Ich finde, dass Coburg sich unglaublich verändert hat - weitgehend zum Positiven! Ich bin 1992 nach dem Abi und Zivildienst weggezogen, mehr oder weniger aus Provinzfrust (nach Hamburg - und zwar primär weil es groß und weit weg war)... Damals war Rolltreppenfahren im Kaufhof doch das größtmögliche Abenteuer (vom Kiffen in der "Insel" mal abgesehen...) und was man in den Coburger Cafes als "Cappuccino" vorgesetzt bekommen hat, war doch eine Verletzung grundlegender Menschenrechte! Und das Thema "Nightlife" war damals auch eher von tiefer Verzweiflung gekennzeichnet (aber ich schwör's euch - bei irgendeinem meiner nächsten Heimatbesuche geh ich heimlich zu einer Ü30-Party in's "Caroll's")...
Heute bin ich jedes mal wieder verblüfft, ich finde, die Stadt hat sich in nahezu allen Belangen dramatisch verbessert, von brauchbaren Open-Air-Konzerten und Veranstaltungen über durchaus beachtliche Kneipendichte bis zur Sanierung der Innenstadt, ganz ehrlich, ich glaub nicht, dass ich als junger Mensch heute noch den Leidensdruck hätte, wie er mich damals gemartert hat. Abgesehen davon, dass durch das Internet, günstige Flug- und Fernreisen, drastisch gewandelte Einkaufsstruktur (Ich sag nur Sushi in der Kühltheke beim EDEKA) etc. sich der Unterschied zwischen "Metropole" und "Provinz" meines Erachtens nach sowieso stark verringert hat.