Also erstens war das nicht ich, der diesen Ausdruck gebraucht hat,
und zweitens haben diese anderen Ex-Foristen undifferenziert eine "Gedenktafel" angeregt. Eben diese undifferenzierte "Anregung" hat mir nicht gefallen.
Scheinbar wagt sich aber auch hier keiner an das Thema heran. Ist also wohl nicht so einfach. Aber immerhin hat mich auch niemand als Nazisympathisant beschimpft.
Waehrend ich aus vollem Herzen all dem zustimme, was immer wieder ueber die Judenverfolgung in Deutschland, und im Besonderen in Coburg, gesagt wird, denke ich doch, dass man sich immer wieder vor Augen halten sollte, dass dieses Kapitel in der Geschichte nicht erst von der NPD, oder Carl Eduard erfunden wurde. Es zieht sich wie ein roter Faden durch die menschliche Geschichte.....man braucht nur an das alte Aegypten zu denken. Leider Gottes ist es damit auch heute noch nicht zu Ende, obwohl man annehmen sollte, wir haetten aus den schlimmen Geschehnissen gelernt.
Warum mag es wohl so sein, dass eine bestimmte Rasse immer von den restlichen Menschen als minderwaertig oder boese angesehen wird?
und zweitens haben diese anderen Ex-Foristen undifferenziert eine "Gedenktafel" angeregt. Eben diese undifferenzierte "Anregung" hat mir nicht gefallen.
Ah, undifferenziert ist ein recht angemessenes Wort, und es gilt nicht nur für die Sache, sondern auch den Stil.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand wirklich was dagegen haben könnte, einen angemessen umfangreich beschrifteten flächigen Gegenstand (ehe es wieder über "was ist was" geht )über CE an geeignetem Orte durchaus gut sichtbar anzubringen. Der Carl-Eduard-Bau der Veste wäre in der Tat ein geeigneter Platz. Nicht mittendrin, aber auch nicht aus der Welt, und ein geeignetem Zusammenhang.
----------------------------------- Mir is a Fatzn Duft mei Nous naufkrocha!
Zitat Der Carl-Eduard-Bau der Veste wäre in der Tat ein geeigneter Platz. Nicht mittendrin, aber auch nicht aus der Welt, und ein geeignetem Zusammenhang
Da stimm ich Dir von Herzen bei, aber leider gaebe es eben doch Menschen in Coburg (auch in den dafuer verantwortlichen Stellen), die etwas dagegen haben wuerden. Waeren deren Gruende stichhaltig?.........bestimmt nicht! Wird es jemals trotzdem dazu kommen??? Vielleicht nach einer weiteren Generation, wenn man Carl Eduard bis dahin nicht vollkommen vergessen hat.
Weil hier nun über C.E. geschrieben wird ,möchte ich auf einen interessanten Beitrag hinweisen und auszugsweise hier wieder geben..... In dem Buch von Dr.Weschenfelder,wo er die Geschichte unserer Veste beschreibt,ist unter der Überschrift "Burgwirtschaft"folgendes nachzulesen ... Die "Trinkhalle" auf der Sternbastei war die erste Baumaßnahme,die Bodo Ebhardt 1909 in Angriff genommen hatte.Sie sollte das alte Restaurationsgebäude im östlichen Burghof ersetzen (später "Gästehaus") das dann geschlossen wurde. Interessant zu hören welche Bedeutung die Frage eines Wirtshauses auf der Veste, die Coburger berührte. Sogar die Hamburger Nachrichten und auch das Berliner Tageblatt nahmen sich der Geschichte im Jahre 1909 an. Die Gothaer Zeitung meinte im Feb.1909..."Leider habe sich zwischen Fürst und Volk eine Wolke des Unmuts gelegt" Die Coburger befürchteten,das ihnen der Zutritt zur Veste versagt werden könnte,weil C.E.beabsichtige im Fürstenbau Wohnung zu nehmen! Die Veste Coburg scheint sich zu einem Konflikt zwischen dem jungen Herzog und der Residenzstadt zuzuspitzen. Auf eine Eingabe der Stadtverordneten räumte der Herzog nach längerem Zögern ein,daß die Restauration aufgegeben werden solle.Zu einem Eklat kam es,als sich der Herzog weigerte eine Abordnung der Coburger Stadtverordneten zu empfangen. Auch wenn er glaubte,mit seinem Engagement für die Veste in Coburg populär zu werden,die Nähe zum Volk hatte Herzog C.E. wegen seiner eher distanzierten Haltung und seiner sehr konservativen Auffassungen nicht gefunden! Auch Bodo Ebhardt wurde wegen der Hohkönigsburg kritisiert,der Neubau der Burgschänke,nun ausserhalb der Veste auf der Sternbastei gelegen wurde als ein "Scheunenbau" bezeichnet.Bodo Ebhardt wählte den Baustil und das Aussehen der Burgschänke deshalb so,weil sich frühere Bauten auf den Basteien links und rechts des Eingangs ebenso zeigten. In der "Sonneberger Zeitung" wurde sogar zum Boykott aufgerufen:"Die Krone der Verschandelung ist durch die Erfrischungshalle auf der Sternbastei entstanden.Geschmacklos in der äußeren Form verdirbt dieser Scheunenbau die ganze Silhouette der Burg von Süden her!" Jedoch nach ihrer Fertigstellung verschwand das Thema aus der Presse,die Gaststätte nahm ihren Betrieb auf. Schon 1920 aber wurde das Gebäude von Fritz Ebhardt als Büro und Wohnung genutzt.Ein Restaurant wurde im Erdgeschoss des heutigen C.E.Bau eröffnet. Auch nach dem Ende der Bauarbeiten an der Veste,blieb der Bau der Burgschänke weiterhin als Wohnung vermietet.Zuletzt wohnte dort der Coburger Theaterintendant Dr. von Kutzschenbach .(1929-1934) Auf Drängen des damaligen Sammlungsdirektors Dr. Oskar Lenz wurde die Rückverlagerung der Gastronomie aus dem C.E. Bau auf die Sternbastei vorgenommen.Seit ca. 1935 befindet sich die Burgschänke wieder an ihrem von Bodo Ebhardt vorgesehenen Platz. Man mag zu der Person von C.E.nun stehen wie man will!Dieser Bericht zeigt doch,das die Person C.E.auch damals nicht ganz unumstritten war! Sandner hat das ja in seinem Buch "Hitlers Herzog"ausgiebig dokumentiert...