Auch ich erinnere mich gerne an die Zeit im Jugendheim, als wöchentlich Filme vorgeführt wurden. Da ich in Cortendorf gewohnt habe, waren wir natürlich jede Woche vertreten. Wir standen dann immer Schlange vor der verschlossenen Tür zum Vorführraum, bis der Herr Funk (?) die Tür endlich geöffnet hat. Dann gab`s ein unheimliches Gedränge, bis wir einen Platz auf den Bänken (heute würde ich "Bierbank" dazu sagen) ergattert hatten. An was ich mich noch gut (aber nicht gern) erinnere: Wir Mädchen hatten damals ja fast alle Zöfpe, was die Jungs hinter uns dazu verleitete, uns daran zu ziehen und ähnliches. Trotzdem war die Zeit unbeschwert und einfach wunderbar!!! Da ich gerade in der Gegend bin: Weiß jemand was zu sagen über die Schrebergärten, die sich vom Freibad aus gesehen links vom Dammweg befunden haben? Da war unter anderem ein sehr romantisches Gartenhaus mit Türmchen und Ecken dabei.
Zitat von Martini im Beitrag #21Weiß jemand was zu sagen über die Schrebergärten, die sich vom Freibad aus gesehen links vom Dammweg befunden haben? Da war unter anderem ein sehr romantisches Gartenhaus mit Türmchen und Ecken dabei.
An diese Schrebergaerten kann ich mich gar nicht erinnern, aber im Internet habe ich folgenden Eintrag vom Kleingarten Verein Bausenberg gefunden:
"Im Jahre 1952 mussten alle in Notzeiten angelegten Kleingärten aus den Bereichen des Floßangers, der ehemaligen Radrennbahn am Hindenburgbad und der Rosenauer Straße geräumt werden. Neue Industriebauten und Sportanlagen entstanden. Den Gartenfreunden dieser Gebiete wurde als Ersatz das ideal gelegene Gelände der Griesbach'schen Porzellanfabrik am Bausenberg durch die Stadt Coburg zur Verfügung gestellt."
Kann da zumindest noch ein altes Foto von 1936 anbieten mit dem Hindenburgbad im Hintergrund und einer hölzernen Itzbrücke (Dammweg?) im Vordergrund (Schrebergärten sind nicht zu erkennen):
Hindenburgbad mit Dammweg und Itzbrücke , 1936.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Dem Beitrag von Phoenician entnehme ich, dass da doch mal so was ähnliches wie Schrebergärten existiert haben. Ich erinnere mich eigentlich auch nur an das schon angesprochene reich verschnörkelte Gartenhaus, das einem "Hexenhäuschen" ähnelte. Das Bild von Rolf: Die Brücke habe ich zwar aus Holz, aber etwas stabiler in Erinnerung, allerdings war das dann schon ungefähr 1950/55. Was war eigentlich damals rechts vom Dammweg?
Die Holzbrücke am Dammweg war tatsächlich etwas stabiler. Bog man von der Rosenauerstrasse kommend in den damaligen Dammweg ein,(Sommerbad im Rücken) befand sich rechter Hand der Sportplatz von FC Victoria. Der Dammweg war mit Buchenhecken beidseitig begrenzt.(Diese Hecken wurden von der Gärtnerei Pressel, als das Jugendheim gebaut wurde, dort angepflanzt) Auf Seite von Victoria standen in den 50er Jahren hohe Pappeln. Kurz vor der hölzernen Itzbrücke bog der Weg zum Jugendheim links ab. Die Holzbrücke lag vom Niveau her etwas höher als der mit "schwarzer Schlacke" befestigte Dammweg. Ich denke, das auch in der Mitte der Fahrbahn von der Brücke ein Pfosten vorhanden war, damit man dort nicht evtl. mit einen Auto verbotener Weise die Brücke passieren sollte, den sie war ja nur für Radfahrer und Fussgänger ausgelegt. Von der Breite war sie jedoch weiter als der Steg wie auf dem Bild vom Rolf gezeigt. Der Flossanger war bis zur Kreuzung, wo er heute auf den Dammweg trifft m.W. schon ausgebaut (50er Jahre).Lediglich der Dammweg bis hoch zur Neustadterstrasse war ein besserer Wiesenweg. Aber da dürfte Heidi doch noch Erinnerungen haben, denn sie kam ja immer aus der Richtung zum Jugendheim? Feuerwehr, Handwerkerzentrum, Hochhaus standen damals noch nicht und die angrenzenden Ländereien gehörten mit zum "Ulmanns Gut".
Nebenbei.....Dort,etwa auf Höhe des heutigen Hochaus gelegen, kam 1945 eine Einheit der Wehrmacht unter, die sich mit ihren Fahrzeugen, welche alle intakt waren, der US Army ergeben hatte. Sie wurden von der US Army mit ihren Wehrmachts Uniformen ,sogar mit den Auszeichnungen, allerdings ohne die damaligen "Staats Empleme"-sprich Hakenkreuzen, als Transport Kolonne eingesetzt und waren auch für Transporte tätig, damit die Zivilbevölkerung mit Milch aus dem Umland zum Coburger Milchhof im Kanonenweg versorgt werden konnte. Diese Einheit wurde aber später aufgelöst, jedoch behielt die Army solche Transport-Kolonnen bis in die 50er Jahre hin aufrecht. (Nachzulesen im Heft von Schmidt "Die US Army im Coburger Land 1945-1990"
Die Holzbrücke vom Dammweg, ist ja nicht nur einmal bei Hochwasser abgegangen.... Wurde sie während des Weihnachts Hochwasser 1967 ebenfalls weggeschwemmt??
Auf dem Bild von Rolf, ist die Rosenauerstrasse(Baumbestanden) zu sehen. Das Gelände,(wo sich ein heller Wiesenweg(?) mitten durch zieht, nahm später den Sportplatz von FC Victoria auf. Der heutige Dammweg ist etwa zu erkennen, ebenso rechts die Holzbrücke über die Itz. Das Jugendheim ist noch nicht gebaut. Es wurde ja erst 1937 errichtet. Das umliegende Gelände vom neuen Jugendheim wurde z.T. von der damaligen HJ her gerichtet. Zahlreiche Coburger Firmen arbeiteten damals dort mit . So auch die genannte Gärtnerei Pressel, welche die Buchenhecken und zeitgleich(?) auch die Pappeln dort anpflanzte. Das Gelände vom Jugendheim bis zur Rosenauerstrasse hin, wurde an der Rosenauerstrasse auch mit einer langen Buchenhecke begrenzt. Allerdings lag die etwas tiefer als das Strassen Niveau der R. Strasse. Die R. Strasse machte ja(stadtauswärts) etwa auf Höhe vom "BMW Herold" einen leichten Knick. Deshalb waren die Sportplätze damals viel größer und lagen auch zum Sommerbad hin weiter dran, als das heute der Fall ist. Als das neue Hallenbad errichtet wurde verlegte man auch die R. Strasse weiter nördlich und der Dammweg wurde ausgebaut. Das FC Victoria Gelände wurde dann für das Gebäude vom SVC und dem großen Parkplatz verwendet und musste auf den heutigen Platz auf der anderen Seite der Itz ausweichen.
Könnte natürlich sein das man diesen Steg über die Itz als Notlösung errichtet hat? Aus welchen Grund auch immer...??? Wäre interessant zu erfahren wo genau dieser Steg über die Itz ging...
Zitat von Martini im Beitrag #21Weiß jemand was zu sagen über die Schrebergärten, die sich vom Freibad aus gesehen links vom Dammweg befunden haben? Da war unter anderem ein sehr romantisches Gartenhaus mit Türmchen und Ecken dabei.
An diese Schrebergaerten kann ich mich gar nicht erinnern, aber im Internet habe ich folgenden Eintrag vom Kleingarten Verein Bausenberg gefunden:
"Im Jahre 1952 mussten alle in Notzeiten angelegten Kleingärten aus den Bereichen des Floßangers, der ehemaligen Radrennbahn am Hindenburgbad und der Rosenauer Straße geräumt werden. "
Habe gerade erfahren, dass die Schrebergärten - oder zumindest ein Teil davon - noch im Jahr 1954 bestanden. Ein Verwandter (Baujahr 1942) erzählte mir, dass er damals in den Gärten war, er erinnert sich auch an das verschnörkelte Gartenhaus. Er ist dann nach Hause gegangen, da war gerade die Fußball-Weltmeisterschaft im Radio. Bin froh, dass sich wenigstens noch einer an "meine Schrebergärten mit Hexenhäuschen" erinnert. Vielleicht noch eine Erklärung, warum mich das Thema so beschäftigt: Meine große Schwester ist mit mir im Kinderwagen den Dammweg gelaufen. Im Gedächtnis ist mir geblieben das Gerumpel über die Holzbrücke und anscheinend war ich nicht artig, denn sie drohte mir damit, dass sie mich zu der "Hexe in dem Häuschen" bringen würde, wenn ich nich gehorche. Das waren Erziehungsmethoden! Haben mir aber (hoffe ich) nicht geschadet.