habe mal eine frage zum Thema Munitionsfund und andere gefährliche dinge an der Eselsbrücke in Meschenbach. Mich würde mal interessieren woher die Sachen stammen und wie sie dahin gekommen sein könnten. Hab die Zeitungsartikel dazu mal durchgesehen aber da wurde meiner Meinung nach nicht groß darauf eingegangen.
Diese Munitions- und Waffenfunde stammen sicher aus der Endzeit des 2. WK:
Am 08.04.1945 rückten die Amerikaner ja von Seßlach aus über Watzendorf und Neuses an den Eichen (siehe hierzu auch das Thema "Radarstellung Stachelschwein" hier im Forum) Richtung Itzgrund vor. Hierbei spielte wohl auch die Eselsbrücke bei Meschenbach eine Rolle. Vielleicht war an dieser Brücke noch eine Verteidigungslinie, vielleicht wurden dort dann von Wehrmachtssoldaten noch Waffen und Munition entsorgt, um in die Rolle von Zivilisten zu schlüpfen. Dass Waffen und Munition noch kurz vor Einteffen der Amerikanen entsorgt wurden, weiß ich von der Radarstellung Stachelschwein (dort wurde vieles in den Versorgungsbrunnen gekippt) und auch von der Flakstellung am Köcherweg in Coburg (dort wurden ebenfalls Waffen und Munition in einen Brunnen am Beerhügel geschmissen). Zu gezielteren Informationen über die Rolle der Eselsbrücke am Ende des 2. WK müsste man in die Archive.
Einige Informationen zum Vorstoß der Amerikaner in den Itzgrund gibt es auch hier im Forum zum Thema "Kriegsende im Coburger Land-Schottenstein" von Gerd (hier wird z.B. von Abwehrkanonen bei Untersiemau berichtet, also nicht weit entfernt von der Eselsbrücke).
Zitat von JohnnieWalker im Beitrag #3Okay danke für die schnelle Antwort. Gibt es Infos zu den Flakstellungen ?? oder wo sie genau standen ?
Es gab damals etliche Flakstellungen in Coburg, z.B. im Weichengereuth zum Schutz des Güterbahnhofes, und - versuchsweise - sogar auf einem Haus in der Hügelstraße (Infos hierzu im Forum).
Die oben von mir angesprochene Flakstellung befand sich am Köcherweg oberhalb vom Waldrich, auch ein Stück den Beerhügel hoch. Die Besatzung dieser Flakstellung wurde z.T. aus Mitarbeitern der Firma Waldrich rekrutiert, z.B. dem damaligen Ausbildungsmeister von Waldrich. Drei von den Baracken dieser Flakstellung standen - meiner Erinnerung nach - noch bis in die 1970-Jahre am Köcherweg (siehe beigefügtes Foto mit Markierung von 2 dieser Baracken):
Nach meiner Erinnerung war in einer der Coburger Tageszeitungen (Online-Angebot) vor einem bis zwei Jahren über die letzten Kampfhandlungen südlich von Coburg noch ein Augenzeugenbericht eines älteren Herrn, ich glaube aus Niederfüllbach.