Ich habe von Herrn Hans Mönch folgende Information erhalten:
Baron von Stockmar besaß in der Webergasse ein Haus, welches auch von Ihm bewohnt wurde. Aber auch die Stallungen der Posthalterei waren dort untergebracht. Er unterhielt einen Fuhrpark und besaß auch Reitpferde.
Zu deren Pflege er eine zuverlässige Person brauchte, so holte er sich Friedrich Redwitz, den er schon längere Zeit kannte nach Coburg.
Herr Friedrich Redwitz begleitete Herrn Baron Stockmar auch auf allen seinen Reisen. Im laufe der Zeit entwickelte sich so ein großes Vertrauensverhältnis zwischen dem Baron und seinem Kutscher. Wilhelmine Redwitz geb.Neumeister die Ehefrau von Friedrich Redwitz stand ebenfalls im Dienste von der Familie Stockmar. Sie war die Vertraute von Frau Stockmar, aber auch Köchin und Zofe. Eine Tochter dieser Familie Redwitz heiratete im Jahre 1875 Herrn August Mönch Kolonialwarengroßhändler in Coburg. So entstand eine Verbindung der Familie Mönch zur Familie Redwitz, die früher einmal eine adlige Vergangenheit hatten, aber wegen ihrem Lutherischen Glaubens aus dem Stammschloss vertrieben wurden und den Adelstitel ablegen mussten. Baron von Stockmar verstarb 1863 in den Armen von Herrn Friedrich Redwitz.
Baron von Stockmar war auch ein ständiger Begleiter und Berater von Prinz Albert von Coburg auch in seiner Zeit als Gemahl der Königin Viktoria von England.
1868 verkaufte Johann Georg Mönch seinen Gasthof Goldene Traube in der Judengasse und erwarb für seinen Sohn Christian Mönch das Anwesen in der Webergasse und übernahm auch die Posthalterei aus dem Stockmarschen Besitz. Christian Mönch war ein Bruder von Martin Mönch dem Gründer der Firma M.C. MÖNCH daher besteht eine Verbindung beider Linien.