Im Häuserbuch der Stadt Coburg Band 7 (Autor Helmut Wolter)Wird die "Militärschwimmschule" auf dem Grundstück Pl. 1590,erwähnt.
Ab dem Herbst 1869 gab es gegenüber der Heiligkreuz Kirche eine Militärschwimmschule oder Anstalt, welche für die hiesige Garnison erbaut worden und auch von Privatpersonen frequentiert wurde.
Das Schwimmbassin muss mit -Leinwand Sichtschutz Wänden- abgegrenzt gewesen sein. Ein dortiger Anlieger, der Lackierer Göhring, bewohnte ein mehrstöckiges Wohnhaus und hatte so Einblick in die Schwimmschule, was ihm Unbehagen bereitete.(Scheinbar waren die Sichtschutz Wände und andere Einrichtungen ungenügend)
"Der tägliche Lärm in der Schwimmanstalt, das Schreien derjenigen welche gewaltsam ins Wasser transportiert wurden, das Röcheln der Halbertrinkenden"...(und nicht nur das) ließen sein bisheriges ruhiges wohnen dort zur Qual werden ,weshalb er bei der Stadt Coburg Beschwerde einlegte....
Im August 1870 versucht Major von Bassewitz den Magistrat zur Übernahme der Schwimmanstalt zu ermuntern, da das Bataillon am 25. August die Stadt verlässt.(1870/71 Krieg gegen Frankreich)
Die Beschwerde des Göhring ging sogar zum II. Armee Korps bis nach Kassel, welches für Abstellung der Missstände sorgen wolle.....
Ob und was in der Sache weiter geschehen ist, läßt sich nicht mehr erforschen,so H.Wolter.
Demnach ist wohl auch nicht mehr bekannt, wann die Schwimmanstalt dort aufgelöst wurde.