Nach der Grenzöffnung wollte ich auch mal nach "drüben" ins "Feindesland" Damals war es für mich verboten in den Ostblock zu reisen. Als aktiver Soldat mußte man das bei seinem Truppenteil vorher beantragen und genehmigen lassen. Bei meiner Einstellung hatte ich schon Probleme, da ich vor meinem 18. Geburtstag 1 x in der DDR war. Ich hatte drüben keine Verwandschaft und auch keinerlei Freunde. Bin einfach so mal mit meinen Eltern rüber um zu sehen wie es halt ist. Und deswegen wurde ich 3 Std vom MAD ausgequetscht. Na ja jetzt zu meiner Geschichte. Mein Bruder, ein Freund und ich wollten also mal rüber nach der Grenzöffnung. Am 16.12. sind wir dann zum Grenzübergang Eisfeld gefahren und wurden von einem DDR Grenzsoldat nach der ersten Sichtkontrolle rechts rausgewunken. Wir 3 mußten die Reisepässe abgeben und warten. Nach ca. 25 min kam dann ein Grenzoffizier (ich denke es war ein Major) und gab uns unsere Pässe wieder. Dann sagte er einen Satz zu mir den ich mein Leben nicht vergessen werde: "Ich wünsche Ihnen einen guten Aufenthalt in der DDR Genosse Unteroffizier". Ihr könnt euch denken wie es mir eiskalt den Rücken runtergelaufen ist. Heute kann ich darüber nur lachen, damals war es aber anders.
Feldwebel M
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Mensch Markus,super ,eine Erinnerung an die "Bertelsdorfer Kreuzung"!!...da standen doch zunächst noch viele Bäume und als es dort öfters gekracht hatte ist ein Baum nach dem anderen verschwunden.Und heute hat man schon Mühe,den Ort wo die Kreuzung war zu finden?Obs überhaupt noch möglich wäre?Wenn man sieht,wie sich ganze Landstriche heute verändern? gerd
Dann warst du sozusagen ein Reisender zwischen den Welten.
Mal ernsthaft: Selbst nach der Grenzöffnung durfte ich noch nicht rüber. Habs halt einfach gemacht ohne zu fragen.
Man darf alles, aber erwischen lassen darf man sich nicht !
Ich war ja meistens nur am Wochenende in Coburg, wenn ich nicht gerade Wache schieben mußte. Da hatte ich noch andere Interessen, kannst ja mal meine Frau fragen.