Der Neue Weg - Coburgs erste Umgehungsstraße (Beitrag vom 20.03.2009)

#1 von Christian , 20.03.2009 09:21

Studiert man alte Stadtpläne von Coburg, so stellt man fest, dass früher das Gelände zwischen der Itz von der Judenbrücke bis zur Frankenbrücke und bis hinüber zum Plattenäcker eine große Wiesenfläche war. Auf einem Stadtplan von 1743 wird dieses Gelände als Angerwiese bezeichnet. Die heutigen Straßen „Sonntagsanger“ und „Neuer Weg“ bestanden damals noch nicht. Aber schon während des siebenjährigen Krieges zwischen Preußen und Österreich (1756-1763), wurde der Neue Weg auf Veranlassung des Prinzen Christian Franz von Sachsen-Coburg-Saalfeld angelegt. Dieser war ein Bruder des Prinzen Friedrich Josias, dessen Denkmal auf dem Theaterplatz steht. Christian Franz kämpfte auf der Seite Österreichs, wurde 1758 in Schlesien von den Preußen gefangen genommen und nach Coburg entlassen. Sein Vater, der damals regierende Herzog Franz Josias war zwar im siebenjährigen Krieg neutral, konnte aber die zahlreichen Durchzüge aller möglichen Kontingente durch Coburg nicht verhindern. Die fremden Truppen marschierten meist ohne Halt durch die Vestestadt und quartierten sich in den umliegenden Ortschaften ein. Wahrscheinlich erfolgte der Bau des Neuen Weges in der Absicht, für die weiteren Kriegsjahre die Märsche durch die Stadt nach Möglichkeit zu verhindern. Der Neue Weg erfüllte also ohne Zweifel schon im 18. Jahrhundert die Funktion einer Umgehungsstraße.
Lange blieb der Neue Weg unbebaut. Auf einem Katasterplan von 1860 findet sich gerade ein Wohnhaus, welches an dieser Straße lag. Dieses Gebäude, im Jahre 1856 für den Hoftheaterregisseur Julius Rochow errichtet, steht in veränderter Form heute noch. Es ist das Haus Neuer Weg 6. Damit begann eine neue Ära in der Geschichte dieser Straße. Aus der einfachen Umgehungsstraße, an der Grünflächen, Keller und auch zwei Biergärten lagen, wurde auf einmal eine vornehme Chaussee, mit zahlreichen Villenbauten und einer Lindenallee. Ein Blick ins Adressbuch verrät, wer zur damaligen Zeit im Neuen Weg wohnte. Das waren beispielsweise hohe Militärs, Privatiers oder vermögende Kaufleute. Sie errichteten Villen – eine schöner als die andere. Zwei dieser Wohnsitze stehen heute unter Denkmalschutz nämlich das Gebäude Nr. 5 (1873 für die Generalmajorswitwe Mathilde von Stein erbaut) und Nr. 7 (1889 für den Kaufmann Nikolaus Schörner errichtet). Die prächtigste Villa, das spätere Parkhotel im Neuen Weg Nr. 2, steht allerdings heute nicht mehr. Das vom Berliner Privatier Theodor Köppen im Jahre 1865 errichtete Gebäude, wurde 1978 im Zuge des Ausbaues der Stadtautobahn abgerissen. Das gleiche geschah auch mit der ehemaligen „Wagnersbrauerei“, einer Gaststätte, im Neuen Weg 1. Sie war das letzte Überbleibsel der Bierbrauerei Friedrich Wagner, welche dort von 1864 bis 1896 existierte. Neben ihr gab es noch zwei weitere Brauereien: Die Bierbrauerei Heinrich Grasser (Neuer Weg 11, heute Firma Wein-Schuhmann & Ernst Kühner OHG; existent bis 1917) und die Coburger Hofbräu AG (Neuer Weg 13; existent bis 1982). Es scheint aus heutiger Sicht etwas merkwürdig zu sein, dass hier Brauereien neben hochherrschaftlichen Villen, seit an seit, standen. Aber anscheinend störte sich niemand an Geruch und Lärm.
Im Jahre 1974 begann das dritte Kapitel in der Geschichte des Neuen Weges. Aufgrund der Tatsache, dass die Altstadt und der Markt vom Durchgangsverkehr befreit werden sollte, kam es Überlegungen, eine westliche Umgehungsstraße, an der Stadt vorbei, zu bauen. Für dieses Vorhaben war der Neue Weg geradezu ideal. So beschloss der Coburger Stadtrat den Ausbau des Neuen Weges zu einer vierspurigen Stadtautobahn. Das dabei nicht nur historisch wertvolle Häuser verloren gingen, sondern auch ein Stück Lebensqualität für die Bewohner, muss hier nicht näher erläutert werden. Von der einstigen ruhigen Chaussee war nichts mehr übrig geblieben. Auch die zahlreichen Vorgärten an den Villen, fielen dem Bau der Stadtautobahn zum Opfer.
Zu guter letzt, will ich noch auf die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges auf den Neuen Weg zu sprechen kommen. In den letzten Kriegstagen, im April 1945, wurde durch amerikanischen Artilleriebeschuss das Haus Neuer Weg 9 in Brand gesetzt. Da jedoch an den Itzbrücken Panzersperren aufgerichtet wurden, gelangte die Feuerwehr nicht an den Brandort und das Gebäude fiel dadurch der totalen Zerstörung zum Opfer. Nach dem Krieg errichtete an dieser Stelle die Evangelische Freikirche ein Gotteshaus, welches sie aber vor wenigen Jahren zugunsten einer neuen Kirche im Stadtteil Scheuerfeld, aufgab.

Bildquellen:
Bild 1: Der Neue Weg Anfang der 1970er Jahre (Bildsammlung Stadtarchiv Coburg)
Bild 2: Die Villa Köppen, welche 1978 beim Ausbau des Stadtautobahn abgerissen wurde. (Illustrierte Zeitung Nr. 1472 vom 16. September 1871, gez. B. Strassberger, Sammlung Christian Boseckert).
Bild 3: Der Neue Weg im Jahre 1997 (aus "Stadt verkehrt" in der Lehrerzeitung "die untere anlage".)


Angefügte Bilder:
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 Ehemaliges Parkhotel (Neuer Weg 2) 1871.jpg   Neuer Weg 1.jpg   Neuer Weg 2.jpg 
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RE: Der Neue Weg - Coburgs erste Umgehungsstraße (Beitrag vom 20.03.2009)

#2 von Jürgen , 20.03.2009 14:22

Hallo Christian,
danke für die ausführliche Berichterstattung über den Neuen Weg. Gestatte mir aber bitte zwei Anmerkungen:
1. Das durch Artillerie-Beschuss beschädigte Gebäude war im Besitz einer Familie Völler, die eine Geschäftsbuch-Druckerei darin betrieb. Als total beschädigt würde ich das Haus aber nicht bezeichnen. Es mag sein, dass es manche so sehen - das ist aber nicht ganz zutreffend. Das Anwesen war oder wurde in zwei Grundstücke getrennt; das Gebäude selbst stand - zumindest später - genau auf der Grundstücksgrenze. Das Anwesen 9a, das wir 1954 von der VCS erwarben, war auf den noch vorhandenen Mauern usw. des Vorgebäudes ca. 1948 errichtet worden. Es standen noch (war noch später erkennbar, da der aufgestockte Teil unverputzt war) mind. die Außenwände bis zur 1. Etage, ab hier wurde mit Schlackensteinen (Blöcken)wieder aufgemauert. Ob die Betondecke über dem Hochparterre noch o. k. war, kann ich nicht sagen.
An der anderen Grunstückshälfte wurde nichts getan und aus disem Grund wird man dort die Mauern später eingelegt haben, denn wenn diese lang der Witterung ausgesetzt sind, kann man sie vergessen. Dies wird auch der Grund sein, dass gesagt wird, dass durch den Ari-Beschuss ein Totalschaden entstand.
Besitzer und Wiedererrichter des Hauses 9a war ein Schreinermeister Ress, der im EG und 1. OG eine Schreinerei einrichtete.

2. Umgehungsstraße: Die Planungen usw. begannen schon weit vor 1974. Ich kann mich entsinnen, dass ein Ausbau des Neuen Weges schon in den 1950 Jahren im Gespräch war. Grunderwerbsfragen wurden bereits in der Ära Langer diskutiert.

Ich grüße Dich
Jürgen

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RE: Der Neue Weg - Coburgs erste Umgehungsstraße (Beitrag vom 20.03.2009)

#3 von Christian , 20.03.2009 14:35

Hallo Jürgen,
vielen Dank für deine Anmerkungen.

Zum Haus Neuer Weg 9:
Das Gebäude wird im Stadtarchiv als "total beschädigt" angegeben. Im Archiv findet sich eine Liste aller total beschädigten, bzw. schwer beschädigten und leicht beschädigten Häuser Coburgs. Neben dem besagten Haus im Neuen Weg, werden auch das Anwesen Sonntagsanger 11, sowie die Häuser Plattenäcker 2 und 3 (Ausflugslokal Kapelle als total zerstört bezeichnet.

Zum Jahr 1974:
Dieses Jahr habe ich gewählt, weil da der Baubeginn der Stadtautobahn zu datieren ist nach Sandner. Die Diskussionen darüber sind natürlich älter.

Gruß
Christian



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RE: Der Neue Weg - Coburgs erste Umgehungsstraße (Beitrag vom 20.03.2009)

#4 von Jürgen , 21.03.2009 11:40

Hallo Christian,
da sieht man mal, wie auch Gerüchte durch Archive entstehen können!
Als wir das Haus im Februar 1955 bezogen, war von dem Ausflugslokal Kapelle so gut wie nichts mehr zu sehen - war ailles "platt gemacht" - lediglich ein kleiner Kellerraum war noch über einen kleinen Schuttberg zu erreichen; den haben wir natürlich sofort "erobert". Mein Schäferhund ist nicht mit hinein, er hat draußen "Wache geschoben".
Ich nehme an, dass unsere Haushälfte die ehemalige Geschäftsbuch-Druckerei beinhaltete und die andere (komlett abgebrochene) Hälfte das Wohnhaus. Zu diesen Schluss kome ich, weil in unserer Hälfte im Keller zwei Garagen (durch die B4 jetzt eingefüllt) vorhanden waren und vor dem Haus das Gelände bis auf Straßenhöhe abgebaggert war. Dagegen war im Nachbarhaus Neuer Weg 9 - dem so von mir bezeichneten Wohnhaus - das Gelände wie bei den anderen Anwesen vor dem Gebäude höher und wahrscheinlich als Vorgarten angelegt. Habe dort nämlich 1955 noch einen kleinen Büschel Schneeglöckchen ausgegraben und bei uns eingesetzt. Zum Haus führten ein Eisentor und einige Stufen (von der Straße); diese lagen an der Gtrenze zum Haus der Fam Sachse bzw. Wein-Oertel. (Jochen Sachse hatte einige Jahre die Künstler-Klause und auch glaube auch später die Baderstuben - da war ich beruflich nicht in Coburg).
Ich grüße Dich und wünsche ein schönes Wochenende
Jürgen

PS: Übrigens das Haus Sonntagsanger 11 ist wieder schön hergerichtet und sehr gepflegt.

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RE: Der Neue Weg - Coburgs erste Umgehungsstraße (Beitrag vom 20.03.2009)

#5 von Christian , 23.03.2009 14:53

Bezüglich des Neuen Weges konnte ich die Eigentumsverhältnisse der Grundstücke für das Jahr 1860 feststellen.
Interessanterweise gehörten die Grundstücke Neuer Weg 7 bis 9a seiner S.K.H. Leopold, König der Belgier (Originalzitat aus den Grundbüchern) In einer Schenkung vermachte er das Grundstück im Jahre 1860 der Leopold-Stiftung für Krankenpflege. Diese verkaufte es 1867 an die Stadt Coburg. 1868 erwarb der Baumeister Bernhard Felber das Grundstück. Die ersten Villen entstanden auf dem Gelände Anfang der 1870er Jahre.

Das Grundstück Neuer Weg 6 ist ja durch den Aufsatz bekannt.

Das Gartengrundstück Neuer Weg 5 gehörte einst dem Kaufmann Christoph Burkel aus der Judengasse 2 (ehemaliges "Resi")

Das Gelände um die Häuser Neuer Weg 3 und 4 gehörte der Hofbäckermeisterswitwe Elisabeth Pfrenger, wohnhaft Markt 13 (Modehaus Kaspar)

Der Hofkürschnermeister Albert Bergmann aus der Großen Johannisgasse 1 besaß das Gartengrundstück Neuer Weg 2.

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RE: Der Neue Weg - Coburgs erste Umgehungsstraße (Beitrag vom 20.03.2009)

#6 von gerd , 26.03.2009 18:26

Hallo Jürgen,mal einige Fragen zum Neuen Weg:
Kannst Du den Zeitpunkt etwa eingrenzen, als der Neue Weg geteert wurde?(Ich erinnere mich,das hier zuvor sehr schlechte Straßenverhältnisse herrschten!)
Es waren Bäume vorhanden, sind die damals im Zuge des Ausbaus verschwunden?
Liege ich damit verkehrt,das der Stadteinwärts fließende Verkehr durch den Sonntagsanger und der Stadtauswärts fließende Verkehr über den Neuen Weg geleitet wurde?Oder floß der Verkehr nur am Neuen Weg?(Auf dem Foto von Norbert kann man geteilter Meinung sein!)
Wie war das Höhen Niveau der Straße bei Euch?-Auf Höhe der Unterführung war die Straße abgesenkt.Dort gab es auf Seite der Bahn eine Stützmauer.Ich denke das da eine Treppe zu de Gleisen hochführte?
Der Schlachthof Bahnübergang war meiner Erinnerung nach auf jeden Fall 2 Gleisig!
Der Platzverbrauch,der heute für die 4 Spuren der Stadtautobahn benötigt wird,war doch früher viel geringer.War da bei Euch noch bis zur Straße Vorgarten,oder Platz für Garagen? Am Parkhotel war ja eine Garagenreihe vorhanden.Gib doch mal Info.
gruß gerd

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RE: Der Neue Weg - Coburgs erste Umgehungsstraße (Beitrag vom 20.03.2009)

#7 von gerd , 26.03.2009 18:35

Das Foto von Norbert,das den "alten" Neuen Weg zeigt, beantwortet eigentlch einen Teil meiner Fragen.Interessant, das dort so ein breiter Gehweg vorhanden war,das sogar Platz für einen PKW Parkplatz ist.Die Bahn lag also geringfügig höher!
Wer weiter in Richtung Bahnhof schaut erkennt das Stellwerk, das etwa auf Höhe von "Ed`s Kneipe"stand.Dieses große Stellwerk mußte ja der Straße weichen und das heutige kleinere wurde da errichtet.

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RE: Der Neue Weg - Coburgs erste Umgehungsstraße (Beitrag vom 20.03.2009)

#8 von Jürgen , 27.03.2009 10:22

Hallo Gerd,
es stimmt, die Straßendecke im Neuen Weg war "bescheiden" - die Straßenbeleuchtung aber auch. In der ganzen Straße eine Lampe, und zwar eine Gaslaterne. Diese stand genau vor unserem Haus.
Mit einer Bitumendecke und einem leichten Unterbau wurde der Neue Weg Anfang der 60er Jahre versehen; hier wurde dann nach meiner Erinnerung auch die Straßenbeleuchtung (Peitschenlampen) eingebautm eine Rinne an der Fahrbahnkante zum Gehweg (Bahnseite) angelegt und der Graben (auf der Häuserseite) beseitigt.
Die Bäume (Linden), die auf der Häuserseite standen, waren noch bis zum Endausbau vorhanden.
Der Neue Weg war nicht höhengleich mit der Bahn, hier gab es eine kleine Mauer und an der Grenze zur Bahn noch einen Graben; der Gehsteig war also bei weitem nicht sooo breit (ich schätze mal, so ca. 1,50m); eine Treppe zur Bahn gab es nicht (wäre zwar für uns gut gewesen - aber so ging es eben etwas unbequemer, vor allen Dingen mit einem Reißbrett!)
Alle Anwesen hatten vor dem Haus entweder einen Vorgarten oder einen Hof (wie bei uns). Im Neuen Weg gab es auch keinen Einbahnverkehr, sondern Gegenverkehr.
Ach ja, Ein Bordstein wurde damals nicht eingebaut, sondern ein Kupferschlackenstein als Ersatz.
Gruß Jürgen

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RE: Der Neue Weg - Coburgs erste Umgehungsstraße (Beitrag vom 20.03.2009)

#9 von gerd , 27.03.2009 19:11

Hallo Jürgen,langsam kommen erinnerungen wieder.Wie Du schreibst,erinnere ich mich jetzt an den Straßen-Graben auf Eurer Seite.Wie war das denn ,als ihr in den neuen weg gezogen seid? War da die Straße öffentlich oder
für den durchgehenden verkehr gesperrt?-Sprich hauptverkehr durch den Sonntagsanger?
gruß gerd

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RE: Der Neue Weg - Coburgs erste Umgehungsstraße (Beitrag vom 20.03.2009)

#10 von Jürgen , 28.03.2009 10:57

Hallo Norbert,
muss mal die Alben meiner Mutter durchstöbern - ich habe allerdings keine große Hoffnung! Aber mal sehen!
Übrigens um nochmal auf die gaslaterne zurückzukommen: Habe vor geraumer Zeit mal irgendwo gelesen, dass die angeblich letzte Gaslaterne Jahre vor dem Abbau der im Neuen Weg installierten entfernt worden sein sein soll. Da hatte man schlichtweg die unsere vergessen! Sie stand - wie gesagt - genau unserem Haus gegenüber auf dem Gehsteig (der sich ja auf der Bahnseite befand; zwischen Gehsteig und Bahn befand sich eine Art Grünstreifen - meiner Meinung nach entstanden durch einen verlandeten Straßengraben, da vor dem "Ausbau" Anfang der 60er keine Straßenentwässerung vorhanden war). Wegen dieser Gaslaterne wurde uns von den SÜC auferlegt beim Umbau 54/55 ein Gasausgleichsgerät einzubauen - natürlich auf unsere Kosten. War noch lange Zeit im Leitungsverlauf - auch nach dem Abbau der Gaslaterne; wurde meines Wissens erst nach der Umstellung unserer Heizung auf Gas entfernt.
Übrigens hatten wir keine Warmwasserheizung, sondern eine Dampfniederdruckheizung, Koks befeuert. Unser jährlicher Koksverbrauch lag meist so um die 30 Tonnen.
Gruß Jürgen

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