Die Steingasse führt vom Marktplatz in Richtung Steintor.
Der vom Markt durch die Ketschengasse nach Ketschendorf führende Weg war nicht immer gut zu befahren. Er war häufig hochwassergefährdet und hatte sumpfige Abschnitte. Die Itz wurde erst um 1900 begradigt; sie reichte fast bis zum heutigen Landkrankenhaus. Durch Knüppeldämme, Steine und Erdaufschüttungen versuchte man den Weg höher zu legen. Die Letzte Erhöhung erfolgte 1786 auf Befehl des Herzogs Ernst Friedrich von Sachsen-Coburg-Saalfeld. Unter diesen Umständen benutzte man als Handelswege lieber Höhenstraßen. Sie führten die Steingasse hinauf zum Steintor und zur Seidmannsdorfer Straße. Wo heute die Realschulstraße abzweigt, ging es zur Hohen Straße und weiter nach Ketschendorf.
Die Steingasse gehörte daher wohl mit zu meisten befahrenen Straßen Coburgs. Sie dürfte deshalb wohl auch zu den Straßen zu rechnen sein, die zuerst ein Pflaster erhielten, besonders wegen des ansteigenden Geländes. Das Stadtbuch erwähnt 1398 von einer Pflasterung. Wenn man davon ausgeht, dass die Gasse daher ihren Namen erhalten hat, muss man aber annehmen, dass bereits vor eine Befestigung erfolgt sein musste, denn im Stadtbuch taucht schon 1393 eine "Steyngasse" auf.