Ich denke schon, dass es sich um die sogenannte Kleine Kaserne handelt. Das historische Foto müsste demnach von der Kasernenstraßenseite aufgenommen worden sein. Das würde von der Fensterreihung passen.
Thema von Christian im Forum Die Geschichte Coburge...
Die Blumenstraße beginnt an der Heiligkreuzkirche und mündet in die Lutherstraße. Die Straße wurde 1868 angelegt und erhielt 1892 diesen Namen, wohl aus Verlegenheit, weil man keinen anderen Namen gefunden hat. Die Bebauung der Straße erfolgte ab 1874.
Leider habe ich zu den Häusern keine Bilder. Deshalb gibt es nur die Daten.
Thema von Christian im Forum Coburger Persönlichkei...
Louise von Meyern-Hohenberg: Eine fast vergessene Künstlerin zwischen Coburg und Florenz 17. April 1815 – 16. Oktober 1865 Malerin, Bildhauerin, Wegbereiterin
In einer Zeit, in der Frauen in der Kunstwelt meist im Schatten standen, setzte sich Louise von Meyern-Hohenberg mit Talent, Bildung und Verbindungen durch – und hinterließ ein bemerkenswertes künstlerisches Erbe, das heute fast in Vergessenheit geraten ist.
Eine Künstlerin mit Wurzeln in Coburg und einem Blick nach Europa Geboren 1815 in Coburg, als Tochter des späteren Hofmarschalls Justus Edmund Ferdinand von Meyern-Hohenberg, erhielt Louise eine künstlerische Ausbildung, die für Frauen ihrer Zeit außergewöhnlich war. Stationen ihres Studiums führten sie nach München, Weimar und Florenz – drei bedeutende Kunstzentren des 19. Jahrhunderts.
Besonders prägend war ihre Zeit in Weimar unter der Anleitung der angesehenen Malerin Louise Seidler, selbst eine Pionierin der Frauen in der Kunst. In Weimar pflegte Louise zudem engen Kontakt zur Malerin Pauline Steinhäuser.
Zwischen Ölporträts und Marmorskulpturen Louise von Meyern-Hohenberg arbeitete sowohl als Malerin als auch als Bildhauerin – eine Doppelbegabung, die selbst heute noch selten ist. Ihre Ölporträts und Miniaturen zeigten Mitglieder des Adels, Künstler und Gelehrte – unter ihnen Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha (später Ehemann von Queen Victoria), dessen Porträt von 1839 heute in der Londoner Royal Society of Arts zu finden ist.
In Florenz fertigte sie Marmorbildnisse für Angehörige des württembergischen Hofs – ein Netzwerk, das über die Coburger Prinzessin Marie von Württemberg eng mit ihrer Heimat verbunden war.
Auch Persönlichkeiten wie Walther von Goethe (Enkel des Dichters), der Kunsthistoriker Sulpiz Boisserée und ihre Lehrerin Louise Seidler zählten zu ihren Porträtierten. Ein Selbstporträt gelangte 1858 in die renommierte Sammlung des Kupferstichkabinetts Dresden, ist heute jedoch verschollen.
Eine Frau auf der Weltbühne – ohne Wettbewerb Trotz ihrer Herkunft aus einem kleinen Herzogtum machte Louise international auf sich aufmerksam. 1851 präsentierte sie außer Konkurrenz ein kunstvoll gestaltetes Tabernakel bei der ersten Weltausstellung im Londoner Crystal Palace – ein spektakuläres Event, das als Geburtsstunde der globalen Messekultur gilt.
Zudem fertigte sie eine verkleinerte Fassung des Denkmals für Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg, das ursprünglich von Ludwig von Schwanthaler geschaffen wurde. Dieses Werk ist heute in der Veste Coburg ausgestellt.
Warum wir Louise von Meyern-Hohenberg heute (wieder) kennen sollten In Zeiten, in denen Kunstgeschichte neu gelesen wird und lange übersehene Künstlerinnen ins Licht gerückt werden, ist Louise von Meyern-Hohenberg eine Wiederentdeckung wert. Ihre Werke verbinden klassisches Handwerk mit gesellschaftlichem Feingefühl und zeigen, wie vielschichtig weibliche Kunst im 19. Jahrhundert war – wenn man ihr Raum ließ.