Viele wissen, dass Herzog Ernst II. im Jahr 1857 den Hofgarten für die Öffentlichkeit zugänglich machte. Doch wer kreierte die schöne Parklandschaft am Festungsberg und schuf damit die „grüne Lunge“ Coburgs? Es war der Hofgärtner Carl Gustav Zeißig, der von Ernst II. den Auftrag erhielt, den weitläufigen Park zwischen Schlossplatz und Veste zu gestalten. Ab den 1840er Jahren schuf Zeißig nach englischen Vorbildern eine einzigartige Landschaft, die noch heute große Begeisterung hervorruft. Die Gestaltung des Veilchentals ist dem Hofgärtner ebenso zuzuschreiben, wie auch die Anlegung der großen Promenadenwege durch den Park hinauf zur Burg. Schon allein das ist aller Ehren wert. Doch Zeißig schuf noch mehr. Gleichzeitig mit den Planungen zum Hofgarten legte er 1848 im Auftrag von Ernst II. das Rondell vor der Ehrenburg an. Damit gab er dem Schlossplatz eine „deutliche grüne Note“ auf dem sonst so kahlen Areal. Aus Zeißigs Feder stammen noch weitere Entwürfe für Parks und Grünanlagen in Coburg. Für seine Verdienste um die Vestestadt erhielt er 1851 die Ehrenbürgerwürde. Zeißigs Wirken erhält in Anbetracht heutiger Umwelt- und Klimaprobleme eine noch höhere Bedeutung, wenn man sieht, wie wichtig Grünflächen im städtischen Raum geworden sind. Der Hofgärtner starb 1890 im Alter von 80 Jahren.