Guttenberg: Ghostwriter enttarnt

#1 von kilroy ( gelöscht ) , 28.02.2011 10:20

kilroy

RE: Guttenberg: Ghostwriter enttarnt

#2 von Feldwebel M , 04.03.2011 16:28

Gutenberg spendet seine noch ausstehenden Bezüge an das Bundeswehrsozialwerk. Mit dem Geld wird speziell den Hinterbliebenen von Soldaten geholfen.

Im Gegensatz zu hochrangigen Managern in der deutschen Wirtschaft, oder von unseren Banken, besitzt unser jetzt ehemalige Bundesverteidigungsminister wenigstens den Anstand und das Rückrat sich nicht noch mit seinem Ausscheiden die Taschen zu füllen.

Hut ab vor dieser Geste.

PS: Er kommt wieder.

 
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RE: Guttenberg: Ghostwriter enttarnt

#3 von kilroy ( gelöscht ) , 04.03.2011 17:15

Zitat von Feldwebel M

Im Gegensatz zu hochrangigen Managern in der deutschen Wirtschaft, oder von unseren Banken, besitzt unser jetzt ehemalige Bundesverteidigungsminister wenigstens den Anstand und das Rückrat sich nicht noch mit seinem Ausscheiden die Taschen zu füllen.



Die sind doch schon voll.

kilroy

RE: Guttenberg: Ghostwriter enttarnt

#4 von Stammbus , 05.03.2011 14:36

Hätte er lieber dafür sorgen sollen, dass es erst gar nicht zu Hinterbliebenen von Soldaten kommt.

Die rd. 33.000 EUR, auf die er großzügig verzichtet hat, machen 0,0067 % des geschätzten Familienvermögens aus.

Zum Vergleich: Wenn jemand 100.000 EUR Vermögen hat und davon 6,70 EUR spendet, würde man den für besondere Barmherzigkeit auch noch in allen Medien
erwähnen?

Eine weitere "großzügige Geste" von ihm bestand darin, den von unseren Steuern finanzierten wissenschaftlichen Dinst des Bundestages für sein Plagiat einzuspannen, abgesehen von den Kapazitäten der von unseren Steuern bezahlten Uni Bayreuth.

Ich weiß wirklich nicht, warum man vor so einem Menschen besondere Hochachtung haben muss.


 
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zuletzt bearbeitet 05.03.2011 | Top

Der Gesalbte :-)

#5 von kilroy ( gelöscht ) , 05.03.2011 15:26

Er ist halt das Lichtlein im Herzen.

kilroy

RE: Guttenberg: Ghostwriter enttarnt

#6 von Christian , 05.03.2011 17:50

Zitat von Stammbus
Hätte er lieber dafür sorgen sollen, dass es erst gar nicht zu Hinterbliebenen von Soldaten kommt.

Meines Wissens begann der Afghanistan-Einsatz im Jahre 2001, beschlossen von Sozialdemokraten und Grünen. Herr zu Guttenberg kam erst 2002 in den Deutschen Bundestag. Folglich konnte er auch nicht für oder gegen den Einsatz stimmen. Man sollte sich vielleicht auch mal wieder Gedanken darüber machen, warum man damals dort hinging: Aufgrund von zwei zerstörten Hochhäusern und 3000 Toten. Ob es richtig war, dass Deutschland im Anschluss daran sich am Wiederaufbau Afghanistans mit der Bundeswehr beteiligte, ist ein anderer Aspekt.

Die rd. 33.000 EUR, auf die er großzügig verzichtet hat, machen 0,0067 % des geschätzten Familienvermögens aus.

Es gab auch andere wohlsituierte Politiker, die nichtsdestotrotz gerne das Übergangsgeld in Anspruch nahmen. In dem Fall hätte Guttenberg machen können was er wollte. Hätte er es angenommen, da wären die Kritiker ebenso gekommen, wie jetzt in diesem Fall.

Eine weitere "großzügige Geste" von ihm bestand darin, den von unseren Steuern finanzierten wissenschaftlichen Dinst des Bundestages für sein Plagiat einzuspannen, abgesehen von den Kapazitäten der von unseren Steuern bezahlten Uni Bayreuth.

Der Steuerzahler sollte sich lieber fragen, warum die von ihm finanzierte Uni Bayreuth, trotz elektronischer Möglichkeiten nicht in der Lage war im Jahre 2005 ein Plagiat nachzuweisen. Hätte sie das nämlich erkannt, so wäre der Doktortitel erst gar nicht verliehen worden. Aber anscheinend wurden da die Kontrollen relativ lax gehandhabt, was ich von meiner Universität nicht sagen kann.

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RE: Guttenberg: Ghostwriter enttarnt

#7 von Stammbus , 05.03.2011 18:35

> Meines Wissens begann der Afghanistan-Einsatz im Jahre 2001, beschlossen von Sozialdemokraten und Grünen.

Na und? Macht es das besser?

> Herr zu Guttenberg kam erst 2002 in den Deutschen Bundestag. Folglich konnte er auch nicht für oder gegen den Einsatz stimmen.

Doch, die Abstimmung wurde bereits mehrfach als Mandatsverlängerung widerholt. Außerdem hätte er ja nicht Verteidigungsminsiter werden brauchen.

> Man sollte sich vielleicht auch mal wieder Gedanken darüber machen, warum man damals dort hinging:
> Aufgrund von zwei zerstörten Hochhäusern und 3000 Toten.

Als in Zentralafrika Terrososten 500.000 Menschen ermordertet haben (Hutu gegen Tutsi), hat sich keine Hand gerührt. Und das Märchen, dass durch den Afghanistgan-Einsatz der Terrorismus besiegt wird, glauben immer weniger Menschen.

> Ob es richtig war, dass Deutschland im Anschluss daran sich am Wiederaufbau Afghanistans mit der Bundeswehr beteiligte,
> ist ein anderer Aspekt.

Ich finde, das ist genau der gleiche Aspekt.

> Es gab auch andere wohlsituierte Politiker, die nichtsdestotrotz gerne das Übergangsgeld in Anspruch nahmen.
> In dem Fall hätte Guttenberg machen können was er wollte.

Natürlich hätte er. Er hätte auch verzichten können, ohne sich dadurch per Pressemitteilung das Büßerhemd anziehen zu wollen.
Der Ablasshandel ist schon lange abgeschaffft.

> Der Steuerzahler sollte sich lieber fragen, warum die von ihm finanzierte Uni Bayreuth, trotz elektronischer
> Möglichkeiten nicht in der Lage war im Jahre 2005 ein Plagiat nachzuweisen. Hätte sie das nämlich erkannt,
> so wäre der Doktortitel erst gar nicht verliehen worden. Aber anscheinend wurden da die Kontrollen
> relativ lax gehandhabt, was ich von meiner Universität nicht sagen kann.

Eine berechtigte Frage, die die Uni Bayreuth und die betroffenen Professoren in den letzten Tagen schon beantwortet haben. Aber auch das beschönigt nicht die Tat, und Diebstahl geistigen Eigentums ist nicht minder kritisch als Diebstahl sonstigen Eigentums. Wir regen uns doch auch auf, wenn Patente in Fernost kopiert werden. Oder wenn uns ein gefälschter Markenartikel angedreht wird.


 
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RE: Guttenberg: Ghostwriter enttarnt

#8 von faraway , 05.03.2011 18:55

Interessantes Hin und Her!! Weiter so!!


Angelika

 
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RE: Guttenberg: Ghostwriter enttarnt

#9 von Feldwebel M , 05.03.2011 19:29

Am 7. April 1973 hat Joseph Martin Fischer auf einen Polizisten eingeschlagen. Als Außenminister gestand er seine Tat ein, wollte sich aber nicht davon distanzieren. Vom Polizisten........ zum Außenminister. Welch ein Aufstieg.
Den Ehrendoktortitel hat er von der Uni Haifa verliehen bekommen und er hat noch nicht einmal Abi.
Evtl. identifiziert sich ja manch ein Leser hier im Forum mit diesem Herrren.


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Der Dolchstoss :-)

#10 von kilroy ( gelöscht ) , 05.03.2011 19:46


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