Am 28. August erlebt Coburg ein außerordentliches Naturereignis. Dazu schreibt die Coburger Zeitung: "Heute wurde unsere Stadt in große Aufregung versetzt. - Gegen 5 Uhr Abends nämlich sah man aus der höchsten Spitze des St. Moritzthurmes, dem sog. grünen Dächlein, anscheinend Rauchwolken sich erheben, welche bald stärker, bald schwächer aufsteigend, keinen Zweifel darüber übrig zu lassen schienen, daß der Thurm in Brand gerathen sei. Glücklicherweise erwies sich dies als eine Täuschung. Dieselbe wurde durch einen großen Schwarm fliegender Insekten hervorgebracht, welcher sich an die Spitze des Thurmes angesetzt hatte und bald um das Dach desselben herum schwärmte, bald auf dasselbe sich niederließ."
Am 23. September erlaubt das Herzogliche Ministerium dem Schauspieler, Regisseur und Theaterdirektor Friedrich Haase, welcher am Coburger Hoftheater arbeitet, den Bau eines eigenen Wohnhauses am Festungsberg. Dieses Wohnhaus wird später als "von-Horst-Villa" einer breiten Öffentlichkeit bekannt werden.
Am 17. Oktober kommt es im städtischen Brauhaus in der Metzgergasse zu einem tödlichen Unfall. Ein Braugehilfe starb, nachdem er sich auf den Rand der Braupfanne gesetzt hatte, einschlief und schließlich rücklings in das siedende Gebräu fiel. Wie die Coburger Zeitung berichtet, wurde das Bier sofort auf der Straße ausgeschüttet.
Am 28. Oktober berichtet die Coburger Zeitung, dass in der Vestestadt in nächster Zeit ein Konservatorium für Gesang eröffnet werden soll. Die Eröffnung findet schließlich am 9. Dezember statt.
Am 11. November führt die Coburger Stadtpolizei eine sogenannte "Milch-Visitation" durch, da in hiesigen Milchgeschäften Fälle von Panscherei, sprich eine unerlaubte Verdünnung mit Wasser, festgestellt wurden.
Am 10. Dezember stirbt im Alter von 74 Jahren der erste König der Belgier, Leopold I., aus dem Hause Sachsen-Coburg und Gotha, in Brüssel. Der herzogliche Hof in Coburg ordnet daraufhin Staatstrauer an.
In Coburg beginnt im Laufe des Jahres 1865 die Bebauung der Lossaustraße mit den Häusern Nr. 2, 3, 4, und 5.
Zitat von Christian im Beitrag #12 ........... Am 17. Oktober kommt es im städtischen Brauhaus in der Metzgergasse zu einem tödlichen Unfall. Ein Braugehilfe starb, nachdem er sich auf den Rand der Braupfanne gesetzt hatte, einschlief und schließlich rücklings in das siedende Gebräu fiel. Wie die Coburger Zeitung berichtet, wurde das Bier sofort auf der Straße ausgeschüttet.
Zur Abschreckung : Aus der "Coburger Zeitung" vom 18. October 1865:
Coburger Zeitung v. 18.10.1865.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)