Hier befand sich das Baugeschäft Kürschner, gegründet vom Maurermeister Friedrich Kürschner im Jahre 1900. Er war vorher Bauführer und Polier. Er schuf das Haus Judengasse 36 (ehemals Gaststätte "Weißes Roß"), das Doppelhaus Karlstraße 2/4 oder Blumenstraße 5.
1912 übernahm sein Sohn Christoph das Baugeschäft. Da er keine männliche Nachkommen besaß wurde das Baugeschäft nach senem Tod 1954 aufgelöst. Kürschner war von 1934 bis 1945 und von 1949 bis 1954 Obermeister der Bauinnung Coburg. Von Kürschner stammen unter anderem die Gebäude Hinterer Glockenberg 10 (ehemalige von Bötticher-Villa) und Judengasse 56 (ehemals Gaststätte Mönchs-Carl).
Das Haus Kleine Judengasse 7 erwähne ich auch in meinem Buch über die NS-Baupolitik. Im Zusammenhang mit dem Umbau des Gesellschaftshauses am Ernstplatz zum Adolf-Hitler-Haus, schenkte die Stadt Coburg, durch Stadtratsbeschluss, dieses Haus der Adolf-Hitler-Haus-Genossenschaft. Es grenzte an das Grundstück des Gesellschaftshauses an. Zwischen beiden Häusern existierte früher ein Biergarten.