Auf der Itz paddeln - das eröffnet wirklich neue Perspektiven.
Diesen Artikel samt Bildern sollte man sich nicht entgehen lassen.
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Frühjahr 1963,März.
Die Sonne heizte schon mächtig ein."Also,am Samstag fahren wir die Itz,so weit wir kommen."!
Unsere Boote,welche normalerweise im Bootshaus in Haussen standen wurden zerlegt und im Jugendheim Rosenauerstrasse eingestellt,bis besagter Samstagmorgen kam.
Der Wiederaufbau der Faltboote ging schnell von statten und nachdem Wertsachen in wasserdichten,am Boot befestigten Beuteln verstaut waren,die "Spitzenbeutel" im Bug und im Heck vom Boot aufgeblasen lagen,zerlegbare Ersatzt Paddel auf dem Deck vorne befestigt waren,konnte die "Spritzdecke" und dann die "Eskimoschürze" am Süllrand endlich geschlossen werden. Am damaligen Holzsteg beim Jugendheim,heute befindet sich dort die Dammweg Brücke,wurden die Boote zu Wasser gelassen.
Natürlich schön gegen die Strömung,damit uns die Itz nicht das Boot unter dem Hintern weg zog....! ( Meinem Boot wollte ich nicht hinterher schwimmen!)Zu sagen wäre,das die Itz damals leichtes Hochwasser führte,und das Flusswasser hellbraun verfärbt war.(Der heutige Schönstättspeicher war damals noch nicht gebaut!)...Dadurch hatte ja Coburg immer wieder mit extremen Hochwassern zu kämpfen,(siehe hier das Hochwasser von Weihnachten 1967!....Film dazu bei ITV unter "damals")Im Gegensatz zum Main bei Haussen,wo der Fluss durch das Kraftwerk angestaut und praktisch die Strömung gar nicht zu spüren ist,hatte die Itz dort eine schnelle Strömung,da der Fluss von Cortendorf aus nur leichte Kurven machte.
Ungewöhnlich waren die Ausblicke,welche man vorher so noch nie gesehen hatte.An manchen Stellen hingen Äste fast bis zum Wasser herunter,denen man ausweichen musste. Anwohner hatten sich Stege am Wasser gebaut,um hier Wasser schöpfen zu können.Und da die Anwesen von der Itz aus nicht einsehbar waren,konnte man gut sehen,was manche Leute so alles für Gerümpel hatten...Stellenweise waren auch "Gerüche" wahrnehmbar, die...na ja!
Die Fahrt durch die Stadt ging recht flott voran.Beim "Gagel"(ehemalige Korbwarenfabrik-heute abgerissen) nach der Heiligkreuzbrücke mündet von rechts kommend die Lauter in die Itz und der Fluss brachte weitere Wassermassen heran.Damit sich dort nicht grössere Wirbel bilden hatte man eine Betonmauer im Fluss errichtet,die,etwas im Bogen gebaut,das Wasser der Lauter gut ins Flussbett der Itz brachte.Hier begann dann die Strömung schneller zu werden.
Wo Passanten uns sehen konnten blieben sie stehen ,weil Boote auf der Itz ja nicht alltäglich waren.
Am Philosophenweg,zwischen der Bahnhofsbrücke und der (alten) Judenbrücke,beruhigte sich der Fluss wieder etwas.Unter der Mohrenbrücke,deren Bogen sich damals durch das Hochwasser etwas tiefer zeigte,konnte man in unmittelbarer Nähe zum Kopf, die "Kleinlebewesen" gut beobachten...meist wahre Prachtexemplare von Spinnen in jeder Größenordnung!...
Wahrscheinlich aus "Gewohnheit" heraus öffnete sich an einem der Hinterhäuser ,die dort an der Itz standen,ein Fenster
und im hohen Bogen segelte und klatschte eine volle Papiertüte ins Wasser der Itz.Adolf, der als "Pfadfinder" voraus paddelte,hätte die bald auf den Pelz bekommen!
Durch das Hochwasser,waren auch Uferbefestigungen,welche bei normalen Wasserstand sichtbar waren,überschwemmt und man musste schon aufpassen,das man sich nicht die Gummihaut vom Boot beschädigte!
Unter der alten Judenbrücke mündet der Hahnfluss in die Itz.1963 war der Wasserlauf noch nicht verrohrt wie heute.
Und jetzt begann der Fluss wieder schneller zu fließen,denn die lange gerade Strecke am Mühldamm-Schlachthofbrücke-Uferstraße beschleunigte dort die Wassermassen!
Bis zum Schafsteg an der Wassergasse ging es recht flott voran.Nur auf tief hängende Äste musste Obacht gegeben werden,denn es konnte leicht passiern,das einen die Strömung dort darunter trieb,was problematisch werden konnte!
(Die Schwester kann von so einer Situation auf dem Main berichten...Ihren "Pepita"-Hut,den sie damals auf hatte, konnten wir Wochen später am Wehr in Haussen aus dem Fluss fischen!..Er war aber sehr "eingegangen" und passte nicht mehr!)...
F. folgt.
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Danke für den Bericht - wäre ich auch nicht drauf gekommen. Andererseits wird hier auf einen Wasserlauf gepaddelt, in dem unser Golden Retriever bei normalem Wetter gerade eben schwimmen kann, statt zu staksen...
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Mir is a Fatzn Duft mei Nous naufkrocha!
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Nach der Schafstegbrücke bei der Wassergasse,begann aber unsere "Boots-Wanderfahrt",die für das Bootswanderabzeichen vom DKV gewertet wurde,problematisch zu werden!
Nach der Schafstegbrücke liegt wenige Meter Flussabwärts die Eisenbahnbrücke und der Fluss beginnt nun mit vielen Windungen sich in den Itzgrund zu ergießen.
Das erste was wir damals sehen konnten...eine rießige Wasserfläche,so weit das Auge reichte!
Aber wo war nun die Itz geblieben?
Durch das Hochwasser wurde natürlich auch mancher Baumstamm und sonst undefinierbare Dinge abgeschwemmt,welche unsere Boote kreuzten!
Adolf war wieder der Pfadfinder voraus....teilweise hatten wir Bodenkontakt,an anderen Stellen sah man ,das hier der Lauf der Itz sein musste,weil die Strömung sehr zunahm.
Das ging nun so zu bis zur Finkenau.Hier war aber damals ein Wehr eingebaut und das hatten die Leute dort geöffnet!
Ist solch ein Wehr offen,bildet sich Flussabwärts eine mächtige "Walze".Und da wir ja keine Wildwasserfahrer waren,meinte Adolf:"Also raus aus den Booten,wir tragen die Boote um"!
Jetzt ist das halt so eine Sache mit dem Aussteigen aus einem Faltboot!...
Hat man einen Bootssteg,legt man das Boot längsseits an,das Paddel legt man quer zum oder über das Boot und kann so bequem aus und einsteigen.
Was ist aber nun,wenn der Bootssteg fehlt und nur eine schlammige, mehr oder weniger überschwemmte Wiese als "Bootssteg" dient??
Es musste eine Stelle gesucht werden,wo man aussteigen konnte.Zum Glück war das Wetter schon warm nur das Wasser war immer noch kalt und keiner wollte damit zu tun haben!...
Der Deutsche Kanuverband -DKV-hatte damals einen "Wanderführer"erarbeitet,wo viele Flüsse in Deutschland erfasst und auf denen Boots-Wanderfahrten möglich waren.
Hier war auch die Itz aufgeführt,aber mit sehr vielen Einschränkungen verbunden!
Im Gegensatz zu heute,waren solche Gewässer wie die Itz,in den 60er Jahren weit mehr "belastet" als heute.D.h.,das auch "Anderes" als Wasser die Itz in Richtung Bamberg hinab schwamm!...Das konnte man schon an diversen Gerüchen
wahrnehmen!
Nun windet sich die Itz dort mit vielen Kehren und Windungen durch die Wiesen und Felder.Teilweise hatte sich der Fluss tief in den Untergrund gegraben.
Aber die Landwirte,welche da ihre Felder und Wiesen hatten mußten ja irgendwie über die Itz kommen!
Also wurden an manchen Stellen,einfache kleine Brücken gebaut,teilweise sogenannte metallene "Trogbrücken" welche die Itz überspannten!
Wenn der Wasserstand nun "normal" ist,fliesst der Fluss da schön drunter durch!Aber wie ist das dann bei Hochwasser,wenn Bootsfahrer vor dem Hinterniss stehen?....Drunter durch geht nicht,....also raus aus den Booten,...wohlgemerkt ohne Bootssteg!...das Hinterniss umgangen,vorsichtig das Boot an einer Leine hinter sich hergezogen und auf evt.überschwemmte Gräben achtgebend wieder in das Boot einsteigen....ohne Bootssteg!
Eine verdammt "wackelige "Angelegenheit!...Aber!... dafür hatte der "Wanderwart", wie Adolf genannt wurde, uns bei gebracht,wie man wieder in das Boot kommt!Da gab es verschiedene Möglichkeiten!...
Ein ein- und aussteigen in solch einer Situation bringt natürlich sehr viel Schmutz mit in das Boot!Unschön war damals,das solche Situationen vier mal vorkamen und das noch kalte Wasser gar nicht schön war!
An der Geizenmühle gegenüber von Niederfüllbach ging dann nichts mehr.Dort war ein Kanal gebaut worden und der war mit einem Wehr normalerweise geschlossen,bzw.für die Regelung der Itz vorhanden.Da hörte man schon von weiten das Wasser rauschen und die Boote mussten wieder raus aus dem Wasser und eine längere Strecke getragen werden bis es wieder zum einsetzen kam.Auch war dort eine Strassenbrücke vorhanden,durch die man bei Normalwasser hätte durchfahren können.Aber bei Hochwasser stand das Wasser bis hinauf zum Geländer!Oder sogar noch höher.
So näherten wir uns also langsam,immer mal wieder raus aus den Booten und rein,der Mühle in Scherneck.
Zuvor war aber die Weidenmühle,flussaufwärts auch unpassierbar und ein Anwohner,der damals dort wohnte,schaute ungläubig der "Besucher" die da kamen!
Mühle in Scherneck....da ging auch nichts mehr.Alle Brücken waren "dicht" und die Wehre alle offen um die Wassermassen abfließen zu lassen.
Mittlerweile war es damals schon Nachmittag geworden.
Das ständige ein und aussteigen aus den Booten hatte unsere Pläne zu nichte gemacht,die Itz bis zur Mündung in den Main zu befahren.
Der Wanderward hatte sich wohl vorher informiert,meinte aber später das es einen Versuch wert gewesen sei...
Selbst unter normalen Wasserstand ist die Itz kein Fluss,der sich für Wanderfahrten eignet.Und ich glaube,da hat sich bis heute nicht viel dran geändert!
Ja,von Cortendorf bis zur Kläranlage bei der Wassergasse..o.k.!Aber die anderen Strecken??
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Danke auch von mir, Gerd, bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt. Du kannst toll und bildreich Erinnerungen zum Besten geben.
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Bei Essen kam mir gerade die Idee, ob Patrick nicht eine eigene Rubrik "Jugenderinnerungen aus Coburg" einrichten mag.
Die 50er und 60 Jahre sind ja nun auch schon "historisch" und die meisten hier scheinen wie ich "Nachkriegskinder" zu sein.
Gerds Schilderungen seiner Erlebnisse oder auch der Roman "Raststraße" von Joachim Kortner zeigen doch auf, dass es da ein Interesse gibt, und vielleicht auch die eine oder andere Episode für die Nachwelt zu retten, bevor wir "den Glockenberg aufsuchen".
So könnte die Zukunft dieses Forums, dem nach Meinung einiger Schreiber von Mails, die mir in den letzten Wochen zugingen, langsam die Themen auszugehen drohen, auch gesichert werden und auf eine neue Generation übergehen.
Hier gibt es immer auffällig viele Gäste (manchmal mehr als 10 gleichzeitig), die entweder nicht eingeloggt sind oder sich - aus welchen Grunde auch immer - dem aktiven Mitschreiben entziehen und gar kein Benutzerkonto (ich wolte jetzt das englische Wort Account vermeiden, Angelika ) angelegt haben. Interesse scheint es aber am Forum nach wie vor zu geben.
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Was ich hier schreibe ,hat zwar nichts mit dem Coburger Umland zu tun,aber....?Wir bleiben in Oberfranken!
Unser Wanderwart machte "mobil"...."Wir sollten wieder etwas unternehmen und nicht nur von Bootssteg zu Bootssteg fahren"...(sprich. vom Zeltplatz in Haussen runter zur "Mainfähre"...(Gasthaus am Kraftwerk) und wieder zurück!)
Also gut.Wenn das Wetter passt fahren wir zu den Kollegen nach Bamberg-Bischberg.Wir nehmen die Zelte in den Booten mit und bleiben dann bei denen über Nacht und am Sonntagnachmittag holen uns Kollegen von hier wieder ab.
Gesagt getan.
Am Freitagabend schon nach Haussen am Main und am Abend zum Müller nach Reundorf....(unsere Stammwirtschaft dort)
Samstagfrüh...hätte ich Arme von 2 meter Länge benötigt,um meinen Kopf zu umfassen
Damals war zwar manchmal der "Geist willig" aber das "Fleisch schwach"...
Doch nachdem ein gutes Frühstück verzehrt war, ging alles recht schnell.Das Zelt wurde wasserdicht verpackt,ebenso Schlafsack,Luftmatratze und die Klamotten.Weitere wichtige Dinge ebenfalls wasserdicht,denn bei einer Wanderfahrt bestand immer die Gefahr,das man "aussteigen" musste oder "ausgestiegen" wurde!!...(Auf Flüssen,wo Schiffs-Verkehr herrschte wurde man sowieso vom Wanderwart eingewiesen,wie man sich da verhalten sollte!....denn gegen einen Schubverband hatte man mit dem Faltboot schlechte karten!!...
So legten wir also,das waren ein "Zweier-Klepper Aerius",zwei Einer-,ein "Pionier" und ein "Hammer",sowie ein Eigenbau
Kunstharz Kajak am Samstagmorgen vom Bootssteg in Haussen ab.
Doch nicht lange,denn das Kraftwerk in Haussen musste umgangen werden.Früher vor langer Zeit,gab es da einmal eine Flossrutsche.Man kann das heute noch erkennen.Denn früher wurde auf dem Main und der Rodach noch Stammholz geflößt und die Flößer mussten ja irgendwie durch das Wehr dort kommen.
Leider wurde das aber nicht mehr genutzt und wir mussten die Boote am Wehr umtragen.
Hans mit dem zweier Boot hatte aber so schwer geladen ,das ein umtragen nicht möglich war und er sein "Schiff" mit dem Auto hinfuhr und unterhalb dem Kraftwerk zu Wasser liess.
So,nun waren wir alle beisammen und die richtige Fahrt den Main hinunter konnte beginnen.
Hans, mit seinem "Zweier" Aerius,das war ein Boot aus der Klepper Werft in Rosenheim,die fertigten auch die berühmten "Klepper-Regenmäntel"...und ich denke auch die Kradfahrer-Mäntel für die Wehrmacht!(?)...
hatte nicht nur seine ca.110 kg lebendgewicht im Boot,plus Ausrüstung,sondern dabei war "Halli"-Hannelore...ein Gast,der noch nie in einem Faltboot gesessen hatte ,alles total aufregend fand,bis zu besagten Brücken über den Main....
Braun gebrannt,wie wir damals alle,mit einer wohlgeformten Figur....die Oberweite dementsprechend...
sass die nun vorne im Boot und liess sich vom Hans den Main hinunter fahren!...
Wir mit den "Einern" waren aber viel beweglicher auf dem Wasser,als Hans mit seinem "Schiff"!...Über Wellen,wo wir hinüber "hüpften" tauchte Hans mit dem Bug voll hinein!....waren die Wellen dabei zu hoch wurde das für "Halli" zum Problem..!!Unterhalb von Nedensdorf,wird aber der Main dort etwas ungemütlich,d.h. aber nur nach dem jeweiligen Wasserstand.
Wildwasser ist es nicht,aber es "plätschert" doch manchmal schon gewaltig und man sollte schon die Spritzdecke aufziehen..
Schon am frühen Morgen damals bestimmt 25°....und auf dem Wasser nur mit gutem Sonnenschutz zu ertragen!
So fuhren wir also da auf dem Wasser.Der Fluss hatte Strömung und es ging recht gut voran.Teilweise konnte man sich "treiben" lassen....das verführte aber die Leute z.T. manchmal leichtsinnig zu werden!
Hans hatte stets eine Kamera dabei um solche Unternehmungen mittels Dias fest zu halten!
Der Fluss war ruhig..."Halli" ebenfalls....bis auf das Oberteil vom Bikini,welches sie dort,wo der Fluss nicht einsehbar war,abgelegt hatte!...
Nun hatte Hans damals eine gute Kamera dabei,an deren Tragegurt nicht nur die Kamera ,sondern ein Belichtungsmesser,sowie ein Köcher mit einem Teleobjektiv befestigt waren.
Durch die Sonnenhitze und das ruhige Wasser verwöhnt ließen wir uns streckenweise treiben.Hans gebrauchte seine Kamera viel,nicht nur um uns aufzunehmen, sondern er machte auch sehr gute Aufnahmen von Tieren und der Umgebung vom Fluss und auch von der Halli!...Der "Zweier" lag also wie ein"Zerstörer" tief im Wasser,"Halli" hatte beide Beine in die Fluten versenkt und wollte sich wieder auf ihren Sitz begeben und dabei geschah das unfassbare!...
Hans hatte die Kamera plus Ausrüstung hinter sich auf das Deck vom Boot gelegt...nur kurz...Halli wollte wieder richtig ins Boot steigen,der "Aerius" neigte sich nach einer Seite und die Kamera......liegt wahrscheinlich heute noch dort auf dem Grund vom Main!....
Alles halt!....Bernd war guter Schwimmer und Taucher...einige male ist der dann hinunter getaucht....einmal kam er hoch und ich glaubte das nun "Neptun" da aufgetaucht ist....fehlte nur der "Dreizack"
Also...Kamera fort...Halli hatte das Oberteil wieder angezogen,denn nun wurde es interessant!
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Wie das halt bei Flüssen nun mal so ist,je länger sie werden,desto breiter werden sie auch.Als die Bahnlinie nach Dietersdorf noch existierte ,überquerte diese Strecke den Main nördlich von Breitengüssbach.Die Brücke war eine große Fachwerk-Gitterbrücke.
Unter dieser Brücke floss der Main schon ziemlich schnell und nach der Brücke gab es auch einen Wasserwalze,hervor gerufen durch Steine welche dort im Flussbett lagen.
Hier tauchte beim befahren nun der "Aerius" vom Hans etwas in die Fluten ein...und Halli begann zu schreien,da sie etwas von dem Mainwasser über sich ergehen lassen musste!
Doch das war zum folgenden "Schwall von Kemmern" nur ein kleiner Vorgeschmack!
Bei der Ortschaft Kemmern,kreuzt eine weitere Bahnlinie den Main,das ist die Strecke nach Ebern.Und unter dieser Brücke war schon immer was geboten!
Als wir uns damals der Brücke näherten,hörte man ein Rauschen!Hannelore fragte daraufhin den Hans ob das der Zug wäre ,der da evtl. fuhr?
Hans sagte ihr darauf,das es der Fluss sei und wir nun durch eine große Wasserwalze fahren würden!...Da wurde jemand recht blass im Gesicht!...
Zuvor hielten wir im Uferbereich an und jeder kramte seine Abdeckung für den Bootseinstieg hervor und knöpfte ihn am Süllrand fest,sodass nur die ovalen Einstiege frei waren.Zusätzlich wurden die "Eskimoschürzen" mit dem Gummizugband
am Einstieg befestigt.Diese "Schürzen" hatten Hosenträger und wenn die richtig angebracht waren,schaute der Bootfahrer nur mit dem Oberkörper und den Armen aus dem Boot heraus. Wasser konnte somit nicht in das Boot gelangen!
Hans hatte aber für sein Boot keine dieser Schürzen und so konnte es sein,das etwas Wasser ins Boot gelangte!
Die Sonnenbrillen wurden also versteckt....und wir mit unseren "Einern" fuhren einer nach dem anderen das Gefälle hinunter und dann wurde das Boot von der Walze erfasst und nach oben gehoben!...jetzt nur nicht quer zur Flussrichtung kommen...das war ganz wichtig sonst wäre man unweigerlich gekentert!
Das alles war der Zeitraum von wenigen Augenblicken und wir waren da durch.
Als letzter fuhr nun Hans und tauchte natürlich mit dem schweren Boot direkt in die Walze hinein....
Wir hielten unterhalb der Brücke und konnten das "Schauspiel" mit verfolgen.
Halli war eigentlich ganz gut frisiert gewesen .....vor der Brücke.....?????
Da das Boot vom Hans nicht ganz zugemacht werden konnte blieb es nicht aus,das die beiden einen nassen Hintern und noch mehr bekommen hatten!
Und da Halli vorne im Boot saß,war sie die erste welche das (kalte)Wasser zu spüren bekam...der Schrei war dementsprechend....
Aber alles war danach schnell vergessen,es kamen ruhigere Abschnitte im Flusslauf.
Die Bamberger Kanufreunde hatten ihren Zeltplatz einige hundert Meter den Rhein-Main-Donau Kanal hinauf in Richtung Bamberg.
Damals wurde gerade an der langen Kanalbrücke gebaut,die die Bundesstraße von Bamberg nach Zeil/Main aufnehmen sollte.
Trotz des Kanals war aber dort solch eine Strömung,das wir nur ganz langsam im Uferbereich paddelten und wenn man damit aufhörte,sofort wieder abgetrieben wurde!Hinzu kam noch,das dort Motorschiffe und Ausflugsschiffe unterwegs waren,was für uns z.T. neu war!
Endlich kam aber der Bootssteg von den Bamberger Freunden in Sicht und als sie an unseren Booten SV Coburg und das DKV abzeichen sahen war die Freude auf ihrer Seite und wir wurden herzlich mit einen guten Schluck empfangen.
Nach einer Ruhepause wurden dann die Zelte aufgebaut und es sollte dann nicht nur bei einem "Begrüßungs-Schluck" bleiben.
Bis Sonntagmittag waren die Zelte der Coburger jedenfalls geschlossen!...
Die Rückfahrt wurde dann von Vereinskollegen organisiert,die von Haussen aus mit den PKW`s kamen und alle wieder nach Hause brachten.
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Was für eine tolle Idee!
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