NS-Forschungslabor in Weidach

#1 von bobo_1 , 15.04.2005 14:11

In Antwort auf:
Übernahme der Forschungsstelle Weidach bei Coburg für Flugzeugschädlingsbekämpfung durch Institut f. Entomologie? Verlängerung des Forschungsauftrages für Oberst von Borstel. Unterbringung von Mitarbeitern und Labors gegebenenfalls in Goslar oder Oker möglich. Dr. May: Unterbringung von Prof. Hirt ggf. in Dachau. Heranziehung Dr. Schäfer für Anopheles-Forschung erforderlich. ... Kurzbericht für RfSS im Zusammenhang mit Arbeiten von Prof. Blome. Übernahme von Oberst von Borstel zur SS?
Quelle: http://home.t-online.de/home/fknolle/hcst.htm

Ist jemanden über Lage und anderen Details dazu was bekannt?

MfG BOBO
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RE:NS-Forschungslabor in Weidach

#2 von bobo_1 , 21.04.2005 00:19

Komisch - Hä!!!!!!

Und nun heute im Coburger Tageblatt ein Bericht über die Deutsche A-Forschung im Coburger Raum
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RE:NS-Forschungslabor in Weidach

#3 von gerd , 22.04.2005 20:38

Übrigens,ein gewisser BALKE,muss ein Neustadter gewesen sein,war an den Versuchen mit der "Uranmaschine",wie sie damals bezeichnet wurde,heute sagt man "Kernreaktor",beteiligt.Er war Mitarbeiter von Diebner,welcher in Stadtilm Versuche mit der Kernspaltung machte.Die hatten ihr Forschungslabor zunächst in der Gegend von Berlin und sind dann durch Kriegseinwirkung gezwungen worden nach Stadtilm in Thüringen auszuweichen.Die Eltern lebten jedenfalls in Neustadt/Coburg!


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RE:NS-Forschungslabor in Weidach

#4 von bobo_1 , 23.04.2005 09:38

Danke für den Hinweis. Klinkt interessant.

Zufällig aber nicht ein gewisser Siegfried Balke?

In Antwort auf:

BALKE, Siegfried (38612)
Die Nutzung der Kernenergie in geschichtlicher Darstellung. Mchn., Oldenbourg 1960. 12 Abb. 22 S. OKart.
Deutsches Museum. Abhandlungen und Berichte. Jg.28 Heft 3.
Quelle: http://www.antiquar-renner.com/search.mv?+showcat+H

MfG BOBO
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RE:NS-Forschungslabor in Weidach

#5 von gerd , 23.04.2005 21:17

Leider muß ich mich berichtigen!!Es handelt sich nicht um einen BALKE,sondern um einen BAGGE!!-Erich Rudolf Bagge.Professor.Er arbeitete mit Diebner und auch Heisenberg in der Versuchstelle Gottow,in der Nähe von Berlin.Dieses Gelände hatte später zu DDR Zeiten die Rote Armee.Wenige Überreste der Versuchstelle sind noch vorhanden.So z.B. der Diebnersche Versuchstand,mit einem mächtigen Betonfundament.
"Bestandteil des deutschen Uranprojekts (1939-1945)war die Tätigkeit einer kleinen Forschungsgruppe
des Heereswaffenamtes auf einem gesonderten Gelände der Heeresversuchstelle Kummersdorf/Brandenburg,südlich von Berlin.Hier sollte ein funktionierender Atommeiler entstehen,genannt "Uranmaschine".Nach drei Großversuchen wurde die Diebner Gruppe 1944 nach Stadtilm/Thüringen verlagert,von wo sie sich in den letzten Kriegstagen nach Bad Tölz/Bayern absetzte.
Die parallel arbeitende Gruppe um den Forscher Heisenberg,die in Berlin arbeitete,setzte sich in das Baden Württembergische HAIGERLOCH ab.

Eine unbestätigte Vermutung von mir:Bei dem Namen Bagge,könnte es sich um Nachkommen handeln,welche in Coburg mit der ehemaligen Sturms Brauerei,bzw. mit der Vereinsbrauerei in Verbindung standen!


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RE:NS-Forschungslabor in Weidach

#6 von Christian , 23.04.2005 21:25

Gerd, Prof. Dr. Erich Bagge kam am 30. Mai 1912 als Sohn des Maschinenbauers Rudolf Bagge und seiner Ehefrau Elsa geb. Eckardt in Neustadt zur Welt. Er starb 1996
Vielleicht hilft dir das weiter. Über sein Leben und seine Arbeit habe ich einen Artikel.

Gruß Christian


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RE:NS-Forschungslabor in Weidach

#7 von gerd , 23.04.2005 21:39

In dem mir vorliegenden Buch :"Atomversuche in Deutschland"-Geheime Uranarbeiten in Gottow,Oranienburg und Stadtilm,wird der Name Bagge des Öfteren genannt.Es wird hier auch kurz Neustadt/C. erwähnt!


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RE:NS-Forschungslabor in Weidach

#8 von Christian , 23.04.2005 21:55

Ja nach dem Krieg war auch ein anerkannter Atomwissenschaftler. Er hat mit Gammastrahlen experimentiert.


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RE:NS-Forschungslabor in Weidach

#9 von bobo_1 , 25.04.2005 21:00

@gerd:
Kannst Du mal einen Auszug aus dem Buch betreffend Neustadt zukommen lassen?


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RE:NS-Forschungslabor in Weidach

#10 von Conny , 27.04.2005 10:32

Hallo Bobo,
meine These im Zusanmmenhang mit wenigstens einem Transport in den Raum Coburg wird immer wahrscheinlicher. Friedwardt Wintherberg war ein früherer Mitarbeiter von Kurt Diebner und Diebner wieder der Chef von Bagge.
Zu Winterberg: Er hatte sich anläßlich der Pressekonferenz zu Karlschs Buch über die damalige Machbarkeit einer Bombe ausgelassen. Man braucht für das Fussions-Fissionsprinzip einer geboosteten Bombe stark angereichertes Uran, Lithium und Schweres Wasser. In dem Fall Lithiumdeuterit.

.....und was konnte die PTB bisher feststellen, was auf dem Platz (Ohrdruf) geknallt hatte? Eben Uran 235 und Lithium.

Zu Bagge: Was liegt denn näher, als lokale Kennnisse nebst Kontakten zu nutzen, die ein hochrangiger Wissenschaftler besitzt, um etwas zu verbergen?

Da gibt es doch einige Wissenschaftler, die ihre jeweiligen lokalen Kenntnisse nutzten um Labore und Forschungseinrichtungen in jeweils einer bestimmten Gegend Deutschlands zu errichten. Warum nicht auch ein Depot? Zumindest muß man der Sache auf den Grund gehen. Anzeichen sind vorhanden, dass wenigstens ein Transport in den Raum Coburg ging.

Was sagte Graue (Kriegsverwaltungs Chef des A-Projektes im RVR)zu Fischer vom SD? Schafft mir aus Stadtilm die Bombe weg.

Wo ist sie denn? Mit dem Transport Richtung Bad Tölz ist sie jedenfalls nicht mit. Wo ist die nach Stadtilm gelangte Hochkonzentrierungsanlage für Schweres Wasser? Wo ist sie denn?

Auch nicht da. Da denke ich doch, dass dem Grenzgebiet Thüringen zu Bayern ein wenig mehr Beachtung geschenkt werden sollte. Tja Bobo, es sieht so aus, dass der ganze Zirkus mit dem Bernsteinzimmer reine Tarnung für die tatsächlichen Transportgüter war. Wozu sieben bzw. acht Halbkettenfahrzeuge mit kardanischer Aufhängung? Doch nicht für Kulturgut. Alle mir bekannten Transporte von Kulturgut wurden nur mit normalen Kfz´s durchgeführt. Da fällt mir immer der Jägerstabs/Rüstungsstabsbefehl ein: Alle Bauten zur Einlagerung von Kulturgut abzutarnen. Das Gesagte gilt analog für die Transporte.

Was ist aus Hubertus-Karl Graf Schimmelmann geworden? Er hat ja unter dem Pseudonym StFü X in Coburg Vorgespräche mit den Verantwortlichen für die Einlagerung einer wertvollen Musikinstrumentensammlung getätigt. Gemeint war die Sammlung Lobkowitz aus Prag. Sie kam jedoch nie an, weil sie in Prag zurückgehalten wurde. Ich denke das war nur ein Vorwand für die eigentlichen Gespräche mit den Verantwortlichen der Rüstungskommision und des Wehrkreises. Wozu solche Geheimhaltung eines Names, alle Anderen vom Regierungspräsidenten bis zu den Generalen sind alle namentlich genannt.

Ich werde mich bemühen und Dir die Coburgsachen aus meinem Ordner schnellsstmöglich zuzumailen.

Ich wünsche Dir noch Etwas und grüße Dich

Conny


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