1867 Bauinspektor Jakob Lindner errichtet ein Wohnhaus
1872 Friedrich Graf von Ortenburg
1904 Wilhelm Grosser, Hotelier
1919 Gothaer Waggonfabrik AG
1921 Wilhelm Grosser, Hotelier
1955 Erbengemeinschaft Grosser
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Der herzogliche Bauinspektor Jacob Lindner kaufte 1867 das Grundstück an der Bahnhofsstraße zwecks Bebauung mit einer neugotisch gestalteten Villa. Im Jahr 1872 erwarb Friedrich Carl Graf von und zu Ortenburg, der auf Schloss Tambach wohnte, das Grundstück mit Wohnhaus und Nebengebäude und nutzte es als Stadtresidenz. Nach dem Verkauf an den schlesischen Hotelier Wilhelm Grosser im Dezember 1904 folgte 1905 der weitgehende Neubau zu einem repräsentativen Hotel mit 33 Fremdenzimmern nach Plänen von Paul Schaarschmidt. Wohl als Erinnerung an den Vorbesitzer nannte Grosser das Hotel Reichsgraf. In den Jahren 1910 und 1911 ließ Grosser das Gebäude durch das Aufstocken mit zwei Geschossen auf dem seitlichen Saalbau und Anbau einer überdachten Veranda erweitern.
Im September 1919 kaufte die Gothaer Waggonfabrik das Anwesen und verlegte ihre Direktion von Gotha nach Coburg. Sie ließ den Haupteingang an die linke Hausecke verlegen und den alten Zugang sowie die Terrasse als Anbau schließen. Nach der Vereinigung des Freistaats Coburg mit dem Freistaat Bayern im Sommer 1920 kehrte die Direktion der Waggonfabrik nach Gotha zurück. Sie veräußerte Anfang 1921 das Gebäude wieder an Grosser, der das Hotel neu eröffnete. Im Jahr 1927 entstanden an der Bahnhofsstraße ein Garagenanbau und eine eigene Hoteltankstelle, die bis 1951 betrieben wurde. Zwischen 1939 und 1945 erfolgte die Verwendung des Hotels als Reservelazarett und Umsiedlungslager.
Nach der Zerstörung des Landgerichtsgebäudes in der Ketschendorfer Straße im April 1945 wurde der ehemalige Speisesaal der Hotels bis 1954 für die Schwurgerichtsverhandlungen genutzt. Anschließend hatte das Hauptzollamt seinen Sitz in dem Gebäude bis 1969. Nachdem dem Tod von Grosser im Jahr 1955 verkauften seine Erben das Anwesen. Im Erdgeschoss war ab 1960 eine Bar und ab 1977 eine Diskothek untergebracht. Von 1989 bis 1991 erfolgte ein durchgreifender Umbau für mehrere Arztpraxen und eine Apotheke.
An dieser Stelle befand sich früher, bis 1965, das Hotel Excelsior (Lossaustraße 7), das Palais Ratibor (Bahnhofstraße 46) und das Doppelwohnhaus Bahnhofstraße 42-44. Die Historie dieser Gebäude befinden sich unter den früheren Adressen.
Thema von Christian im Forum Die Geschichte Coburge...
Die Bezeichnung Bahnhofsplatz war zwar seit 1875 geläufig, wurde aber erst 1995 offiziell eingeführt. Dafür war bei einigen Häusern der Bahnhofstraße eine Adressänderung notwendig. Der Bahnhofsplatz liegt zwischen der Lossaustraße und der Bahnhofstraße und wird vor allem durch das große HUK-Verwaltungsgebäude dominiert.
1899 Otto Leheis, Baumeister, errichtet ein Wohnhaus
1907 Albin Koch, Kaufmann
1917 Paul Koch, Fabrikant
1955 Paul Koch, Fabrikant
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Eines der ausdruckvollsten Wohnhäuser des beginnenden 20. Jahrhunderts von Otto Leheis mit einer starken Sandsteingliederung und einem Stuckrelief des Freiherrn von Rast. Als Entrée in die nach ihm benannte Raststraße ist das im Stil des Neurokoko gehaltene Eckhaus äußerst verspielt dekoriert und wird über der abgeschrägten Ecke von einer eiförmigen Kuppel dominiert.
1862 Philipp Menning, Bahnhofsinspektor, erbaut ein Wohnhaus
1872 Robert Dressel, Kaufmann in Sonneberg
1898 Erbengemeinschaft Dressel
1899 Fritz Schwabedissen, Privatier
1914 Auguste Schwabedissen, Witwe
1919 Max Bauer, Buchhalter in Judenbach
1922 Geschwister Rauschert
1941 Elsa Liebermann in Sonneberg, Kunsthandwerkerin
1955 Elsa Liebermann
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Das im Jahr 1862 errichtete dreistöckige Wohnhaus verkörpert die typischen Merkmale des Historismus, einer architektonischen Stilrichtung, die durch die Wiederaufnahme und Kombination verschiedener historischer Baustile gekennzeichnet ist. Die Fassade des Gebäudes ist in einem zarten Rosa gehalten und wird durch weiße Fensterrahmen sowie dekorative Elemente akzentuiert. Diese farbliche Gestaltung unterstreicht die elegante und zugleich repräsentative Erscheinung des Hauses.
Die Fenster des Gebäudes sind überwiegend rechteckig und teils mit Rundbögen versehen, was auf den Einfluss klassizistischer Elemente hinweist. Ein besonders hervorstechendes Merkmal ist der Erker auf der linken Seite des Gebäudes, der sich über zwei Stockwerke erstreckt. Dieser Erker, mit seinen aufwendig verzierten weißen Rahmen, trägt maßgeblich zur ästhetischen Vielfalt der Fassade bei.
Auf der rechten Seite des Gebäudes befindet sich ein Balkon mit einem kunstvoll geschmiedeten Geländer, das die handwerkliche Kunstfertigkeit der damaligen Zeit widerspiegelt. Der Haupteingang ist über eine Treppe erreichbar und wird durch ein Vordach geschützt, was einerseits funktional ist und andererseits den einladenden Charakter des Hauses betont.
Die Fassade wird durch Gesimse und Pilaster gegliedert, die dem Gebäude eine vertikale Struktur und zusätzliche Eleganz verleihen. Insgesamt demonstriert dieses Wohnhaus den verspielten und zugleich respektvollen Umgang des Historismus mit architektonischen Traditionen, indem es Elemente verschiedener Epochen harmonisch miteinander verbindet.
1871 Friedrich Lütkemeyer, Theatermaler, Bau eines Ateliers
1918 Nathan Forchheimer & Co, Korbwarenfabrik
1938 Wilhelm Knoll KG
1955 Wilhelm Knoll AG
Auch hier fand eine "Arisierung" zu Lasten der jüdischen Korbwarenfabrik Forchheimer & Co statt. Das Gebäude wurde 1974 beim Bau des HUK-Parkhauses abgerissen.
Bei dem Gebäude links handelt es sich um das Haus Mohrenstraße 7a, welches beim Bau des Ärztehauses abgerissen. Es gehörte dem Theatermaler Lütkemyer. Später hatte der Arzt Dr. Heß dort seine Praxis. Das Bild in der Mitte zeigt den Speisesaal im Fürstenbau der Veste. Das Bild rechts müsste aus einem österreichischen Kloster stammen.
Dieses 1907 von Christian Meyer erbaute Haus ist baugleich mit Bahnhofstraße 25, war jedoch vorher fertiggestellt worden und ist mit ausgeprägteren Jugendstilelementen ausgestattet.
Die Villa mit Zwerchhausrisalit erbaute Friedrich Francke 1864 in neuklassizistischem Stil. 1914, 1921 und 1935 erhielt das Gebäude Anbauten, zum Beispiel ein Rückgebäude mit Pferdestall auf Wunsch des Eigentümers, Otto Freiherr von Wangenheim. Im Inneren des Hauses sind die elegant geschwungene Treppe mit Marmorverkleidungen und die ursprünglichen Briefkästen erhalten.