Genau! Da werden Erinnerungen wach!-Es konnte nämlich passieren, wenn man dort mit dem Fahrrad durch gefahren ist, das zufällig einer von den "Grünen"-(damals allerdings noch von den "Blauen") stand und eine "Moralpredigt" hielt!!-Das es hier aber so eng zu ging,war mir nicht mehr in Erinnerung!!
Zum Thema Veränderungen in der Badergasse und am Hahnfluss war ich auch mal im Stadtarchiv aktiv. Durfte da auch einige Bilder kopieren. Wie gesagt von der Stadtmühle müsste es noch ein Bild geben, da es von Eckerlein ausführlich beschrieben wurde. Vielleicht hat jemand noch ein Bild von der Ecke ?
Hier noch einige geschichtliche Daten zur Stadtmühle (siehe Eckerlein Band VI)
Am 23. September 1970 hatte die letzte Stunde der letzten Coburger Mahlmühle geschlagen. Am Tage darauf war sie, wie es offiziell hieß, ein Trümmerhaufen. In alten Adreßbüchern hatte sie die Adresse Badergasse 10. Die Mühlräder der Stadtmühle standen schon einige Jahre vor deren Abriß still, denn der Hahnfluss, der die Wasserkraft lieferte, wurde 1968 verrohrt. Die Stadtmühle hat Ihren Namen mehrfach gewechselt. Eine Mühle stand bereits im 14.Jahrhundert am Ende der Badergasse, die damals "Gasse bei der Theynmühl" hieß. Das war der erste Name der Mühle. In der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde sie "Quicklesmühle" oder "Zwicklesmühle" genannt. Möglicherweise erhielt sie deshalb ihren Namen, weil sie in einer verzwickten Ecke stand. Und um 1750 kam der volkstümliche Name "Stückles-Brods-Mühle" auf. Warum? Viel ärmere Einwohner sollten in so kleinen Mengen Getreidekörner zur Mühle gebracht haben, daß aus dem gewonnen Mehl gerade ein "Stückle Brod" gebacken werden konnte. Bald 100 Jahre war die Stadtmühle im Besitz der Familie Teichtweier. Ein Georg Teichtweier erwarb sie im Jahre 1876. Die Mühle wurde mehrmals umgebaut und erneuert. Davon zeugte auch eine Rokokoko-Stuckdecke in einem großen Zimmer im Obergeschoß der Mühle. Erfreulicherweise wurde sie beim Abriß nicht zerstört, sondern abgenommen und lagert heute auf der Veste in den Kunstsammlungen. Sie zeigt auf 4 Medaillons die vier Jahreszeiten und als Hauptbild den Meeresgott Neptun als Schutzpatron der Müller.
Da Treffen die Meinungen aufeinander. Eckerlein hat das eben so erklärt. Woher er das weiss, kann ich nicht sagen. Seine Quellenangabe ist nicht gerade üppig und leider können wir ihn nicht mehr danach fragen. Ich persönlich halte mich da mit einer Aussage zurück, da ich zu wenig Informationen über das Haus selbst habe. Es wäre doch abermal interessant in Cyriacis Häuserbuch nachzuschauen. Dort stehen auch Hinweise auf weitere Unterlagen. Vielleicht bekommt man da was raus