Die erste Stadtratswahl nach dem Zweiten Weltkrieg fand am 27. Mai 1946 statt. Damals waren frühere Mitglieder der NSDAP nicht wahlberechtigt. Auch mussten die Wähler mindestens ein Jahr am Ort wohnen, wodurch auch die vielen Vertriebenen und Flüchtlinge nicht wahlberechtigt waren. Das Ergebnis lautete wie folgt:
SPD 39,2% = 12 Sitze CSU 32,5% = 10 Sitze FDP 21,8% = 7 Sitze KPD 6,4% = 2 Sitze
Die zweite Stadtratswahl fand am 30. Mai 1948 statt. Aufgrund der Tatsache, das viele Bürger erstmals an die Wahlurne treten durften, änderte sich die politische Landschaft in Coburg völlig. Das Ergebnis lautete:
FDP 32,0% (+10,2 %) = 11 Sitze SPD 28,9% (-10,3 %) = 9 Sitze Partei der Vertriebenen 18,0% (+18,0 %) = 6 Sitze CSU 10,6% (-21,9 %) = 4 Sitze KPD 5,8% (-0,6 %) = 2 Sitze Sonstige 4,7%
Beim Coburger Volksbund handelte es sich um eine Vorgängerorganisation der Freien Wähler (heute in Nachfolge PRO Coburg) Der Deutsche Block war eine rechtsextreme nationalistische Partei.
Zitat von Christian im Beitrag #3Beim Coburger Volksbund handelte es sich um eine Vorgängerorganisation der Freien Wähler (heute in Nachfolge PRO Coburg)
Das ist nicht ganz richtig: Die Freien Wähler waren eine Abspaltung aus der SPD in den späten 60er Jahren (übrigens unter maßgeblicher Mitwirkung der als "Sitten-Edith" bekannt gewordenen Polizeibeamtin Edith Seifarth). Den CVB gab es wie beschrieben viel früher. Um 1970 haben beide Gruppierungen eine Fraktionsgemeinschaft im Stadtrat gebildet und bei den Kommunalwahlen 1972 auch auf einer Liste kandidiert.
Zitat von Christian im Beitrag #3Beim Coburger Volksbund handelte es sich um eine Vorgängerorganisation der Freien Wähler (heute in Nachfolge PRO Coburg)
Das ist nicht ganz richtig: Die Freien Wähler waren eine Abspaltung aus der SPD in den späten 60er Jahren (übrigens unter maßgeblicher Mitwirkung der als "Sitten-Edith" bekannt gewordenen Polizeibeamtin Edith Seifarth). Den CVB gab es wie beschrieben viel früher. Um 1970 haben beide Gruppierungen eine Fraktionsgemeinschaft im Stadtrat gebildet und bei den Kommunalwahlen 1972 auch auf einer Liste kandidiert.
Deswegen liegt die Betonung hier auf "eine",-) CVB und Freie Wähler haben sich schließlich in den 1990er Jahren zusammengeschlossen.