Hallo werte Experten, die Antwort hat zwar nun 2 Jahre auf sich warten lassen, aber egal: neulich bei der Museumsnacht in Coburg gab es die Möglichkeit die Gruft unter der Luther-Kapelle auf der Veste zu besichtigen - und tatsächlich waren dort 4 Särge gestapelt, unter ihnen auch ein kleiner Kindersarg. Die verschalten Särge werden nach Fertigstellung der Restaurierung in den hinteren Teil der Gruft gebracht und die Totenruhe wieder hergestellt. Bei den Toten scheint es sich um den ehemaligen Kommandanten der Veste zu handeln, evtl. weiteres Wachen und um vermutlich ein Kind des Kommandanten (so zumind. die Aussage von Herrn Weschenfelder). Warum die Särge in die Gruft gebracht wurden und warum ein Kindersarg dabei ist, ist ungeklärt. Ein Foto kann ich leider nicht befügen, das war total verwackelt Grüße EssPe
Zu den Thema Särgen kann ich etwas dazu beitragen. Als man 1909 den Umbau der Veste begann, startete man mit der Umgestaltung der Lutherkapelle. Kaum Angefangen, stürzten Teile der Kirche wegen Baufälligkeit zusammen und beschädigten dabei auch die Gruft mit den Särgen. Bodo Ebhardt ließ die sterblichen Überreste in neue Särge legen und nach Fertigstellung der Gruft wieder dort zur letzter Ruhe bringen. Lediglich die Grabplatten wurden aus der Kirche entfernt und befinden sich heute im Bärenzwinger. Über den Kindersarg erklärte Dr. Weschenfelder, dass es sich dabei um ein Kind der Familie von Erffa handele. Warum dies auf der Veste, aber nicht in der Kirche in Ahorn, wo die Grablege der von Erffa ist, begraben wurde, konnte bis heute noch nicht geklärt werden.
Ursprünglich sollte aber die neue Gruft unter der Lutherkapelle als Grablege für Herzog Carl Eduard und seine Familie dienen. Die Revolution 1918 machte dem einen Strich durch die Rechung und die herzogliche Familie nahm sich ein Waldgrab im Callenberger Forst.