Jetzt haben wir ja schon drei Themen: Nine Eleven, Joschka Fischer und Guttenberg.
Zu 1) Ich gehöre nicht zu den Anhängern dieser Verschwörungstheorien von "loose change", auch wenn ich es für seltsam halte, dass in den Medien, kurz nachdem das zweite Flugzeug im World Trade Center zerbarst, schon 30.000 Tote genannt wurde (live gehört). Eher halte ich es für wahrscheinlich, dass der CIA vorgewarnt war und nicht allzu viel im Vorfeld unternommen hatte (oder auch unternehmen konnte, in einem Land ohne Meldepflicht), ins Konzept bestimmter Kreise passte es sicherlich.
Zu 2) Das Verprügeln eines Polizisten macht einen noch nicht zum Terroristen. Mal abgesehen davon, dass ich kein Fan irgend einer Partei (mehr) bin. Ehrendoktoren ohne Abitur gab es schon mehrere. Wenn ich aber über Politiker A eine Meinung äußere, interessiert mich nicht, was Politiker B angestellt hat oder haben soll. Und schon gar nicht kann man das irgendwie aufrechnen. Jeder der das tut, stärkt die größte Wählergruppe, die der Nichtwähler (zu der ich auch schon gehört habe und - wären morgen Wahlen - gehören würde).
Zu 3) Guttenberg ist nicht FJS - ich gebe ihm keine Chance für ein Come Back - und ich glaube, er sich selbst auch nicht.
Damit der Bezug zu "Coburg" nicht verloren geht. CT vom 5.3.2011
Feldwebel M
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Zitat von Stammbus> Meines Wissens begann der Afghanistan-Einsatz im Jahre 2001, beschlossen von Sozialdemokraten und Grünen.
Na und? Macht es das besser?
Nein, das zeigt nur den fehlenden Weitblick der damaligen Bundesregierung. Ein Blick ins Geschichtsbuch hätte genügt um zu sehen, das sich schon Großbritannien und die Sowjetunion an Afghanistan die Zähne ausgebissen haben.
> Herr zu Guttenberg kam erst 2002 in den Deutschen Bundestag. Folglich konnte er auch nicht für oder gegen den Einsatz stimmen.
Doch, die Abstimmung wurde bereits mehrfach als Mandatsverlängerung widerholt. Außerdem hätte er ja nicht Verteidigungsminsiter werden brauchen.
Eine logische Konsequenz: Wenn ich so ein Abendteuer anfange, muss ich es auch zu Ende führen. Alles stehen und liegen zu lassen ist das dümmste was man machen kann. Da freut sich nur die Taliban dass sie die Ungläubigen aus dem Land getrieben hat und dann sind halt die Soldaten der nächsten Armee dran. Sollte uns Deutsche das interessieren? Außerdem bestimmt in Deutschland der Kanzler/in die Richtlinien der Politik und nicht der Verteidigungsminister.
> Man sollte sich vielleicht auch mal wieder Gedanken darüber machen, warum man damals dort hinging: > Aufgrund von zwei zerstörten Hochhäusern und 3000 Toten.
Als in Zentralafrika Terrososten 500.000 Menschen ermordertet haben (Hutu gegen Tutsi), hat sich keine Hand gerührt. Und das Märchen, dass durch den Afghanistgan-Einsatz der Terrorismus besiegt wird, glauben immer weniger Menschen.
Letzteres glaube ich auch nicht. Aber wenn man sich mit Konflikte beschäftigt, dann sollte man deren Ursprung kennen und der Völkermord in Ruanada war eine Folge des Kolonialismus der Europäer. Man hat die USA für ihre Untätigkeit kritisiert und das zurecht. Aber warum sollte sich die USA in einen ethnischen Konflikt eines Landes, welches auf dem Reissbrett entstanden ist und mit dessen Konflikt sie nichts zu tun hat, eingreifen? Das ist eine Sache zwischen den ethnischen Gruppen und den ehemaligen Kolonialmächten Frankreich und Belgien, die das zu verantworten haben. Mit diesem Argument kann ich dann auch sagen, der Terrorismus des Jahres 2001 war eine Sache der USA und Afghanistan. Damit hat Deutschland nichts zu tun und deswegen brauchen wir uns daran auch nicht beteiligen.
> Ob es richtig war, dass Deutschland im Anschluss daran sich am Wiederaufbau Afghanistans mit der Bundeswehr beteiligte, > ist ein anderer Aspekt.
Ich finde, das ist genau der gleiche Aspekt.
Das ist eben der Punkt. Es gibt einen Konflikt und die Frage soll sich ein unbeteiligtes Land darin einmischen? Deutschland hat bei Afghanistan ja und beim Irak nein gesagt. Und um genau diese Fragestellung geht es.
> Es gab auch andere wohlsituierte Politiker, die nichtsdestotrotz gerne das Übergangsgeld in Anspruch nahmen. > In dem Fall hätte Guttenberg machen können was er wollte.
Natürlich hätte er. Er hätte auch verzichten können, ohne sich dadurch per Pressemitteilung das Büßerhemd anziehen zu wollen. Der Ablasshandel ist schon lange abgeschaffft.
Mit Ablasshandel hat es gar nichts zu tun. Hier geht es darum, dass sich jemand nicht dadurch bereichert, das er zurückgetreten ist. Das meine ich damit, er hätte machen können, was er will. Man hätte ihm alles negativ ausgelegt und selbst dann, wenn er das Geld verbrannt hätte.
> Der Steuerzahler sollte sich lieber fragen, warum die von ihm finanzierte Uni Bayreuth, trotz elektronischer > Möglichkeiten nicht in der Lage war im Jahre 2005 ein Plagiat nachzuweisen. Hätte sie das nämlich erkannt, > so wäre der Doktortitel erst gar nicht verliehen worden. Aber anscheinend wurden da die Kontrollen > relativ lax gehandhabt, was ich von meiner Universität nicht sagen kann.
Eine berechtigte Frage, die die Uni Bayreuth und die betroffenen Professoren in den letzten Tagen schon beantwortet haben. Aber auch das beschönigt nicht die Tat, und Diebstahl geistigen Eigentums ist nicht minder kritisch als Diebstahl sonstigen Eigentums. Wir regen uns doch auch auf, wenn Patente in Fernost kopiert werden. Oder wenn uns ein gefälschter Markenartikel angedreht wird.
Die Uni Bayreuth versucht natürlich den Schaden, den sie dadurch erlitten hat, in Grenzen zu halten. Aber wenn ein mittelmäßiger Student eine Doktorarbeit abgibt, die so gut ist, dass sie auf Bestnotenkurs liegt, dann sollten die drei Professoren, die das korrigiert haben, doch mal stutzig werden. Hier gibt es kein gut oder böse bzw. schwarz oder weiß. Sowohl Guttenberg als auch die Universität haben das zu verantworten.
Genau DAS ist es: VERANTWORTUNG: Uni und Professoren scheinen sie bei sich zu suchen. Guttenberg sucht sie bei anderen: Den bösen Medien (mit Ausnahme von BILD), der Öffentlichkeit und wem sonst noch.
Zitat von StammbusGenau DAS ist es: VERANTWORTUNG: Uni und Professoren scheinen sie bei sich zu suchen. Guttenberg sucht sie bei anderen: Den bösen Medien (mit Ausnahme von BILD), der Öffentlichkeit und wem sonst noch.
So ganz stimmt das nicht mehr: Professor Peter Häberle und der Zweitprüfer geben dem Ex-Minister die alleinige Schuld an der Missachtung aller wissenschaftlichen Regeln bei seiner Dissertation. Mit den Mitteln von 2006 seien die Plagiate kaum zu erkennen gewesen. (...) Die Behauptung, die Plagiate seien 2006 mit den damaligen technischen Mitteln kaum zu erkennen gewesen, stößt bei anderen Wissenschaftlern auf Widerspruch. Spiegel online zitiert Debora Weber-Wulff, Professorin an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin: "Bei dem Ausmaß des Plagiats hätte man beliebige Seiten aus der Dissertation Guttenbergs nehmen können und hätte mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit etwas gefunden."