Ausführliche biografische Daten zu Franz Dehler, einem Coburger Nationalsozialisten, finden sich in den Coburger Geschichtsblättern von 2020. Der Jurist machte bei den Nationalsozialisten Karriere in der Verwaltung. Zum Schluss war er in München von 1942 bis 1945 Präsident der Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen.
Nicht stimmen kann in der Biografie die Zeile: "1926 Dehler wird Vorsitzender des Vorstands der Coburger Landesstiftung." Hiernach http://frankenland.franconica.uni-wuerzb...ata/2003_12.pdf war das von 1919 bis 1930 Hans Schack. Dehler wurde erst 1933 Vorsitzender des Vorstands.
Interessant ist auch Dehlers Verhalten als rechtskundiger Stadtrat. Er war 1930 einer der Hauptfeinde der NSDAP, da er die Wahl von Schwede zum 3. Bürgermeister behinderte. (Dazu steht leider nichts in der Biografie) Zwei Jahre später trat Dehler trotzdem der NSDAP bei.
Das Ergebnis seines Kampfes um Gewährung der vollen Pensionsansprüche wäre interessant zu wissen.
Nachtrag:
Joachim Lilla: Dehler, Wilhelm, in: ders.: Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945, URL: <https://verwaltungshandbuch.bayerische-landesbibliothek-online.de/dehler-wilhelm> (26. November 2014).
Lilla schreibt, ab 1955 Versorgungsbezüge nach dem Amt eines Ministerialrats.