Christian, besagter Ferdinand Meyer,das ist allerdings spekulativ von mir,könnte der Baumeister/Maurermeister sein, der die Bergseitigen Gärten am Brauhof von Beinerts Erben gekauft hat. Bei meinen Nachforschungen über das Jugendheim/Rosenauerstraße bin ich auf einen Hinweis gestoßen,das ein Platz unweit vom "Jean Paul Haus " für das neue HJ-Heim vorgesehen war.Allerdings wurde dieser Gedanke vom HJ Bann in Bayreuth wieder verworfen und es wurde dann in der Rosenauerstraße gebaut!(1937)
Dezember 1940: Die NSDAP beginnt mit Planungen für ein Kreisforum auf dem Judenberg im Westen der Stadt als Pendant zur Veste. Parallel zum Werra-Main-Kanal soll die neue Reichsstraße 4 in Nord-Süd-Richtung verlaufen und im Bereich des Jean-Paul-Hauses in eine Aufmarschallee überleiten. Diese führt zum Festplatz und zur Festhalle im Gebiet der heutigen Weimarer Straße / St.Markuskirche. Eine kleinere Aufmarschallee zur Festhalle ist vom Judenberg geplant.
Das muß man sich mal vorstellen?-Schon allein der Kanal dort oben??-Die Gedanken und die Pläne,die sie damals im Kopf hatten waren doch "uferlos"-man wirft den Leuten von damals vor.das ihre Bauten "Großmannsucht"widerspiegeln!-Doch wenn man sieht, was heute im Berliner Regierungsviertel abgeht???---Da kann man ja geteilter Meinung sein!Oder??
Noch was habe ich entdeckt. 1940: Beim Angriff englischer Flieger fallen im Bereich der Judenbergunterführung Bomben, wobei der Böhm´sche Kindergarten Adamiberg 2 schwer beschädigt wird.
Bezüglich des Baus der Festhalle, gibt es bei Sandner eine Planzeichnung. Weiterhin gibt es bei ihm Bilder von dem Bombeneinschlag an der Judenbergunterführung. In einem der Hefte der Historischen Gesellschaft habe ich auch einige Bilder vom Adamiberg entdeckt, sogar eine Abbildung aus dem Lindneralbum Dann habe ich noch ein Bild vom obengenannten Mönchskeller am Anfang des Judenbergs.
Hier noch ein Artikel aus den Heften der Historischen Gesellschaft:
Adamiberg 2
1820 wurde hier ein am Fuße des Berges stehendes "Lusthaus" zu einem Kleinwohnhaus umgebaut und am terrassierten Hang ein Biergarten mit dazugehöriger Kegelbahn eingerichtet. 1823 bewirtschaftete dort der Wirt Fischer (Fischersbeck) sein bekann berüchtigtes Gartenlokal draußen vor der Stadt, in dem sich vor allem nach dem Hambacher Fest 1832 Sympathisanten revolutionären Ideen zusammenfanden. In der Folge wechselte dieses Anwesen mehrmals den Besitzer und die Bezeichnung (1861: Cafe Müller), bis es 1914 der Nachbar, Hofbuchdruckermeister Georg Besser zur Arrondierung seines bzw. des ehemaligen Schnür´schen Gesellschaftsgartens erwarb. Er gestatte 1924 der neu gegründeten Zweitloge "Zur fränkischen Leuchte", später auch "Loge Jean Paul" genannt, diesen Gaststättenbau zu einem Logenheim umzubauen., was unter der Regie von Maurermeister Ferdinand Meyer auch geschah. Nach der Machtergreifung durch die NSDAP wurde das Haus beschlagnahmt und veräußert. Das Anwesen daraufhin 1934 von Frau Frieda Böhm zu einem privaten Kindergarten umgestaltet. Während des II. Weltkrieges wurde das Haus zum Teil durch Fliegerbomben beschädigt und nach dem Krieg als Notunterkunft für Flüchtlinge ausgebaut. Der jetzige Eigentümer betreibt dieses Haus als Aussiedlerheim. Der anschließende Biergarten wurde dem Anwesen Adamistraße 2a zugeschlagen.