Ich hab mal wieder in dem Buch "Vom Schursch" a Gadichtla in Coborger Sproch gelesen und bin dabei auf den Ausdruck "Hundstüten" (Die Küppla) gestoßen. Mir ist der Ausdrck schon bekannt, aber in einer Bedeutung, die zu dem Gedicht nicht passt. In dem Gedicht haben der Ehemann und der Sohn vor Heiligabend fast sämtliche 6 Stollen aufgegessen. Die verärgerte Frau äußert sich dazu: Nachdem sie die Stollen vor Weihnachten aufgegessen haben,sollen sie zu Weihnachten Hundstüten frass! Weiß jemand, wo der Ausdruck seinen Ursprung hat, bzw. was er bedeutet??
Zitat von Hartmut im Beitrag #1Ich hab mal wieder in dem Buch "Vom Schursch" a Gadichtla in Coborger Sproch gelesen und bin dabei auf den Ausdruck "Hundstüten" (Die Küppla) gestoßen. Mir ist der Ausdrck schon bekannt, aber in einer Bedeutung, die zu dem Gedicht nicht passt. In dem Gedicht haben der Ehemann und der Sohn vor Heiligabend fast sämtliche 6 Stollen aufgegessen. Die verärgerte Frau äußert sich dazu: Nachdem sie die Stollen vor Weihnachten aufgegessen haben,sollen sie zu Weihnachten Hundstüten frass! Weiß jemand, wo der Ausdruck seinen Ursprung hat, bzw. was er bedeutet??
In einer mundartlichen Nachkriegsgeschichte aus Hildburghausen kommt auch der Begriff "Hundstüten" vor. Da scheint es um eine Art Hartwurst zu gehen. Zur näheren Begriffsklärung kann ich leider nichts beitragen (Ich hoffe nicht, es geht um "Hundswurst").
Hab' den Enkel des Coburger Mundartdichters "Schursch" per Mail gefragt, ob er mit dem Begriff "Hundstüten" aus diesem Gedicht seines Opas etwas anfangen kann und von ihm folgende Antwort erhalten:
".....Der Begriff ist mir noch wohl bekannt aus meiner Kindheit: wir haben z. B. immer gerufen, wenn wir gerade noch beim Fangerless-Spielen davon gekommen sind: "Hundsdüdderle", "Hundsdüdderle"!! Im Heft "DIE COBURGER MUNDART" aus dem Jahr 1957 von Pfarrer Dr. Adolf Siegel ist das Wort ähnlich interpretiert (s. Anlagen). Die Ober-und Niederbayern sagen's wohl ähnlich, aber etwas ordinärer: "Hundspfotzen"!!"
Hier die Titelseite des genannten Heftes und daraus die Erklärungen zu den Begriffen "Tüütn" und "Hund". Ergänzend noch ein Foto vom "Schursch" (Georg Eckerlein):