Wer kann näheres über die Unterbringung und Arbeitsstätten der Zwangsarbeiter im dritten Reich in Coburg berichten? Wer waren sie und woher kamen sie? Was wurde aus Ihnen nach dem Krieg?
Soweit mir bekannt befanden sich russische Kriegsgefangene in der von-Schultes-Straße und arbeiteten für die Fa. Brose, welche dort ein Lager unterhielt. Entsprechendes Dokument liegt mir vor.
Außerdem befand sich ein Gefangenenlager auf dem Buchberg bei Ketschendorf. Genaueres bis dato unbekannt.
Im Kürengrund waren polnische und ungarische Kriegsgefangene untergebracht. Später wurden sie der Fa. Siemens in Neustadt zugeteilt.
Außerdem gab es dann noch das Außenlager des KZ-Buchenwald Nr. 413 bei Wildenheid in den Sandgruben. Die Arbeiter wurden im Sonneberger Zahnradwerk beschäftigt.
Ob Gefangene auch im Waldlager/Wüstenahorn untergebracht waren kann ich bis dato noch nicht sagen.
Zwangsarbeiter wurden auch bei der Fa. Esto-Klinker in Ebersdorf b. Coburg untergebracht und beschäftigt. Eine Baracke kann man heute noch im Wald vor dem ehemaligen Abbaugebiet stehen sehen.
Außerdem wurden auch Zwangsarbeiter dem Annawerk in Rödental zugestellt.
Auch bei der Fa. Albrecht Weitramsdorf mußten Zwangsarbeiter Flächen und Leitwerke für die Lastensegler der Luftwaffe fertigen. Es wurde sogar ein LS-Stollen angelegt. Lüftungsrohre stehen heute noch im Wald. Lt. Videoaufnahmen die durch die Schächte gemacht wurden, zeigen leere Hallen.
Um 1944 muß auch in Creidlitz schon unterirdisch produziert worden sein. Ob allerdings von Zwangsarbeiter und welche Firma produzierte konnte ich bis heute noch nicht in Erfahrung bringen.
[iIch glaube im Sandnerbuch wird eine unterirdische Produktionsstätte in Creidlitz genannt.Wo das allerdings genau war ist mir nicht bekannt.Es könnte in dem Berghang unweit von dem (was ist da hinten)Schützenhaus sein,schräg gegenüber vom Creidlitzer Bahnhof.Wäre ebenfalls interessant zu erfahren,ob dort heute noch Keller oder Stollenanlagen vorhanden sind?! mfg gerd
Wie wir uns ja schon öfters unterhalten haben berichtet meine Schwester,die zum Kriegsende 15 Jahre alt war und damals in der Judengasse wohnte folgendes:In der ehemaligen Wagnersbrauerei am Neuen Weg gelegen waren in den Bierkeller Luftschutzräume eingerichtet worden.Das muß ein größerer Keller gewesen sein denn sie sagte mir das dort immer eine Menge Leute bei Fliegerarlarm drinnen waren. Die Schwester besuchte die Rückertschule und hatte auch am Judenberg Schulfreundinnen.Sie konnte damals beobachten,das in der Wagnersbrauerei Kriegsgefangene untergebracht waren,die immer unter Bewachung den Judenberg hinauf gingen in Richtung Scheuerfeld und kamen Abends wieder zurück. Es wäre möglich, das diese Gefangenen im ,oder am Schindberg arbeiten mußten?! mfg gerd
hallo. Zu dem Zugang des Luftschutzkellers der ehem.Wagnersbrauerei :als meine Schwester vor zwei Jahren hier war ,machten wir dort einmal kurz Halt,denn sie wollte wissen, ob der Eingang zum ehem.L.-Keller noch existiert.Den Kellereingang gibt es noch,jedoch liegt er etwas tiefer als das Straßenniveau und ist zugemauert. Lediglich sind Öffnungen für Fledermäuse offen. mfg gerd
Hallo bobo. Meine "kleine" Schwester ist im jahr 1943 zur welt gekommen.Wie mir die Mutter immer berichtete,soll meine "große schwester" die kleine "in Null-Komma-nix" in den Kinderwagen gepackt haben und in Eile ging es über die Judenbrücke zum Luftschutzkeller,immer in großer Angst,es könnten Bomben auf das Bahngelände fallen,was ja dort in unmittelbarer Nähe ist. Ich will damit nur sagen,das 1943 der L.-Keller dort schon existierte! mfg gerd Meinst Du den Kellereingang am Aufgang zum Judenberg RECHTS gelegen,wo auch ein Treppenweg beginnt?(Fa.Schleier?)Dieses Haus dort war eimal ein Kindergarten,wo meine Schwester reinging.Sie nannten ihn immer "Tante Böhms" Kindergarten.Ich mußte zum Glück dort nicht hin denn ich war während des 2.WK. noch nicht in "Tschörmeni"(Ha,ha) gruss gerd
Hab einen Link gefunden, vielleicht interessiert das ja. Geht um EHEMALIGE "OSTARBEITER" IN NUERNBERG. Unter 'Coburg' sind 3 Stellen zu finden. Eine davon: CHITRUK MICHAIL MICHAJLOWITSCH 1923 332 MUENCHEN FLUGZEUGFABRIK NR. 2, PLAUEN UNTERLOSA, NUERNBERG STRAFLAGER, BAMBERG, COBURG OESLAU ANNA-WERK 42-45 http://home.t-online.de/home/RIJONUE/ost1.htm
Der LS-Keller interessiert mich schon lange. Mich würde mal interessieren, ob man nicht irgendwo anders dort noch reinkommt (Vielleicht rechte Hand vom Haupteingang hinter dem Wohnhaus). Kann mir nicht vorstellen, dass der Keller nicht auf Zustand etc. von einer Behörde geprüft wird. Darüber ist ja alles bebaut und was würde im Falle eines Verbruchs im Keller passieren!? Das Teil steht bestimmt unter Denkmalschutz, wenn nicht sogar unter Naturschutz. Demzufolge müßte doch irgendeine Behörde oder Amt darüber informiert bzw. zuständig sein. MfG
BOBO _______________________________________________________ Die wahren Herrscher dieser Welt leben unter der Erde, reiten auf Pferde .... _______________________________________________________