Der "Oberbau"von den Brunnen am Wall ist doch mit dieser Überdachung versehen.(Ich denke das ist begehbar)Was meinst Du, wie weit unterhalb der Zugang zum Brunnenschacht liegt,den ihr begangen habt?
Hallo Freunde, genau diesen Gang zur Küche habe ich gemeint. Als Zufahrt meinte ich die Auffahrt - wollte bur nicht gleich so deutlich werden. Meines Wissens war der Brunnen auf dem Oberen Wall der Hauptbrunnen der Veste. In Friedenszeiten und ohne Belagerung usw. wurde von hier das Wasser durch Esel zum Eselsturm und dann auf der Mauer bzw. auch eventuell auf einem aus dem Fels heraus gearbeiteten Steig zur Küche transportiert. Der Gang diente - wie mir mal erklärt wurde - nur als Notbehelf bei Angriffen und Belagerungen bis die Angreifer auf den Brunnen stießen. Ob Wallenstein (der Herzog von Friedland, der ja eigentlich Waldstein und nicht Wallenstein hieß - der Name "Wallenstein" stammt von Friedrich Schiller) Kenntnis von dem Beunnen hatte, entzieht sich meiner Kenntnis. Er ließ jedenfalls einen (in etwa) horizontalen Brunnen anlegen und zwar rechts der Auffahrt zur Brandensteinsebene (das Grundstück ist mit einem Wochenend- oder Gartenhaus bebaut - oberhalb des Herzogsweges). Vor Jahren hat die Stadt Coburg, Stadtplanungsamt, Vermessungsabteilung diesen Brunnen - zumindest teilweise - vermessen. Dort müssten also Unterlagen vorhanden sein. Der Stollen zum Brunnen auf dem Oberen Wall endet bzw. beginnt (je nach Betrachtungsweise) in der sogenannten "Brunnenstube". Diese Stuben können einseitig am Brunnen oder aber auch ringförmig um den Brunnen angelegt worden sein (selbstverständlich unter der Erdoberfläche). Für die Tiefen dieser Brunnenstuben gibt und gab es keine Regeln. Im vorliegenden Fall wird man sich an der Hohenlage der Küche, der Walltiefe uaw. orientiert haben. Übrigens habe ich den Verlauf dieses Ganges - den ich nicht unbedingt als "Geheimgang" bezeichnen möchte - vor mehreren Jahren in der Örtlichkeit ermittelt. Er führt - nach meiner Erinnerung- in etwa rechtwinklig zur Mauer zur Küche. Soweit ich mich erinnern kann, habe ich auch Tiefenmutungen des Ganges durchgeführt; diese decken sich mit Christians Angaben. Von dem anderen Gang wusste ich noch nichts - aber sehr interessant! Ich nehme aber an, dass es mehr solche Gänge aus alten Befestigungsanlagen geben wird. Infolge der vielen Umbauten, Änderungen usw. hat man - wenn man sie nicht verfüllte (Kosten!) - derartige Gänge nur abgemauert und so dem anderen Mauerwerk angepasst. Ich kann mir vorstellen, dass hier noch manches auf seine Wiederentdeckung wartet! Ich grüße Euch und pssst mir auf beim Autofahren! Jürgen
Hallo Jürgen,Christian,die genaue Lage der Küche im Fürstenbau ist mir nicht bekannt.Lag die nun unterhalb der ehemaligen "Wachtstube"(ich meine den Raum,wo in einer Ecke die Weinpresse stand?)und wo man dann zur Lutherkapelle geführt wurde? Wenn ich mir nun vorstelle,das von dort aus ein Gang hinab zum Brunnen führt,so mußte man doch einen erheblichen Höhenunterschied überwinden?Da müssen doch m.E.lange Treppen vorhanden sein? Die andere Frage welche mich bewegt,sind denn Erkenntnisse darüber vorhanden, wie weit dieser Brunnen in die Tiefe reicht und wie ergiebig dieser Brunnen war und wann man den Brunnen angelegt hat? Das dort oben schon immer Wassermangel herrschte ist ja bekannt.-Da lese ich bei Oskar Doering, Gauting bei München,das beim Umbau der Veste durch Bodo Ebardt, im Bulgarenturm eine Löschwasserzisterne eingebaut worden sei.Ist diese Anlage noch vorhanden? gerd
Leider finde ich den Beitrag im Forum nicht mehr,aber vor Zeiten war hier ein Bericht über die Veste ,der mit Fotos belegt war und diese die ausgeführten Erneuerungsarbeiten in der letzten Zeit dokumentierten.Ich meine das hier auch ein Foto dabei war,das zeigte,das in der Nordmauer der Veste ein betonierter Gang entstanden ist.Ich glaube sogar,das auf Prospekten,welche oben in der Veste ausgegeben wurden,hier auf solche unterirdischen Räume hingewiesen wurde.Ist darüber etwas bekannt? gerd
Schade, die Führung hätte ich gerne mitgemacht. Der Film über die Veste ist ja noch interessant, aber sonst handelt es sich bei den Themen nicht unbedingt um Knaller. Kann man da wirklich Leute begeistern, oder kommen da die Leute weil nix auf der Glotze läuft? Nix für ungut, war mal so mein erster Gedanke, als ich die Themen gelesen habe.
auch hier muss ich wieder auf meinen Besuch der Crypta in der Museumsnacht verweisen. Geht man die enge Treppe von der Lutherkapelle in die Krypta nach unten, gibt es unten die Möglichkeit nach links in die Krypta und nach rechts ist ein versperrter Gang, der am Brunnen ausserhalb der Mauern enden soll (und zwar unterhalb der Oberfläche. Dieser Gang wurde genutzt, um in Belagerungszeiten an Frischwasser zu kommen. Dieser Gang soll wohl noch benutzbar sein. EssPe
Hallo Gerd, die Küche (ich war zwar auch noch nicht dort, aber es wurde so berichtet) befand sich unter der sogenannten "Wachstube". Dass dort oben Wassermangel war, möchte ich nicht unbedingt behaupten. Außer diesem Brunnen auf dem Wall fallen mir gleich drei weitere ein:
- Gustav-Freytag-Brunnen (am Fußweg vom Parkplatz Veste zum Birkenwäldchen; ich habe zwar dort keine Höhenangaben, aber so rein gefühlsmäßig könnte die Sohlenhöhe des Brunnens auf dem Wall mit der des Gustav-Freytag-Brunnens übereinstimmen. Der Drogist Zimmermann hat nach meinen Erinnerungen als Vor- sitzender des Ortsvereins Cortendorf mit weiteren Mitgliedern vor Jahren den Brunnen saniert und restauriert. - der Brunnen am Aufgang bzw. Auffahrt zur Brandensteinsebene (rechts) - der Brunnen an der Löbelsteiner Straße oberhalb der "Rögener Hütte" (leicht erkennbar an der "Spezialtür" (Bretter). Von hier wurde auch der Dorfbrunnen von Rögen - einschl. Feuerlöschteich - gespeist.
Ich werde im Frühjahr (da hoffe ich wieder besser zu Fuß zu sein) nochmal die genaue Lage, die Tiefe und die Schüttmenge muten. Den voraussichtlichen Termin werde ich hier bekannt geben - wer Lust hat, kann ja mitkommen. Eine andere Terminierung ist dann mit Sicherheit ohne weiteres möglich. Dass Zisternen eingebaut oder angelegt wurden, erklärt sich von selbst. Bedenkt man, dass eventuell Belagerer den Brunnen entdecken und diesen vergiften (durch tote Tiere usw.) könnten, waren weitere Wasserquellen unerlässlich. Auch der Brunnen im ersten Burghof soll ebenfalls als Zisterne genutzt worden sein; dies kann man sich m. E. nur so vorstellen, dass das aufgefangene Regenwasser im Normalfall ins Grundwasser eingespeist wurde und nur bei Wassermangel im weiter nach unten reichenden Brunnen ("Vorratsraum") aufgefangen und genutzt wurde. Gruß Jürgen
Hallo EssPe,Christian war ja in diesem Gang drinnen und ist bis zum Brunnen runter gegangen.Für mich ist das alles Neuland,denn vor Jahren waren Exkursionen in so unbekannte Teile der Veste für Aussenstehende,so sie kein "Vitamin B" hatten,nicht möglich.Gut find ich,das hier endlich ein gewisses Umdenken statt gefunden hat,auch wenn Besuche in dieser Art nicht alle Tage stattfinden.(S.Museumsnacht).Kann mich gut erinnern,was wurde früher für ein "Getöns" gemacht,wenn man nur einmal auf die damals nicht öffentlich zugängliche Bärenbastei wollte!!(Baufällig,Absturzgefahr,böse Buben,welche in die Veste einbrechen wollen usw.usw.-das waren damals die Argumende die einen Besuch der Bastei verwehrten!) Anfang der 80er Jahre konnte ich durch die Bekanntschaft eines Fremdenführers den Roten Turm besteigen.Und die Frage, ob auch ein Besuch des Blauen Turmes möglich sei, wurde sofort mit der Begründung abgelehnt,das dort ein Turmfalken Paar ihr Nest hätte und das nicht gestört werden sollte!!-O.K.-lass mer`s dabei! gerd