Thalysia-Judengasse ist mir nicht in Erinnerung, aber etwas später war das Geschäft im Steinweg neben der damaligen (neuen ) Eisdiele Cortina zu finden. Mönch am Judentor-dort wo sich heute die Einfahrt zum Parkhaus Mauer befindet, hatte Mönch LKW Garagen. Büchner-unmittelbar neben der Gaststätte "Zum Goldenen Hirschen". Birnstiel-Metzgerei-unmittelbar neben Schuhmacherei Dill. Ist Birnstiel nicht später nach Oeslau abgewandert? Eichmüller-neben Gasthaus "Zum Mönchskarl"-in/an dem Haus sind heute noch wunderschöne Glasbilder zu sehen. KA-DE-HA......??????? Schröter.....bekam man hin und wieder einen "Lutscher"geschenkt....
...eine Großmutter betrieb von ca.1908 an einen Bratwurststand auf dem Coburger Marktplatz. An das 50 jährige Geschäftsjubiläum 1958 erinnere ich mich noch sehr genau, weil u.A. eine rießige Bratwurst aus Gips gebaut und auf dem Tresen des Bratwurststandes gestellt wurde.... Wieviel Bratwürste die Oma selber gegessen hat ist mir bis dato nicht bekannt. Sie ist weit über 80 Jahre alt geworden....
Schröter kannte ich noch. Er trug stets einen weißen Kittel.Als Kind hatte man dort immer Angst vor dem dunklen Treppenaufgang und den vielen ausgestopften Tieren an den Wänden . Schröter hatte auch einen Fahrradhandel und zeitweise einen Monteur, als die ersten Mopeds aufkamen.
Anni Helbigs Sohn, war Pfadfinder Kollege. Spitzname "Dekan" Hans Jürgen war als Speditionskaufmann in Hildesheim tätig, bis er wieder in Coburg landete.
In besagten Haus 22 befand sich in den 50er-60er Jahren das Spielwarengeschäft Schleier , das sich heute gegenüber weitaus größer erstreckt.. Im Ladenbereich wurde Kinderspielzeug verkauft. Dahinter in einen kleinen Raum , der für uns interessanter war, befand sich das "Mekka" der Modelleisenbahner. Schleier hatte damals schon ein gutes Angebot. (Ebenfalls wie seine Mitbewerber ERPF,ENGELSTÄDTER,RÜCKERT und (Brandt) Rechts von den Schaufenstern, wo man das separate Fenster und die Haustüre sehen kann, gab es eine Zeit lang eine "Passage" an deren Wand sich links und rechts Vitrinen befanden, in denen die aktuellen, neuen (Modellbahn)"Schätze" ausgestellt waren.... Der Weg nach Hause wurde oft so "gelegt", auch wenn´s ein Umweg war, hier vorbei zu gehen! Man konnte sich nicht satt sehen an den Dingen dort , die für viele damals einfach unerreichbar blieben.
Die Außenwände des Fürstenbaues fand Ebhardt bis zu 1,25 Meter überhängend. Das alte Fachwerk war teilweise zerstört, das neue aus der Zeit der letzten Restauration bestand nur aus aufgenagelten Brettern. Die Fundamente waren z.T. versackt und entzwei, der Dachstuhl aus den Fugen geraten. Die Schornsteine stark verschoben und unbrauchbar. Bei diesen Arbeiten wurden auch an der Nordseite des Fürstenbaus die beiden Fachwerkgiebel neu errichtet, denn wie alte Fotos von F.Bedford aus dem 19. Jahrhundert beweisen, gab es diese Fachwerkgiebel früher nicht! Die große, nun nicht mehr von den alten Holzsäulen getragene Halle im Erdgeschoß erhielt einen offenen Vorraum, der in die Kapelle leitet . Ihre Wände erwiesen sich als nicht mehr standsicher, ihre Fundamente mußten, wie sich beim öffnen der alten Grüfte zeigte, tiefgreifend neu gegründet werden bei gleichzeitiger Unterfangung aller Umfassungsmauern. Die Sakristei wurde, um bessere Verhältnisse zu geben, als hoher Chor ausgebaut der ebenso wie der Hauptraum mit neu entworfenen Netzgewölbe überspannt wurde.(Hier kam eine "Rabitzdecke" zum Einbau).Die Steinmetzarbeiten an Gewölben, Fenster- und Türgewänden wurden 1912 ausgeführt. Der Östliche Hof wurde als Garten eingerichtet, der Brunnen mi einem viereckigen Holzaufbau versehen, eine Treppe zur Hohen Bastei, mit ihrer neuen Aussichtskanzel, gebaut. Ein Neubau ist das Gästehaus an der Südseite der Veste, welches nun Wohnzwecken dient. Das Hohe Haus im westlichen Burghof erhielt ein zweites Treppenhaus, die arg zerrissenen Wände erfuhren eine weitgehende Verstärkung. Der Blaue Turm bekam wieder seine Zwiebelhaube 1913. Da sich die im 19.Jahrhundert angebauten Strebepfeiler durch setzen vom Turme gelöst hatten, wurden sie beseitigt, die Fundamente sorgfältig gesichert, der Mauerring wie überall aufgerichtet. Der Herzoginbau, einst Schaf-oder Kornhaus genannt, besaß als Speicher innen nur ein Holzgerippe ohne Böden. Seine Umfassungsmauern wurden ausgebessert, die alten Fenster und Gewände auf der Hofseite blieben unberührt. Dann wurden im Erdgeschoß schwere steinerne Säulen eingestellt und eine wuchtige Halle geschaffen, darüber ein niederes Zwischenstockwerk bis zur Dachtraufe neu gewonnen. In dem hochragenden offenen Dachstuhl darüber richtete man Räume ein für Ausstellungen. Das Kupferstichkabinett war hier von 1920 bis 1944 unter gebracht, bis es rechtzeitig vor den Kriegseinwirkungen 1945 in Sicherheit gebrachte wurde. Die an der Westseite des Herzoginbaus neu aufgeführte Wehrmauer, zwischen dem Blauen und Roten Turm, bestimmt entscheidend das Bild der Veste mit und darf als weitere wohlgelungene Leistung des Architekten angesprochen werden. Der pittoreske Abtrittserker, welcher hier zu sehen ist, wurde ebenfalls von Ebhardt neu geschaffen. Der Rote Turm bestand in seiner alten Form bis 1663 und stürzte damals ein. Er wurde 1913 neu errichtet. Sein Wiederaufbau aus Mainsandstein ist eine Eigenleistung Ebhardts. Er orientierte sich dabei an einen Stadtturm der Stadt Rothenburg. Amerikanischer Artilleriebeschuss zerstörte 1945 den angebauten Pecherker.Die Maueröffnung war über Jahre mit einen Fensterladen verschlossen, 1984 wurde der Erker wieder angefügt. Der vollkommen neu aufgeführte Kongreßbau (der heutige Carl-Eduard-Bau),an Stelle der einstigen Grohmannnschen Roten Kemenate,-später als Vogelhaus benannt,-schloss nach Ebhardts Absicht die Lücke im Dächerkranz des Westhofes. Er sollte nach der Fertigstellung "Carl Eduard Bau " heißen, doch bestanden die Umsturzbeflissenen ohne nähere Begründung auf den Namen "Volksbau".Schließlich taufte man ihn auf seine Zweckbestimmung hin Kongreßbau, doch wird dies nicht sein endgültiger Name bleiben....(so W. Föhl bereits 1954!)Der C.E.Bau ist mit dem Herzoginbau verbunden, ebenso mit der Hohen Kemenate im Bereich des ehemaligen "Bärenzwinger". Es sei am Endpunkt dieses Rundganges gleich hinzu gefügt, das sich die Erwartungen des Kongressbaues als Stätte großer Tagungen, für die das Haus gedacht war, nicht erfüllten. Im Erdgeschoß wurde zwar für die Kongressbesucher eine Gastwirtschaft eingerichtet, doch es traten gewisse Mängel an Verpflegung, Garderobe, Toiletten zu Tage, sowie der Anmarschweg war nicht akzeptabel. Durch den Beschuss im April 1945 durch die US Armee, wurde das Haus schwer in Mitleidenschaft gezogen. Beim Wiederaufbau verzichtete man deshalb auf den großen Kongress Saal im Obergeschoß, zog Zwischendecken ein und schuf somit erheblichen Platz für Ausstellungen. Seit dem Bericht von Walther Föhl sind mittlerweile über 60 Jahre vergangen. Stand die Zeit nach dem 2. W.K. unmittelbar mit der Sicherung der Baulichkeiten der Veste in Verbindung, so folgten Jahre später Erhaltungsarbeiten , Umbauten des Fürstenbaus nachdem das Wohnrecht der Herzoglichen Familie erloschen war und neuste Arbeiten im Osthof dienen der Erhaltung der Grundmauern im Bereich des ehemaligen Bergfried. Vieles wäre noch zu berichten. Ich verweise auf das Buch von Klaus Weschenfelder, welches einen hervorragenden Einblick in die Geschichte der Veste Coburg gibt! -E-
Ein kurzer Rundgang soll die Schwerpunkte der Erneuerung durch den kaiserlichen Burgenbauer zeigen. Beginnen wir beim Torturm, der über und hinter dem Barocktor von 1670 aus der gedeckten Batterie emporwächst. Ebhardt fand den zu zierlich wirkenden, unruhigen, neugotischen Bau Rothbarts vor. Er beschloss, das Mauerwerk samt den vielen Fenstern und Scharten zu ummanteln. Bei dieser Verstärkung erhöhte er den Turm durch ein eindrucksvolles Dach und schuf damit das für den Fernblick auf die Veste so entscheidende Gegengewicht zu dem Hohen Hause und den beiden Türmen auf der Westseite. Die Mittel zum Umbau stiftete Zar Ferdinand von Bulgarien, dessen Wappen an der Hofseite des Turmes angebracht wurde.. Der Nachweis des ehemaligen Bergfrieds der romanischen Burg ist ein weiteres Verdienst des Ebhardschen Wirkens. Von seiner Wiedererrichtung, die Heideloff an anderer Stelle geplant hatte, wurde aus Gründen der dürftigen Erhaltung, der Mehrkosten und der späten Entdeckung abgesehen. (Erst in jüngster Zeit, ist dieser Bergfried wieder in die Öffentlichkeit gerückt) Die alten, in die Mauern eingebauten Wehrgänge führten längst nicht mehr wie einst vom Torbau aus rings um die Veste. Sie wurden sorgfältig von Ebhardt wieder hergestellt in einer derben Holzarchitektur, die den beiden Burghöfen wieder einen wirksamen Abschluss verleihen. Die Fundamente der Hohen Kemenate erwiesen sich als haltbar. Ihre Außenwände mit den teilweise zerstörten Fenstergewänden wurden in den alten Fronten ergänzt. Besserungsbedürftig waren vor allem die großen Gewölbe des Erdgeschosses und die Verankerungen in den oberen Teilen. Ein neuer eichener Dachstuhl, an dem die gesamte Last des Dachaufbaues angehängt wurde, trat an Stelle des flachen(?), im 18.Jahrhundert aus altem Bauholz aufgeführten Daches. Der große "Rittersaal" im Inneren wurde von dem 1850/60 aufgeklebten Holzwerk befreit, seine mächtigen Unterzüge wieder gehoben und die über den eindrucksvollen Holzsäulen zerbrochenen Sattelhölzer ausgewechselt. Die großen Balken unter den "Lutherzimmern" waren stark angefault und mußten erneuert werden. Ebenso die zerrissenen Gemäuer hinter der Täfelung des "Hornzimmers". An der Westseite der Kemenate wurde ein steinerner Treppenturm angebaut, der aus Gründen der Feuersicherheit notwendig wurde. Hoch oben im Dachstuhl legte man einen Wasserbehälter für 15 000 Liter an. F. f.
War es schon zu Zeiten des alten Regimes schwer, der dreifachen Bedeutung der Veste als Residenz des Fürsten, allgemeiner Versammlungsort und Museum bei den Bauprojekten gerecht zu werden-es bestand keineswegs immer Einigkeit zwischen dem Ministerium und dem Architekten über die einzelnen Pläne, insbesondere hat die Tunnelauffahrt zu lebhaften Ausstellungen Anlaß geboten-so mußte jetzt mindestens abgewartet werden, welches Geschick dem bereits am weitesten fortgeschrittenen Fürstenbau beschieden werden sollte. Als diese Frage sich zu Gunsten des Verbleibens des Herzogs auf der Veste gelöst hatte und feststand, daß im übrigen die Veste dem Lande überwiesen werden sollte, war auch die Bahn wieder frei für einen flotten Fortgang des Baues, wenn nur ausreichenden Mittel vorhanden waren. Vor Klärung des Schicksals der Burg konnten nur solche Arbeiten zur Ausführung gelangen, welche der künftigen Einteilung und Bestimmung der Bauten nicht vorgriffen: Gästehaus, Außenmauern, Fundamente des Kongress Gebäude. Die Unsicherheit hatte, unter zeitweiliger Ausschaltung des Architekten des Herzogs die Übernahme der Bauleitung auf das Ministerium nötig gemacht. B. Ebhardt wurde aber als Bauleiter weiterhin bestätigt. Jedoch sollte sein Sohn Fritz Ebhardt die Bauleitung mit übernehmen. Als die Staatshoheit über das Coburger Land am 1. Juli 1920 auf Bayern überging, war das Kongressgebäude soweit gefördert, daß die Umfassungsmauern bis zum ersten Stockwerk in die Höhe geführt waren. Im Jahre 1921 wurde auch das Gästehaus ausgebaut und bezogen. Die Hohe Kemenate ist bis auf die im ersten Stock befindlichen Lutherzimmer Ende des Jahres fertiggestellt worden. Am 18. März 1922 wurde das Richfest des Kongressbau gefeiert. Für das Jahr 1922 ist die Fertigstellung des Kongressbau, der Ausbau des Hohen Hauses mit Nebengebäuden geplant. Der Ausbau der Kapelle konnte erst 1924 abgeschlossen werden. Mit der feierlichen Einweihung der erneuerten Bauten im Sept.1924 wurde die letzte fast zwanzigjährige Bauzeit abgeschlossen. F. f.
Nachdem 1916 die Nachtragslotterie mit einen Ertrag von 400 000 Mark zur Ziehung kam, traten günstigere Verhältnisse ein. Doch zeigten sich bald namhafte Überschreitungen am Fürstenbau , deren Wirkungen erst überwunden werden konnten, nachdem der Herzog den größten Teil ihrer Mehrkosten durch die Hofkammer dem Baufonds zuschoß .Es galt vor allem den Bau der Hohen Kemenate zu sichern, der Carl Eduard Bau mußte vor dieser Notwendigkeit noch zurück stehen, das sogenannte Gästehaus war im vollen Bau-wurde soweit möglich doch gerade 1916 rüstig gebaut, bis die steigenden Schwierigkeiten der wirtschaftlichen Lage, insbesondere die Durchführung des Hindenburgprogramms, auch hier Einhalt geboten. Viele Firmen erklärten, daß sie die erteilten Aufträge wegen Arbeitermangel nicht ausführen könnten. Die hiesigen Baugewerkmeister wandten sich mit der Bitte an das Minsterium, die Arbeiten auf der Veste einzustellen, damit die Gewerke für kriegswichtige Arbeiten freigemacht werden könnten. Es kamen die Verbote der militärischen Stellen, die alle nicht Kriegszwecken dienenden Bauten kategorisch sistierten. Zu Gunsten der Veste konnte schon mit Rücksicht auf den Landesherren und seine politische Stellung eine Ausnahme von diesen Verboten trotz des gegenteiligen Wunsches des Architekten nicht nachgesucht werden. So konnten 1917 auf 1918 im wesentlichen nur die nötigen Sicherungsarbeiten vorgenommen werden, der eigentliche Bau mußte, gewiß zu seinen Schaden, im großen und ganzen still liegen. Dagegen wurde in der Zwischenzeit die Beschaffung neuer Mittel betrieben. Wiederum durch den Kaiser gelang eine neue Lotterie mit dem Ertrag von 300 000 Mark. Da drohte der Ausbruch der Revolution auch diese Möglichkeit zunichte zu machen. Nach schwierigen Verhandlungen glückte es indessen, die Zustimmung der neuen Machthaber zum Spiele der letzten Lotterie im Frühjahr 1919 zu erringen. Gleichzeitig hatte der Umsturz das Schicksal der Bauten auf der Veste oder doch ihre künftige Zweckbestimmung in Unsicherheit gebracht.F.f.
Gerade an der Nordseite der Veste ergaben sich für den Baumeister ungemein schwierige Aufgaben. Es stellte sich heraus,das sämtliche noch aus romanischer Zeit stammenden Fundamente an der Nordseite des Fürstenbaus, der Hohen Kemenate und des Vogelhauses, das früher Rote Kemenate hieß und bisher dem Naturalienkabinett gedient hatte, zu unterfangen waren. Die tragenden Felsen waren teils verwittert, teils aus ihren Ruhebett auf der Lettenschicht in einer Tiefe von 20-30 Metern verschoben. Um allen Gefahren vorzubeugen mußten die Felsen weitgehend freigelegt und Strebepfeiler bis zu 20 Meter Höhe aufgeführt werden, wobei mit der Standfestigkeit der Dolomitbänke auch die Tragfähigkeit der auf ihnen zu errichtenden Fundamente zu berücksichtigen waren. Dabei bot die Tragkonstruktion der Quermauern des mächtigen Kongreßbaues die größten Schwierigkeiten, da sie alle nebst der östlichen Giebelmauer mit Rücksicht auf die zu erhaltenden Keller auf Bögen gesetzt werden mußten, die ihrerseits erhebliche Belastungen auffangende Widerlager erforderten.-Auch die Beheizung aller Wohn und Sammlungsräume durch eine Warmwasserleitung und die Feuersicherheit der Burg waren in die Wiederherstellung einzubeziehen. Es liegt auf der Hand, das der Ausbruch des 1.W.K. Rückwirkungen auf die in vollem Gang befindlichen Bauarbeiten mit sich brachte. Der letzte oberste Beamte des Herzogtums Sachsen -Coburg, Staatsrat Dr. Quark, hat sich über den Fortgang des Baues in Kriegszeiten ausführlich 1922 geäußert: "Bestimmender Bauherr war der Herzog, dem ja die zum Domänengut gehörige Veste zum ausschließlichen Nutzungsrecht zugewiesen war. Dem Ministerium als oberster Domänenbehörde war die nicht völlig klare Stellung der Baubehörde zugeteilt. Der maßgebende Einfluß ruhte aber nicht bei ihr. Soweit nicht der Herzog aus privaten Fonds zusteuerte(das Domänengut durfte nach Landtagsbeschluß zu den Kosten des Umbaues nicht in Anspruch genommen werden), hatte für die nötigen Mittel der eigens hierzu gegründete, unter Leitung des Ministerial-Vorstandes stehende Verein "Komitee zum Ausbau der Veste Coburg" zu sorgen. Dieser Verein beschaffte nach Erschöpfung der sonstigen Quellen die erforderlichen Mittel durch eine vom Preußischen Kriegerverband unternommene Geldlotterie, die in fünf Serien den Betrag von 1 800 000 Mark ergeben sollte. Nach dieser Summe war der Bauanschlag bemessen. Zu Zeiten meines Dienstantritts als Ministerial-Vorstand im Juni 1914 lag das Programm für den Bau und die Zweckbestimmung der einzelnen Gebäude schon fest. Neben den Türmen (Blauer, Roter und Haupttor Turm) und den Wehrmauern war der Herzoginbau, der die Kupferstichsammlung beherbergt, fertiggestellt, der Fürstenbau im Gang. Vier Serien der Lotterie waren gespielt, ihr Ertrag verwendet, zwei Serien standen noch aus. Die Genehmigung zur Verwirklichung einer Nachtragslotterie von 400 000 Mark war nachgesucht. Es war nicht an letzter Stelle dem persönlichen Interesse des Kaisers an Coburg zu danken, daß die Lotterie durchgesetzt werden konnte. Ohne sie wäre das Werk kaum fortzuführen gewesen. Im Juli 1914 waren zufolge einer "ungünstigen Finanzoperation der Vorzeit" keine flüssigen Mittel, sondern nur Schulden in Höhe von 400 000 Mark vorhanden. Für einen Kredit wollte sich zu Kriegsbeginn niemand bereit finden. Die Verwicklung Deutschlands in einen Krieg berechtigte zudem den Lotterieveranstalter zu sofortigen Rücktritt. F. f.
Auf die gestellten Fragen, wie weit sich C.E. finanziell beteiligt hatte, ist bei W. Föhl nichts zu finden. Lediglich wird auf die Lotterien eingegangen, welche den Veste Umbau finanzierten.
...zwischen dem Zaun links und der Hecke rechts, kann man noch den Fahrweg vom Hahnweg hinunter auf Höhe Rosenauerstrasse erahnen. Er war breit genug um auch mit LKW befahren zu werden.(Im Bereich der Hecke kam einmal ein LKW vom Weg ab und blieb auf der Böschung unterhalb hängen.Gerne holte man bei solchen Gelegenheiten die damals noch in Coburg stationierte US Army,die mit einen Jeep und einen Bergepanzer sowie Polizei in den Hahnweg kam. Natürlich begleitet von einer größeren Schar Kinder und "Gaffern" welche sich das Schauspiel der LKW Bergung nicht entgehen lassen wollten....Der LKW könnte von der Sped. Weich aus LIF gewesen sein(?)......
Zum Briefkopf: Das Gebäude Rechts war das Anwesen Hahnweg 5.Es war wohl die erste Malzfabrik welche Külbel dort ca. 1869 errichtet hat. Viel später war im Gebäude Südfrüchte Olf Köppcke untergebracht. Auch Versteigerer Schweinsberg war dort beheimatet sowie Wohnungen.Das Haus Links dürfte Hahnweg 29 gewesen sein. Es war sicher ein Erweiterungsbau Külbels, weil dort einfach mehr Platz vorhanden war, als beim Anwesen Hahnweg 5. Obwohl das Haus am Hang zwischen dem Hahnweg und der Rosenauerstrasse stand, war es mit LKW gut erreichbar. Am Haus, oben am Hahnweg, befand sich eine Rampe. Vom Hahnweg aus konnte man über dem Grundstück(Fahrweg mit LKW) die unteren (Keller) Geschosse erreichen und über die Rosenauerstrasse abfahren. Mit der Vereinsbrauerei hatten beide Anwesen nichts zu tun, denn die Brauerei stellte ihr Braumalz selber her..... Wann die beiden Anwesen neuzeitlichen Wohnanlagen weichen mussten???