Die Städtische Gewerbeschule war von 1942 bis Kriegsende (Reserve-)Hauptlazarett; Nebenlazarett war das Schloss Ketschendorf.
Z.B.:
Ende, Walter, geb. 14.02.1916 in Leipzig
Einberufung: 19.05.1942
Erkennungsmarke: -5510- I.G.Ers.Kp.14
(Infanterie Geschütz Ersatz Kompanie 14)
Lazarettaufenthalte:
06.08.1942 Reservelazarett Coburg Hauptlazarett Gewerbeschule
Zugang: v. Feld Ersatz Bataillon 113/5
Abgang: 15.09.1942 zur weiteren Behandlung
Teillazarett Ketschendorf
15.09.1942 Reservelazarett Coburg Teillazarett Schloß Ketschendorf
Zugang: von Hauptlazarett Coburg Gewerbeschule
Abgang: 08.10.1942 dienstfähig, kriegsverwendungsfähig
zur Truppe
Vermisst:
am 17.02.1943 bei Wolodicha/ UdSSR
Reservelazarett (ResLaz)
Die Reservelazarette waren ortsfeste Einrichtungen des Sanitätsdienstes, außerhalb des Kriegsgebietes. Sie wurden häufig in vorhandenen Krankenhäusern, in Schulen oder stillgelegten Fabriken eingerichtet, das Personal bestand zum größten Teil aus Angehörigen des Roten Kreuzes. Im Frieden vorhandene Wehrmachts- oder Standortlazarette wurden häufig als Reservelazarette weiterbetrieben.
Die Größe der Reservelazarette schwankte je nach den zur Verfügung stehenden Gebäuden, jedoch strebte man auch hier etwa 150 bis 200 Betten an, um den Verwaltungsaufwand in Grenzen zu halten.
In die Reservelazarette wurden Verwundete mit absehbar längerer Behandlungsdauer aus den Feldlazaretten verlegt, hier konnten auch umfangreiche therapeutische Maßnahmen durchgeführt werden.
Die Reservelazarette unterstanden den Dienststellen des Ersatzheeres, also z.B. den Wehrkreiskommandos (Stv. Generalkommandos).