Coburger Landesherrn in der Frühen Neuzeit

#1 von Christian , 26.03.2018 08:10

Kurfürst Johann der Beständige

Geboren: 13.6.1468 in Meißen

Gestorben: 16.8.1532 auf Schloss Schweinitz bei Wittenberg

Johann I. von Sachsen @Weimar Anna Amalia Bibliothek.JPG
Von Atelier/Werkstatt von Lucas Cranach der Ältere - Weimarer Stadtschloss, Gemeinfrei, Link



Übernahm 1525 die Nachfolge seines Bruders Friedrichs des Weisen als Kurfürst, der kinderlos geblieben war.

Regierungsverantwortung trug er seit 1513 für die thüringischen und fränkischen Gebiete Kursachsens, zu denen auch Coburg gehörte. Seine Residenz lag in Weimar.

Er erwarb sich große Verdienste um die Durchsetzung der Reformation. 1527 wurde er mit Gründung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kursachsen deren Landesbischof (Summus episcopus)

In seiner Regierungszeit brach auch der Bauernkrieg aus, den er, in seiner Region, erfolgreich niederschlug.


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RE: Coburger Landesherrn in der Frühen Neuzeit

#2 von Christian , 27.03.2018 08:10

Kurfürst Johann Friedrich I. von Sachsen (genannt der Beständige)

geb. am 30.06.1503 in Torgau

gest. am 03.03.1554 in Weimar

Lucas Cranach d. Ä. 044.jpg
Von Lucas Cranach der Ältere - The Yorck Project: 10.000 Meisterwerke der Malerei. DVD-ROM, 2002. ISBN 3936122202. Distributed by DIRECTMEDIA Publishing GmbH., Gemeinfrei, Link



Übernahm 1532 die Herrschaft von seinem Vater und blieb 1554 im Amt.

Durch seine Niederlage gegen dem Kaiser im Schmalkaldischen Krieg 1547 verlor er seine Kurwürde und seine Freiheit.
Erst durch den weiteren Kriegsverlauf wurde Johann Friedrich durch die Bestimmungen des Passauer Vertrages 1552 wieder freigelassen, blieb aber Herzog.

Große Verdienste erwarb sich Johann Friedrich als Gründer der Universität Jena.

Im Coburger Land trat er als Fürst in seinen zwei Amtszeiten (1532-41 und 1553-54) kaum in Erscheinung.


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RE: Coburger Landesherrn in der Frühen Neuzeit

#3 von Christian , 28.03.2018 08:31

Herzog Johann Ernst von Sachsen

geb. am 10.05.1521 in Coburg

gest. am 08.02.1553 in Coburg

1521 Johann Ernst.JPG
Von Unbekannt - [1] [2], Gemeinfrei, Link



Regierte von 1541 bis 1553 die Fränkischen Lande der Ernestiner um Coburg.

Johann Ernst gilt als erster eigentlicher Coburger Landesherr der Frühen Neuzeit, da er auch seine Residenz in der Vestestadt aufschlug.

Das Land erhielt er durch eine Mutschierungsvereinbarung mit seinem Bruder, Kurfürst Johann Friedrich I., Dies beinhaltete keine Realteilung, sondern nur eine Aufteilung der Rechte, Regalien und Einnahmen aus den Ämtern.

Johann Ernst verlegte seine Residenz vom Berg hinunter in die Stadt und ließ deshalb das während der Reformation aufgelöste Franziskanerkloster ab 1543 zu einem Stadtschloss umbauen, welches den Namen Ehrenburg erhielt. Dieses erste Schloss, einem zweiflügeligen Bau mit Nebengebäuden, ist im Kern heute noch erhalten.

Da Johann Ernst 1553 kinderlos starb, fielen die Rechte wieder zurück an seinen Bruder.


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RE: Coburger Landesherrn in der Frühen Neuzeit

#4 von Christian , 29.03.2018 09:00

Herzog Johann Friedrich II. (der Mittlere) von Sachsen

geb. am 08.01.1529 in Torgau

gest. am 09.05.1595 in Steyr (Österreich)

Johann Frederick II of Saxony.jpg
Von Der ursprünglich hochladende Benutzer war Aldebaran69 in der Wikipedia auf Englisch - Originally from en.wikipedia; description page is/was here. Original upload from http://www.royaltyguide.nl/families/wettin/saxonyernst1.htm, Gemeinfrei, Link



Regierte von 1554 bis 1566 (1567) als Nachfolger seines Vaters Johann Friedrich I.

Baute die Veste Heldburg zur landesfürstlichen Residenz aus

Der Name Johann Friedrichs ist heute untrennbar mit den Grumbachschen Händeln verbunden, die 1567 zur Verhaftung des Herzogs und seine Verbringung nach Österreich führten.

Coburg und seine nähere Umgebung blieben von diesen Händeln verschont, da Johann Friedrichs Bruder im Jahre 1566 die Regentschaft in hiesigen Landen übernahm und sich von dieser Politik lossagte.


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RE: Coburger Landesherrn in der Frühen Neuzeit

#5 von Christian , 30.03.2018 13:09

Herzog Johann Wilhelm I. von Sachsen

geb. am 11.03.1530 in Torgau

gest. am 02.03.1573 in Weimar

Jean-Guillaume-de-Saxe-Weimar.jpg
Von Anonym - Kunsthistorisches Museum Wien - Kunsthistorisches Museum Wien, Bilddatenbank., Gemeinfrei, Link



Übernahm nach der Mutschierungsvereinbarung aus dem Jahre 1566 die Pflege Coburg als Regent, residierte aber hauptsächlich in Weimar.

Seine Regierungszeit endete mit dem Erfurter Teilungsvertrag von 1572, aus dem zwei Fürstentümer entstanden: Coburg und Weimar.

Während er Weimar behielt, ging Coburg an seinen Neffen Johann Casimir.


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RE: Coburger Landesherrn in der Frühen Neuzeit

#6 von Christian , 31.03.2018 08:58

Herzog Johann Casimir von Sachsen-Coburg

geb. am 12.06.1564 in Gotha

gest. am 16.07.1633 in Coburg

Johan Casimir von Sachsen-Coburg.jpg
Von Unbekannt - [1], Herzoglicher Kunstbesitz SCG Schloss Callenberg, Coburg, Gemeinfrei, Link



Erster Coburger Fürst seit 1572 auf Basis des Erfurter Teilungsvertrages.

Stand bis 1586 unter Vormundschaft.

Unter ihm erfolgt der endgültige Ausbau Coburgs zur Residenzstadt. Davon zeugen zahlreiche Bauten (Stadthaus, Zeughaus, Casimirianum, Ehrenburg)

In seiner Amtszeit beginnt der Dreißigjährige Krieg (1618) und die Hexenverfolgung erreicht ihren Höhepunkt (1628-32).


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RE: Coburger Landesherrn in der Frühen Neuzeit

#7 von Christian , 02.04.2018 12:30

Herzog Johann Ernst von Sachsen-Coburg und Eisenach

geb. am 9. Juli 1566 in Gotha

gest. am 23. Oktober 1638 in Eisenach

Herzog Johann Ernst zu Sachsen.jpg
Von Hugo Bürkner - aus dem Buch Zweihundert deutsche Männer in Bildnissen und Lebensbeschreibungen, Leipzig 1854, herausgegeben von Ludwig Bechstein, vergleiche Zweihundert deutsche Männer in Bildnissen und Lebensbeschreibungen (Visual Library); Foto von portrait.kaar.at, Gemeinfrei, Link



Übernahm 1633 die Regentschaft als Nachfolger seines kinderlos verstorbenen Bruders Johann Casimir.

Während seiner fünfjährigen Herrschaft konnte Johann Ernst kaum politische Akzente setzen. Seine Amtszeit ist vom Leid der Bevölkerung geprägt, der durch den Dreißigjährigen Krieg erzeugt wurde.

Da auch Johann Ernst ohne männlichen Erben dastand, viel das Herzogtum Coburg nach 1638 an die Weimarer und Altenburger Linie, sie sich 1640 auf eine Teilung des Territoriums verständigten.


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RE: Coburger Landesherrn in der Frühen Neuzeit

#8 von Christian , 03.04.2018 08:10

Herzog Johann Philipp von Sachsen-Altenburg

geb. am 25.01.1597 in Torgau

gest. am 01.04.1639 in Altenburg

Johann PhilippSaAlt.jpg
Von Unbekannt - http://www.royaltyguide.nl/families/wettin/saxonyernst1.htm, Gemeinfrei, Link



Johann Philipps Herrschaft über die Coburger Lande dauerte nur fünf Monate (Oktober 1638-April 1639) und hinterließ deshalb keine tiefgreifenden Spuren.

Verwandtschaftlich war ein Sohn von Casimirs und Johann Ernsts Vetter, Johann Friedrich I. von Sachsen-Weimar.


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RE: Coburger Landesherrn in der Frühen Neuzeit

#9 von Christian , 04.04.2018 07:56

Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg

geb. am 12. Februar 1603 in Weimar

gest. am 22. April 1669 in Altenburg

Friedrich Wilhelm II. (Sachsen-Altenburg) b.jpg
Von Unbekannt - aus der Deutschen Fotothek, Gemeinfrei, Link



Übernahm 1639 die Regierung als Nachfolger seines Bruders Johann Philipp.

Er regierte Coburg von Altenburg aus.

In seiner Herrschaft endete der Dreißigjährige Krieg 1648. Dieses Ende wurde überall im Land mit einem großen Friedensfest gefeiert. (Wird heute nur noch in Meeder und außerhalb des Fürstentums in Augsburg gefeiert)


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RE: Coburger Landesherrn in der Frühen Neuzeit

#10 von Christian , 05.04.2018 08:02

Herzog Friedrich Wilhelm III. von Sachsen-Altenburg

geb. am 12. Juli 1657 in Altenburg

gest. am 14. April 1672 in Altenburg

1657 Friedrich Wilhelm.jpg
Von original uploader was Tyra at German wikipedia
unbekannter Maler - http://www.royaltyguide.nl/images-famili...h%20Wilhelm.jpg, Gemeinfrei, Link



Wurde bereits mit 12 Jahren Herzog und starb in Alter von 14 Jahren an den Pocken. Er hat nie selbst regiert.

Mit ihm stirbt die Linie Sachsen-Altenburg aus. Die Coburger Lande fallen deshalb 1672 in die Linie Sachsen-Gotha.


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Das Bürglaßschlößchen (Beitrag vom 10.07.2010)
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