Noch ein Bild von Bratwurststaenden auf dem Markt....
Phoenician
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Bratwurstbude.JPG
Zitat von ChristianVollkommen richtig. Die Bratwurst hat sehr viel Konkurrenz bekommen. Das schlägt sich natürlich auf die Verkaufszahlen nieder. Zum Leben reicht das nicht mehr. Eine Bratwurstfrau hat neulich mal im Interview gesagt, es ist ein schönes Taschengeld, was man da noch verdient, mehr nicht.
Christian Boseckert hat naturgemäss natürlich einen direkten Draht zu den Bratwurstfrauen. Wenn ich mir jedoch ansehe, was da verkauft wird kann man sich nur schwer vorstellen, dass es sich nur um ein "schönes Taschengeld" handelt.
Interessant hierbei wieviele Metzgereien es früher gab. Auf Norberts Bild sieht man Stände der Fleischerei Schleicher (einst in der Leopoldstraße ansässig) und der Fleischerei Schlick aus dem Steinweg. Beide Unternehmen hat es bis vor wenigen Jahren noch gegeben.
Das andere Bild zeigt die Stände der Fleischerei Eckardt aus der Mohrenstraße und der Fleischerei Weschenfelder am Albertsplatz. Letztere gibt es heute noch. Im Laden der Fleischerei Eckardt befindet sich heute ein Filiale der Fleischerei Thein.
Zum Thema Taschengeld: Man muss dabei eines bedenken - es gibt ja nicht nur einen Bratwurstbrater sondern 10, die sich dauernd abwechseln mit dem braten. Ein Bratwurstbrater ist im Durchschnitt viermal pro Monat auf dem Markt. Dann müssen sie noch von den Verkaufszahlen ausgehen. Je nach Wetter liegen diese im dreistelligem Bereich, selten vierstellig. Wenn ich jetzt noch den Bratwurstpreis von 1,50 Euro ansehe muss ich dann die Rohstoffkosten (Bratwurst/Semmel) die Kosten für den Betrieb (Standgeld, Toilettengebühr) und die Lohnkosten für die Hilfe mit einrechnen.
Norbert hat Recht wenn er sagt, das man früher von 1,50 Euro an der Bratwurst leben konnte. Aber man muss sich ja nur mal die Entwicklung der Kosten für die Krankenversicherung, für Strom und Lebenshaltungskosten in den letzten Jahren anschauen. Dann ist so ne Aussage wie ein "schönes Taschengeld" schon nachvollziehbar.
Also,jetzt wolln wir nicht sagen,das früher alles besser war!Aber die Großmutter,die Tante und die Cousine hatten vor langer Zeit einen Bratwurststand am Markt und die lebten von den Geschäften!(Wie gut und wie schlecht--kann ich nicht sagen!)---Aber ihr Auskommen hatten sie alle! So richtig "gebrummt "hats am Pfingstdienstag(Frühschoppen),Schützenfest am Anger,Weihnachtsmarkt und am Samstag wenn dort Markt war...und wer "an erster Stelle"seinen Standplatz hatte,machte mitunter den besten Umsatz.Das "an erster Stelle"bedeutete soviel: Wer vom Stadthaus zum Marktkaree rüber ging(damals war da eine Ampel) ging auf den ersten Bratwurststand zu!Zumindest die Besucher und Touristen!(die Coburger hatten eh "Ihren" Metzger,bei dem sie ihre Bratwurst kauften....an den Ständen waren ja die Metzger angeschrieben,welche da ihre Bratwürste feilboten! Und so konnte es eben passieren,das die "an erster Stelle"den besten Umsatz machten.Das es unter den Standbetreibern kein böses Blut gab wurden die Stellplätze immer getauscht. Ein "Honiglecken" war der Job damals nicht!Bei Wind und Wetter,Sommers wie Winter in einer verräucherten Bude zu stehen,war nicht einfach.War Feierabend mußte die Bratwurstbude(sofern sie nicht für den nächsten Tag stehen bleiben konnte)abgebaut werden und mit nach Hause genommen werden.Auf Leiterwagen verladen und zu Hause untergestellt.Der Feuerrost mußte gesäubert und die Kühleasche entsorgt werden.Da nicht nur Bratwürste angeboten wurden,sondern auch "Siedewürste",waren Elektrokocher nötig und das der Topf,wo die Würste erhitzt wurden,nicht sichtbar war,wurde der von einem großen Messingzylinder umgeben.Da Messing bekanntlich "anläuft" wurde der Zylinder dann zu Hause auf Hochglanz geputzt!...Weiße Kittel oder Schürzen und der "Waschweiberturban",wie die Frauen nach dem Krieg sagten ,waren selbstverständlich!Und gerade dort,an diesen Ständen war das Gewerbeaufsichtsamt gerne zu Gast!
Da nicht nur Bratwürste angeboten wurden,sondern auch "Siedewürste".... Die Siedewuerste hiessen Bockwuerste. Ich weiss nicht, ob's die heute noch gibt.
Hier meine Bilder von den Bratwürsten auf dem Markt.
Christian
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Bratwurstbraterei Bosecke
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Nach einigen Jahren wird die Rathausfassade wieder einmal saniert. Hier das Gebäude im Laufe der letzten 50 Jahre.
Christian
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Ansichtskarte Rathaus (19
Ansichtskarte Rathaus 197
Ansichtskarte Rathaus 198