u. Weise wie beschrieben einzugehen!!!
Fuer die Bauern haben wir manchmal auch Kartoffelkaefer in Bierflaschen gesammelt. Kann mich aber nicht erinnern ob wir dafuer was bekommen haben oder nicht.
In der Facebook-Gruppe: "Du lebst schon lange in Coburg, wenn................" veröffentlicht "Tho Mas" viele interessante Coburg-Fotografien aus dem 20. Jahrhundert. Sie scheinen aus einem "Coburg-Buch" eingescannt zu sein. Wenn man diese eingescannten Bilder etwas bearbeitet, hat man etwas Interessantes für die eigene Foto-Sammlung von Coburg.
Früher führte der Sonntagsausflug mit den Eltern häufiger an der Teufelskanzel vorbei (war lange Zeit ein beliebtes Coburger Ausflugsziel; es gibt auch Sagen zur Teufelskanzel).
Jetzt noch was Historisches (heute kann man nicht mehr von der Teufelskanzel zur Veste schau'n):
Veste von Teufelskanzel aus (1).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Veste von Teufelskanzel aus (2).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Veste von Teufelskanzel aus (3).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Im Stadtplan von 1910 (Ausschnitt) war der Weg zur Teufelskanzel noch gekennzeichnet:
Auf dem in der Nähe der Stadt Coburg liegenden Bausenberge befindet sich ein mächtiger Felsklumpen, welcher die Teufelskanzel heißt. Als einst ein frommer Pilger hierher kam, gefiel ihm die Gegend so, dass er sich unter jedem Felsen eine Einsiedelei erbaute. Doch der Pilger sollte in dieser schon von alters her verrufenen Gegend keine Ruhe finden, da ihn der böse Feind des Nachts nicht schlafen ließ. Wie er nun einem alten Köhler sein Leid klagte, erzählte ihm dieser, dass unter dem Hügel ein vergessenes altes steinernes Heiligenbild liege, mit dessen Hilfe er den Spuk bannen könne. Der Einsiedler findet auch das Bild und trägt es nach seiner Hütte. Um Mitternacht aber wird der fromme Klausner durch einen furchtbaren Lärm erweckt. Beim Erwachen sieht er zu seinem Entsetzen, wie das Heiligenbild sich erhebt und plötzlich verschwindet. Am andern Morgen war das Bild aber da zu finden, wo es vorher gelegen. Nun erhob der Einsiedler das Bild noch einmal und stellte es in seiner Hütte auf. In der darauf folgenden Nacht wiederholte sich aber dasselbe Wunder. Als am Morgen der Pilger zu jener Stelle eilt, wo er das Bild gefunden, siehe, da liegt es vor ihm in kniender Stellung. Voll Erstaunen über das seltsame Wunder ruft der Pilger: „ Mirakel, Mirakel!“ aus. Und siehe, bald erhebt sich aus der geheimnisvollen Tiefe ein Kloster nebst Altären und Kapelle. Der Einsiedler aber wurde der erste Abt des Klosters, welches den Namen Mönchroden erhielt. Die vom Einsiedler verlassene Felsenwohnung aber führt seit jener Zeit den Namen „Teufelskanzel“. Das Kloster ist zwar nicht mehr vorhanden, aber an seiner Stelle soll noch das steinerne Heiligenbild verborgen liegen und sich öfters zur Nachtzeit den Kühen der Landleute aufhocken, sodass sie abmagern und sterben.
Der Pöbelträger im Bausenberg Eine Sage aus dem Coburger Land
Wandert man von der Veste Coburg aus in östliche Richtung, so kommt man durch den Bausenberg zur Stadt Rödental- OT Oeslau.
Aus dem Tal zwischen dem Festungsberg und dem Bausenberg ging eines Tages mit Lockpfeife und Garn ein Vogelsteller. Da gesellte sich plötzlich ein Mann in seltsamer Tracht zu ihm. Er trug einen weißen Sack, in dem etwas Lebendiges zappelte. Es ging auch ein übler Geruch von dem Sack aus. Der Fremde ging nach dem Entensee zu, darüber blickte oben die Teufelskanzel herab. Als der Sumpf erreicht war, hieß der Fremde seinen Begleiter das zu tun, was er selber tat. Er zog seinen linken Schuh aus, der rot und mit Kreuzen gezeichnet war. Der Fremde bestieg einen kleinen Hügel und sprang von ihm hinab. Der Vogelsteller folgte ihm, ein gewaltiger Donnerschlag erfüllte die Luft und ringsum war finstere Nacht. Sie fanden sich in einem dämmerigen Gewölbe wieder. Der Fremde schritt nun vorwärts, hielt vor einer Eisentür an und gab seinem Begleiter ein Zeichen, ja kein Wort zu sprechen. Dann nahm er den Sack vom Rücken und trat mit dem bekreuzten Schuh gegen die Eisentür. Krachend flog sie auf und eine glührote Feuersäule stieg blendend und lodernd empor. In diese Glut schleuderte der Fremde den Sack, und die Flammen sanken in sich zusammen. Der Vogelfänger war vor Angst in die Knie gesunken. Jetzt bedeute ihm der Fremde, in die Tiefe zu schauen, es war die Hölle, ein Feuermeer voll wimmelnder armer Seelen. Da sah der Vogelsteller seinen eigenen Sohn unter den Verdammten. Er vergaß die Warnung des Fremden, deutete hinunter und schrie: "Ach Gott, dort ist mein Hannes!" Darauf erhob sich ein furchtbares Donnern, Zischen, Schreien und Heulen. Die Glutwellen fluteten bis zur Höhe. Eilig warf der Fremde die Eisenpforte zu und riß fliehend den Vogelsteller mit sich fort. Doch dieser war fast ohnmächtig vor Schrecken und konnte nicht folgen. Ihm war, als sei die ganze Hölle hinter ihm her. Als er ein Wasser vor sich sah, sprang er hinein und die Wellen schlugen über ihm zusammen. Am anderen Tag ging ein Jäger durch den Wald und hörte unter der Teufelskanzel ein klägliches Gewimmer und Ächzen. Wenige Schritte vom Entensee entfernt fand er den Vogler, der ihm mit matter Stimme erzählte, was geschehen war. Als er zu Ende geredet hatte, starb er. An seinem Fuß trug er einen seltsamen bekreuzten roten Schuh. Als man den Leichnam des Vogelstellers aus dem Wald trug, soll auf der Teufelskanzel ein großer Bock gestanden und gemeckert haben.