"Von der Avantgarde des DrittenReiches" zur "Keimzelle der Demokratie"? Der Versuch zu Einrichtung eines "Instituts für Völkerverständigung" in Coburg (1946-48)
In das Umfeld von Wieder- und Neuaufbau nach 1945 gehört der Versuch, in Coburg eine "Internationale Akademie" bzw. ein "Institut für Völkerverständigung" zu etablieren. Die Geschichte dieser kurzlebigen Initative wird im Vortrag erstmals nachgezeichnet. An anderem Ort, in Marburg, entwickelte sich aus der Idee das renommierte und bis heute bestehende Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung.
Im Zentrum des Vortrages stehen die Geschicke einer Handvoll Schuhmacher zu Beginn des 18. Jahrhunderts, deren religiöser Eigensinn und konsequente Renitenz über ein Jahrzehnt hinweg die Behörden in Coburg beschäftigte.
"Im Schatten des Sukzessionsstreites. Spielräume zwischen kommunaler Autonomie und frühneuzeitlichem Territorialstaat. Die Stadt Sonneberg und die wettinischen Behörden.
Der Tod Herzog Albrechts von Sachsen-Coburg um Jahr 1699 zog jahrzehntelange Erbrechtsauseinandersetzungen nach sich. Erst 1735 legte sie der Reichshofrat durch einen Spruch bei. Wie wirkten sich die ungeklärten Herrschaftsverhältnisse auf das Land aus? Und wie handelte eine Stadt wie Sonneberg angesichts der provisorischen Zustände? Das Thema dürfte im Rahmen der jetzigen Separationsbewegung im Landkreis Sonneberg nach Franken durchaus interessant sein.
Vom sachsen-coburgischen Haus- und Staatsarchiv zum Staatsarchiv Coburg (1939). Die Eingliederung eines neuen Landesteils in die bayerische Archivverwaltung in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus
Der Vortrag schildert die Entwicklung dieses Archivs, dessen Entstehungsgeschichte von einer Mischung aus fachlichen und politischen Erwägungen geprägt ist.