Otto VII. Herzog von Meranien und Pfalzgraf von Burgund
geboren: ?
gestorben: 7. Mai 1234 in Besancon (Frankreich)
Um 1200 werden die Meranier Landesherrn im Coburger Raum. Sie stammten ursprünglich aus Oberbayern genauer gesagt aus Andechs am Ammersee. Durch die Erhebung von Zöllen, vor allem am Brenner, wurden die Andechser reich und mächtig. Am Obermain fassten sie durch Heirat mit einem Grafen von Schweinfurt Fuß.
In dieser Zeit kommt es zum Ausbau der Veste Coburg. 1056 war auf dem Festungsberg noch ein kleine Königsgut. Kurz darauf wurde dort ein kleines Benediktinerkloster gegründet, das später in die Stadt, hinter die Morizkirche verzog.
Zitat: "Er stand zu Beginn seiner Regierung unter der Vormundschaft seines Onkels, des Bischofs Ekbert von Bamberg († 1237). Nachdem er mündig geworden war, überließ er die Verwaltung der Pfalzgrafschaft 1235 dem Grafen Theobald IV. von Champagne, um sich ganz dem Kampf um den (ehemaligen) bayerischen Besitz gegen die Wittelsbacher widmen zu können. 1242 verpfändete er dafür sogar die Pfalzgrafschaft an den benachbarten Herzog von Burgund, Hugo IV."
Geboren soll er danach 1226 sein, wurde also nur 22 Jahre alt. Auch damals keine lange Lebenszeit, um große Eindrücke zu hinterlassen.
Aber erstaunlich, dass er schon im zarten Alter von neun Jahren mündig geworden sein soll.
Nachdem das Herrschaftsgeschlecht der Meranier 1248 ausstarb, gehen die Coburger Lande in den Besitz der mit den Meraniern verwandten Grafen von Henneberg über. Erster Landesherr ist
Hermann I. von Henneberg
Geboren: 1224
Gestorben: 18. Dezember 1290
Er begründete die "Neue Herrschaft" der Henneberger, aus der sich die spätere sächsische Pflege Coburg entwickelte. Sein Name taucht auch in den Dichtungen Tannhäusers auf.
Unter seiner Herrschaft entwickelt sich Coburg zu einer städtischen Siedlung mit Stadtmauer (Das Juden- und Spitaltor entstehen in dieser Zeit), Bürgerhäusern (Hofapotheke und das Gebäude Neugasse 1) und einem ersten Stadtsiegel von 1272, welches einen Torturm mit Wehrmauer zeigt, auf der eine Henne steht.
Graf Poppo stirbt aber bereits 7 Wochen nach Regierungsantritt. Da er ohne Erben da steht, gegen die Besitztümer den Hennebergern vorerst wieder verloren.
Das Coburger Land kommt nach dem Tod des Grafen Poppo durch Erbfolge zunächst an dessen Schwester Judith und schließlich an den Schwager
Markgraf Otto V. von Brandenburg
geb. um 1246
gest. 23.7.1298
Die hiesigen Gebiete werden von einem Statthalter oder Pfleger genannt verwaltet. Dadurch kommt auch der Begriff Pflege Coburg auf, der damit an Bedeutung gewinnt.
Durch die Erbteilung kommen die Coburger Lande in den Besitz von
Graf Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen
geb.: um 1272 in Schleusingen
gest.: 15. April 1340 in Schleusingen
Berthold war einer der wichtigsten Berater Kaiser Ludwigs des Bayern.
Unter ihm werden Veste und Stadt Coburg weiter ausgebaut. Der zweite Stadtmauerring entsteht. 1331 erhält Coburg auch die Stadtrechte. Es existieren schon das St. Georgen-Spital im Steinweg und die Morizkirche.