Das mit dem Gefühl, "zuhause" angekommen zu sein wenn man die Veste sieht, unterstreiche ich völlig. Anderer Meinung bin ich mit dem Thema "Schlusstrich". Ich halte es da mit Rudolf Seiters, der sagte: „Wissen allein schützt davor, dass sich die Geschichte wiederholt. Es ist die Grundlage für eine fundierte sachliche Auseinandersetzung mit der Vergangenheit“. Man sollte sich daher eben nicht nur mit den schönen Dingen beschäftigen, die uns unser Herzogshaus hinterlassen hat, sondern auch endlich einmal der Wahrheit über bestimmte Vorgänge und Personen die Ehre reichen, diese offenlegen und zur Diskussion stellen. Das die Historische Gesellschaft nun einen Vorsitzenden hat, dessen Schwerpunkt im Mittelalter liegt, ist schön, aber eben auch wieder einseitig. Genau wie früher der mittlerweile ausgetretene Dr. Bachmann sich eben nur mit den "schönen", d.h. unkritischen Dingen der Dynastie beschäftigt hat.
Das Thema Carl Eduard wird seit nunmehr 65 Jahren, einem Monat und 27 Tagen totgeschwiegen. Anstelle sich damit seriös auseinanderzusetzen, wird im Stadtrat über so unsinnige Dinge wie das Verbot bestimmter Autokennzeichen nachgedacht. Dies wird auch von Stadträten initiiert und unterstützt, die bei Demonstrationen hinter Plakaten herlaufen, auf denen "Coburg ist Scheiße" steht. Auf diese Weise bekommt Coburg seine Vergangenheit niemals in den Griff!