Welches musikalische Talent in die Wiege August Langerts gelegt wurde, konnten seine Eltern nicht erahnen, als er am 26. November 1836 im Hause Judengasse 10 zur Welt kam. Ursprünglich sollte Langert die elterliche Bierwirtschaft "Zum Goldenen Hirschen" übernehmen, die von seinem Großvater mütterlicherseits geführt wurde. Doch schon bald zeigte sich seine Begabung für Musik. Denn sein Vater Daniel entstammte einer alten Instrumentenbauerfamilie, welche in Hellingen bei Heldburg ansässig war. Von daher war eine musikalische "Vorbelastung" schon gegeben. Langerts Eltern förderten das Talent ihres Sohnes und schickten ihn auf das Konservatorium nach Leipzig. Dort war er Schüler von Robert Schumann und Felix Mendelssohn-Bartholdy.
Nachdem Langert sein Studium erfolgreich beendet hatte, kehrte er wieder nach Coburg zurück. Dort feierte er im Alter von 17 Jahren erste Erfolge als Pianist. Bereits ein Jahr später trat er mit seinem ersten Klavierkonzert im Coburger Hoftheater auf. Um seine Karriere weiter voranzutreiben, verließ er bald darauf die Vestestadt und begab sich auf Wanderschaft, die ihn in die Schweiz führte. Weitere Engagements folgten in Trier und Saarbrücken, wo er 1865 erstmals heiratete. Seine Frau starb jedoch nach kurzer Ehe. Nach diesem Schicksalsschlag entschloss sich Langert zur Rückkehr nach Coburg, wo ihm ein guter Ruf vorauseilte.
(Fortsetzung folgt)