Kann mir vielleicht jemand sagen, ab welchem Zeitpunkt der Name "Coburg" mit "C" geschrieben wurde? Und warum findet man oftmals in Berichten ueber einen bestimmten Zeitpunkt den Namen entweder mit "K" oder mit "C' geschrieben?
Den ersten Teil der Frage kann ich Dir nicht beantworten. Bei mir hängt natürlich auch der Isselburg-Stich (und nicht nur der) im Wohnzimmer, da ist von "Coburgum" die Rede.
Beim zweiten Teil habe ich (deshalb) die Vermutung, dass die Schreibweise "Koburg" speziell von rechten Kreisen gepflegt wurde, um sich vom dem lateinischen, "ungermanischen" C abzugrenzen. Schließlich haben die Nazis das "Koburger Ehrenzeichen" vergeben und Hitler in "Mein Kampf" vom "Zug nach Koburg" 1922 geschrieben. Ist aber nur eine These. Vielleicht kann "Autor" etwas dazu schreiben.
Die Rechtschreibung war vor 1900 im allgemeinen nicht geregelt. Historisch wurde es wohl immer mit C geschrieben, wie auch das Herzogshaus, und dies vor allem in den lokalen Printmedien (wie z.B. im Regierungs- und Intelligenzblatt von 1807 http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/...0023157/images/). Außerhalb des Coburger Landes wurde aber auch alternativ das K verwendet (wie z.B. im Reichstag http://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt...8374_00169.html). Eine amtliche Festlegung des C gab es nach Autors Buch "Coburg im 20. Jahrhundert" im Jahr 1920 durch die Regierung Oberfrankens. Das hat aber einige nicht interessiert.
Generell war in Deutschland ab etwa 1900 die Tendenz, das C durch ein K zu ersetzen, wie z.B. bei Köln, Koblenz und Krefeld auch geschehen. Man nimmt an, dass die Schreibweise "deutscher" empfunden wurde als die auf das Latein zurückgehende Schreibweise mit C.