3.Teil
Anders als heute befand sich der Eingang an der Frontseite,zwischen den Giebeln.Hier waren drei doppelflügelige Holztüren vorhanden,die mittlere diente als Haupteingang. Man betrat die "Ehrenhalle".An der Fensterseite zur Itz hin,brannten bei Feierlichkeiten an der Wand 2 große bronzene Fackeln.(Die waren noch in den 50er Jahren vorhanden!)Dazwischen hatte eine Büste von A.H. ihren Platz und an den Wänden standen die Wimpel und Fahnen der einzelnen "HJ-Fähnlein",wie die Gruppen damals genannt wurden.Rechts und links von der Halle ging es in die sogenannten "Apellflure"von wo aus die "Schaarzimmer"zu erreichen waren.Der Grundriss des Hauses war über viele Jahre praktisch unverändert erhalten geblieben.
Alljährlich sollten nun hier die "Kulturtage der Ostmärkischen HJ" stattfinden.Die Gesamtzahl der HJ Angehörigen,welche das Heim benutzten belief sich am 30.6.1938: HJ 500,DJ900,BDM600,JM650...2650 Kinder und Jugendliche.Nachdem das Heim bezogen war,reichte aber der Platz nicht aus und es wurde daraufhin der linke Giebel als großer Gemeinschaftsraum ausgebaut.(Nov.1938)---hier fanden in den 50er Jahren Filmabende statt,es waren dort auch Tischtennisplatten aufgestellt worden.--Als der Giebel ausgebaut wurde,durften die Bauarbeiter das Heim nur über ein Gerüst,bzw.Leitern betreten,um die Verschmutzung des Heims gering zu halten.Dafür war an der Rückseite des Gebäudes ,-zur Itz hin- ein Gerüst aufgestellt worden.Hier wurde auch das Baumaterial gelagert,um den Anblick von der Rosenauerstraße nicht zu stören!-Man muss bedenken,das früher dort der Bewuchs,wie wir ihn heute sehen,(noch) nicht vorhanden war...nur an der Zufahrt gab es später dann große Pappelbäume beim Victoria Sportplatz.(Dieser Sportplatz war früher auf dem Parkplatzgelände von der Fa. Waldrich-SVC Heim)
Auf dem Gelände wurden von der Gärtnerei Pressel Hainbuchenhecken angepflanzt.--Zur Erinnerung:
Die Zufahrt zum Jugendheim und zum damaligen Victoria Sportplatz,war nur ein schmaler,mit schwarzer Schlacke befestigter Weg,zu beiden Seiten von o.e. Buchenhecken gesäumt.Über die Itz ging nur eine Holzbrücke,für Fussgänger,die einige male(!!) bei Hochwasser weggeschwemmt wurde!Weiter zur Neustadter Straße hin war nur ein unbefestigter Wiesenweg.Der heutige Dammweg war nicht gebaut und dort befanden sich vom Ullmanns Gut die Äcker und Wiesen-also dort wo heute das Hochhaus,Handwerkerzentrum und die Feuerwhr sich befinden.
Die Malerfirma Möller und Bauer gestaltete die beiden Giebelseiten des Heims.Am linken Giebel wurde in Sgrafitto-Technik mit 3 Farben der Hoheitsadler mit dem HJ Abzeichen in den Fängen und darüber ein Spruchband "Heim der HJ" angebracht.Den rechten Giebel zierte das damalige coburger Stadtwappen,das war ein Schild mit Schwert und dem Hakenkreuz im Schwertknauf.Es war in den Farben schwarz und gelb gehalten,ebenfalls mit einem Spruchband darüber.
Den Entwurf dafür lieferte das Stadtbauamt. Die Kosten dafür beliefen sich auf 400.-RM
Bei der Gesamtabrechnung für das Heim war ein Betrag von 132.506.32.-RM erreicht .(2.Dez.1939)
F.folgt