Noch heute gelten fränkische Lebkuchen als eine kulinarische Spezialität, der Ursprung sich bei den Ägyptern und den Römern finden lässt. Über die römische Esskultur gelangte der Lebkuchen in die Klöster. Dort wurde er zunächst als eine, für den Nachtisch geeignete Süßspeise zubereitet. Aufgrund ihrer langen Haltbarkeit und ihrer Nährstoffe eigneten sie sich auch als Wegzehrung für Wallfahrer. So wurde das Gebäck, neben dem Starkbier, Bestandteil der klösterlichen Fastenküche. Das bedeutete aber gleichzeitig, dass Lebkuchen an Weihnachten, Ostern oder nach dem Fasching gereicht wurden. Mit der Zeit veredelten die Mönche die Honigkuchen und gaben ihnen ihr heutiges Aussehen. So waren sie die Ersten, die Oblaten als Unterlage verwendeten, damit der Teig beim Backen nicht anbrannte. Die heutige Form des Kuchens stammte aus Dinant, einer kleinen Stadt im heutigen Belgien. Über Aachen gelangten die Lebkuchen nach Franken, wo sie erstmals im 14. Jahrhundert als „Pfefferkuchen“ Erwähnung fanden und von den dortigen Männerklöstern hergestellt wurden.
So liegt die Geburtsstunde des Nürnberger Lebkuchens im Umfeld des Klosters Heilsbronn bei Ansbach begründet. Es sollte nicht lange dauern, bis in Nürnberg selbst Lebkuchen von sogenannten Lebküchnern hergestellt wurden. Die Voraussetzungen für die Ansiedlung dieses Handwerks in Franken waren günstig. Hier verliefen viele Handelsstraßen, auf denen die notwendigen Zutaten leicht herbeigeschafft werden konnten. Auf großen Handelsplätzen verkauften die fahrenden Händler die edlen Gewürze an die Lebküchner. So kamen die Lebküchner auch nach Coburg.