Carl-Otto Leheis
* 1866 in Plauen (Sachsen)
+ 1921 in Wüstenselbitz bei Schleiz (Thüringen)
Leheis stammte aus einem gleichnamigen Plauener Baugeschäft und ging als Student an die Baugewerksschule (heutige Hochschule) nach Coburg. Gleich nach dem Studium (ab 1895) machte er sich in der Vestestadt mit einem Architekturbüro mit angeschlossenem Baugeschäft und Steinbruch sowie einem Säge- und Hobelwerk selbstständig. In einem Zeitraum von etwa 10 Jahren errichtete Leheis ca. 30 Häuser in Coburg, meist auf eigene Rechnung. Dabei zeichnete sich der Architekt eher als Künstler aus. Ein Kaufmann war er weniger. So finden ab 1906 die ersten Zwangsversteigerungen seiner Häuser statt. 1907 wurde er endgültig zahlungsunfähig. So wird auch sein Privatbesitz versteigert - das Sägewerk im Hahnweg und der Steinbruch in Weißenbrunn am Forst bei Untersiemau. Nach dem Verlust seines eigenen Wohnhauses Bahnhofstraße 17, welches er selbst geplant und errichtet hatte, verließ Leheis verarmt Coburg und ging zurück nach Plauen, wo er im Baugeschäft seines Bruders eine Arbeit fand. Später erfolgten zahlreiche Tätigkeiten in verschiedenen deutschen Städten.
Bauwerke aus dem Büro Leheis (mit Fotos, siehe Reihenfolge darunter):
Adamistraße 2a (Gaststätte "Ed´s Bräustuble) gebaut 1896
Kanonenweg 50/52, gebaut 1902/03
Ketschendorfer Straße 5, gebaut 1900
Löwenstraße 15 (Volkshochschule), gebaut 1901
Lossaustraße 15, gebaut 1895
Marienstraße 2, gebaut 1904
Mohrenstraße 9a/b, gebaut 1903
Mohrenstraße 14a, gebaut 1901
Raststraße 2/4, gebaut 1900/01
Sally-Ehrlich-Straße 4 (ehemalige Spedition Michel), gebaut 1898
Seifartshofstraße 8, gebaut 1897
Alexandrinenstraße 1, gebaut 1903
Viktoriastraße 9 (Löwenapotheke), gebaut 1904
Alexandrinenstraße 2, gebaut 1903
Alexandrinenstraße 3, gebaut 1903/04
Alexandrinenstraße 4 (Sonnenburg), gebaut 1902/03
Bahnhofstraße 17, gebaut 1899 für sich selbst
Bahnhofstraße 36 (mit Rast-Bildnis), gebaut 1900
Glockenberg 6a, gebaut 1902
Glockenberg 7a, gebaut 1902
Bauten ohne Fotos:
Hahnweg 96, 98/100 und 108/110.
Marienstraße 4, 6, 8
Weichengereuth 6/7 (beim Bau der Frankenbrücke abgerissen)
Zur Erinnerung an diesen bedeutenden Architekten werden hier seine Häuser in einer Bildcollage dargestellt. Alle Fotos und Bilder stammen aus der Sammlung Christian Boseckert.