Thema von Christian im Forum Die Geschichte Coburge...
Zur Straßenbezeichnung siehe den Adamiberg.
Adamistraße 2a
1897 Gustav Besser, Hofdruckereibesitzer und Therese Besser, geb. Freysoldt
1919 Hans Pülz, Kaufmann
1927 Willi Schulze, Kaufmann
1955 Marie Schulze, Witwe
Im Jahre 1896 beauftragte der Buchdruckereibesitzer und damalige Besitzer des Schnürsgartens Gustav Besser den Baumeister Otto Leiheis mit der Errichtung des zweigeschossigen historistischen Wohnhauses. Bis zum Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude unter anderem als Spielwarenfabrik und Geschäftshaus genutzt. Später folgte der Umbau des Kellergeschosses zu einer Gaststätte mit einem Biergarten. Die Fassade des Mietshauses am Fuß des Adamiberges ist im Stil der Neurenaissance mit Ziegeln und Sandsteingliederungen (Eckeinfassungen und Fensterrahmungen) gestaltet. Die nach Osten gerichtete Straßenfassade besitzt einen Mittelrisalit, der oben von einem reich verzierten Zwerchhaus abgeschlossen ist. An der Nordostecke steht ein Erkerturm mit einer hohen Polygonalhaube. Die Dachkonstruktion ist ein Mansardwalmdach mit stehenden Zeltdachgauben.
1775 Georg Gotthold Waldsachs, Hoftrompeter, ein Gesellschaftsgarten
1808 Johann Peter Dietz, Knopfmachermeister, ein Biergarten
1822 Erbengemeinschaft Dietz, ein Biergarten
1844 Philipp Braun, Hofprocurator
1844 Albert Friedrich Schnür, Geheimer Oberfinanzrat
1866 Georg Schnür, Kreisgerichtsdirektor
1881 Erbengemeinschaft Schnür
1887 Anna Friederike Hornbostel, geb. Schnür in Wien
1889 Friedrich Lütkemeyer, Theatermaler
1913 Hedwig Lütkemeyer, Witwe
1915 Erbengemeinschaft Lütkemeyer
1916 Niederfüllbacher Stiftung
1917 Stadt Coburg
1955 Stadt Coburg
Das neuromanische Gartenhaus ließ sich 1862 der Geheime Oberfinanzrat Albert Friedrich Schnür für gesellschaftliche Zwecke durch den Maurermeister Paul Gehrlicher errichten. Das Gebäude wurde auch Tusculum oder Sommerschlösschen genannt. Um 1889 erwarb es der Hoftheatermaler Friedrich Lütkemeyer, 1916 die Niederfüllbacher Stiftung und 1917 die Stadt Coburg. Seit 2004 wird das Gebäude von mehreren Coburger Schülerverbindungen als Versammlungsort genutzt. Der in den Hang gebaute zweigeschossige Pavillon ist Teil des ehemaligen Schnürsgartens. Das Untergeschoss des blockhaften Gebäudes besitzt diagonal gestellte Eckpfeiler, die an drei Seiten drei Rundbogenarkaden auf Vierkantpfeilern einrahmen. Im Obergeschoss, ursprünglich mit dem großen Festraum, sind jeweils drei Zwillingsarkaden angeordnet. Nach einem mit tropfenförmigen Blendarkaden gestalteten Attikagesims schließt oben ein flaches Zeltdach den Pavillon ab.
1775 Georg Gotthold Waldsachs, Hoftrompeter, ein Gesellschaftsgarten
1808 Johann Peter Dietz, Knopfmachermeister, ein Biergarten
1822 Erbengemeinschaft Dietz, ein Biergarten
1844 Philipp Braun, Hofprocurator
1844 Albert Friedrich Schnür, Geheimer Oberfinanzrat
1866 Georg Schnür, Kreisgerichtsdirektor
1881 Erbengemeinschaft Schnür
1887 Anna Friederike Hornbostel, geb. Schnür in Wien
1889 Friedrich Lütkemeyer, Theatermaler
1913 Hedwig Lütkemeyer, Witwe
1915 Erbengemeinschaft Lütkemeyer
1916 Niederfüllbacher Stiftung
1917 Stadt Coburg
1955 Stadt Coburg
Das erste Gartenhaus im Garten auf dem kleinen Judenberg wurde 1778 für den Hoftrompeter Johann Georg Waldsachs errichtet. In den Jahren 1803/04 diente das Anwesen dem Dichter Jean Paul während seiner Coburger Zeit 1803/04 als Refugium. Hiervon zeugt eine an der Fassade angebrachte Büste des Dichters aus dem Jahr 1816, gefertigt vom Schadow-Schüler Hildebrand. 1844 erwarb der Geheime Oberfinanzrat Albert Friedrich Schnür den Garten und um 1870 ließ der Bruder, der Kreisgerichtsdirektor Georg Ottilius Gottfried Schnür, einen neuen, eingeschossigen Gartenpavillon errichten. Der Fachwerkbau hat ungefähr einen quadratischen Grundriss mit einem großen Raum und drei kleinen Nebenräumen. Das Gebäude ist gekennzeichnet durch eine zeltförmige Dachkonstruktion und Segmentbogenfenster mit Holzläden. Im Garten steht ein Gedenkstein für Albert Friedrich Schnür aus dem Jahre 1867. Um 1889 erwarb das Anwesen der Hoftheatermaler Friedrich Lütkemeyer, 1916 die Niederfüllbacher Stiftung und 1917 die Stadt Coburg.
Dieses Haus wurde 1870 im Auftrag des Gärtners Karl Reinhard errichtet. Seit 1907 gehörte das Gebäude zum Areal des Schnürsgartens, welcher im Privateigentum des Theatermalers Lütkemeyer war.
1808 Georg Andreas Fischer, Bäckermeister, ein Biergarten
1851 Laurenz Adam Frommann, Müllermeister, ersteigert
1857 Erbengemeinschaft Frommann
1861 Fritz Hertha, Kaufmann, erkauft
1862 Christian Beer, Kaufmann, erkauft
1884 Heinrich Kost, Landwirt aus Meeder, ersteigert
1888 Franz Faesseing, Weinhändler in Mainz
1892 Georg Zincke, Privatier
1893 Gustav Besser, Hofdruckereibesitzer
1919 Lydia Kettelhack, geb. Dietz
1923 Hermann Edmund Rössler, Fabrikbesitzer in Meerane
1924 Loge zur Fränkischen Leuchte e.V.
1927 Freimaurerloge Jean Paul e.V.
1933 Frieda Böhm, Kindergärtnerin
1955 Frieda Böhm, Kindergärtnerin
Ein erstmals 1808 erwähntes Gartenhaus am Fuß des Adamiberges ließ sich der Bäckermeister Georg Andreas Fischer 1820 zur Nutzung als Wirtshaus vergrößern. Neben dem Bierausschank, der sich zu einem Gesellschaftsgarten entwickelte, betrieb Fischer dort auch eine Kegelbahn. Der Gesellschaftsgarten wurde mit der Zeit Treffpunkt der mit den politischen Zuständen unzufriedenen Bürger, vom September 1832 bis Mai 1833 kam es zur Schließung durch die Landesbehörden. 1848 ließ Fischer das Wirtshaus zu einem Wohnhaus erweitern. Zusätzlich entstand ein hölzerner Querbau mit einem Saal. Allerdings schon 1851 verschwand Fischer und das Anwesen wurde versteigert. 1924 erwarb die Freimaurerloge zur Fränkischen Leuchte das Haus und veranlasste einen Umbau und eine Erweiterung mit einer hölzernen Laube zu einem Logenheim. Im Oktober 1933 kaufte die Kindergärtnerin Frieda Böhm das Gebäude zur Nutzung als „Privat-Kindergarten“. Das ehemalige Wirtshaus ist ein giebelständiger Satteldachbau mit drei Fensterachsen. Der Querbau besitzt im Erdgeschoss zwischen vier dorische Säulen hölzerne Wände mit Rundbogenfries und Rautengitter. Das Obergeschoss ist durch ein Flugdach, getragen von vier Säulen, gekennzeichnet.
Im Jahre 1902 beauftragte der Hofbuchdruckereibesitzer Gustav Besser den Architekten und Maurermeister Paul Schaarschmidt am Judenberg an Stelle eines Gartenhauses ein viergeschossiges Wohnhaus mit Vorhalle und Wintergarten zu errichten. Die Hangvilla mit einem dreiachsigen Balkonvorbau erwarb 1926 der Facharzt Karl Dreyer, der 1924 in der Bahnhofsstraße eine Privatklinik für Gynäkologie mit Entbindungsanstalt eröffnet hatte. Dreyer veranlasste einige Umgestaltungen. Nach einem Dachstuhlbrand 1977 folgte der Neubau des Daches als flaches Walmdach ohne die ursprünglichen Ziergiebel und Dacherker. Von der im Jugendstil gestalteten Inneneinrichtung sind noch Treppenhaus, Fenster, Türen und Decken vorhanden.
Thema von Christian im Forum Die Geschichte Coburge...
Woher kommt die Bezeichnung „Adami“ bei Adamiberg und Adamistraße. Sie rührt von dem Kaufmann Johann Georg Adami her, der 1692 in Coburg zur Welt kam. Er verbrachte seine Jugend in der Ketschengasse, wo sein Vater eine Nadlerwerkstatt führte. Seine Familie stammte ursprünglich aus Luckau in Sachsen, wanderte aber 1680 nach Coburg aus. Nach dem Tod des Vaters 1727 führte Adami die Nadlerwerkstatt weiter. Daneben übte er den Beruf des Kaufmanns aus. Diese Berufskombination war nichts Ungewöhnliches. Das Nadlergewerbe war eines der Ersten, das im 18. Jh. der beginnenden Industrialisierung ausgesetzt war. Der entstandene Preis- und Konkurrenzdruck ließ die Lebensbedingungen für die Nadler schwieriger werden. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, mussten sie ihre Preise nach unten hin anpassen oder sie ergriffen den Kaufmannsberuf, der zusätzliches Geld einbrachte. Anscheinend war Adamis Geschäft aber wirtschaftlich sehr erfolgreich. Er ließ sein Haus in der Ketschengasse abreißen und durch ein neues Gebäude ersetzen. 1741 erwarb er am Kleinen Judenberg, westlich von Coburg, ein Grundstück. Dieses Areal wurde fortan Adamigarten genannt und umfasste das Gebiet des heutigen Schnürsgartens. Adami baute in seinem Garten zudem ein kleines Häuschen, das wohl ein Vorgängerbau des heutigen Jean-Paul-Hauses gewesen ist. Nur neun Jahre blieb das Areal in Adamis Besitz. 1750 starb er während einer Kutschfahrt auf der Rückreise von Leipzig nach Coburg in Judenbach bei Sonneberg, vermutlich an Herzversagen. Das Erbe trat seine Ehefrau Catharina und die gemeinsamen Kinder an. Der Name Adamigarten wurde in der Folgezeit auf den ganzen Berg übertragen. Die Bezeichnung Kleiner Judenberg verschwand. 1861 übernahm die Stadt Coburg den Namen auch offiziell, als sie unterhalb des Berges die Adamistraße anlegte.
Also im Vordergrund befindet sich die Hindenburgstraße, die großen Häuser in der Bildmitte gehören zur Seifartshofstraße. Das Haus mit dem imposanten Turm war die Seifartshofstraße 23, die 1984 abgerissen wurde. Dort befindet sich heute ein Parkplatz. Das Gebäude rechts davon ist die Nr. 21, in welchem auch Radio Eins sein Sendezentrum hat.