Teil 6 Um nun vom Altbau aus in den neuen Anbau(Werkraum,Lager,Toiletten) zu gelangen mußte man durch ein ehemaliges großes Zimmer gehen,das dadurch verloren ging!Hier stellte man dann Tischtennisplatten auf! Der im Jahre 1938 ausgebaute Giebel auf der linken Seite wurde in den 50er Jahren zeitweise mit Tischtennisplatten bestückt,hier wurden aber auch Filme gezeigt.Dafür wurden die Tischtennisplatten zur Seite geräumt und Holzbänke aufgestellt.Damals wurde ja noch darauf geachtet,das man nur in Filme gehen konnte,welche auch "freigegeben" waren.Hier stand der Hausmeister an der Türe und hat genau darauf geachtet das ja keiner in einen Film ging der für ihn "nicht geeignet" war!!(da gab es damals oft "böses Blut"...!).Nun,auch dieser Hausmeister ist mit seiner Sippe dann verschwunden und ein wirklich fähiger neuer Mann hat dann diesen Posten wahrgenommen.Erich Wöhner,mit Frau waren die neuen "Eltern" dort.Erich,ein Mann der Wasserwacht,...er gab Unterricht in 1.Hilfe,brachte uns das Schwimmen bei,nahm die Prüfung für die Schwimmscheine ab usw.War dann auch der Stadtjugendpfleger von Coburg.Wöhners leiteten das Jugendheim von 1961 bis 1981. Als 1946 von der damaligen Militärregierung wieder Jugendgruppen zugelassen waren,zogen in das ehemalige HJ Heim wieder viele Jugendverbände ein.Unter den Sammelbegriff "Kreisjugendring Coburg" hatten dann der Bund Deutscher Pfadfinder,die ev. Jugend,die St. Georgs Pfadfinder(kath.),die Sozialistische Jugend "Die Falken",die Wasserwacht,die Pfadfinderinnen,die Naturfreundejugend u.A Gruppen dort die Zimmer belegt! Wenngleich auch in manchen Zimmern oftmals drangvolle Enge herrschte,so wurde das Heim von den Kindern und Jugendlichen gerne besucht und die Eltern wußten ihre Kinder gut untergebracht!(was gerne genutzt wurde waren die Tischtennisplatten die überall aufgestellt waren!) Die Zimmer wurden von den Gruppen in eigener Regie gestaltet und man war stolz darauf,besonders dann, wenn einmal "Tag der offenen Tür" war! Um weiteren Platz zu schaffen,besonders ein Saal war nötig, wurde in den 60er Jahren zum Dammweg hin ,ein Anbau errichtet.Um bei schlechtem Wetter vom Jugendheim zu den Anbau zu gelangen wurde hier eine Überdachung geschaffen und am Ende des ehemaligen rechten "Apellflur" ein neuer Hauptzugang zum Heim eröffnet.Die Holztüren aus der Anfangszeit wurden nicht mehr genutzt und sind heute ganz verschwunden. Dieser neue Anbau nahm nun den großen Saal auf,eine Bühne mit versenkbarer Leinwand war vorhanden,ebenso ein Filmvorführraum,eine kleine Teeküche und weitere Räume.-Toiletten usw.Der Anbau war im damaligen Zeitgeschmack der 60er Jahre errichtet worden(viel Glas und Metall). Hier wurden nun regelmäßig unter der Woche Filme gezeigt und es wurde auch Reklame für die Filme gemacht! Dieser Saal ist schon immer seit seinem Bestehen von den verschiedensten Institutionen bis heute genutzt worden.Filmvorführungen,"Disco",Faschingsveranstaltungen,Weihnachtsfeiern,Ausstellungen u.v.m.wurden hier gerne abgehalten. Dadurch,das nun für den Hausmeister eine neue Wohnung geschaffen wurde,konnte die ehemalige kleine Wohnung der Anfangszeit,für Anderes genutzt werden.Zeitweilig fand dort eine hauseigene kleine Bücherei ihren Platz,ein Lesezimmer,ein Bastelraum,Zimmer für Besprechungen wurde eingerichtet,wenn die Vorstandschaft vom KJR sich zusammen fand.Der rechte Giebel wurde damals weiterhin für das verschiedenste Material,das im Besitz vom KJR war,genutzt. Hier waren z.b.Zelte und eine größere Menge von ehemaligen US-Feldbetten gelagert.Wurde doch das Jugendheim zu Pfingsten für die Studenten die jedes Jahr hier sind als billiges Massenquartier hergerichtet. Da dem KJR auch die Blockhütte in Neukirchen unterstand,mußte auch für diese Hütte das verschiedenste Material gelagert werden.Das lagerte z.T. in diesem Giebeldachboden! Fuhr man früher,von der Innenstadt kommend,die Rosenauerstraße stadtauswärts,machte die Straße etwa in Höhe vom heutigen Hotel/BMW Herold eine leichte Kurve nach rechts.Dadurch war früher für die Sportplätze und das Gelände vor dem Jugendheim weitaus mehr Platz vorhanden.Von der Straße aus,wurde zum Jugenheim ein Fussweg angelegt,den viele Fussgänger in Richtung Holzbrücke über die Itz nutzen.Es blieb aber nicht aus,das die Leute quer über die Wiese vor dem Jugendheim latschten und sich langsam ein Trampelpfad bildete.Regnete es ,dann wichen die Fussgänger immer weiter aus und der Pfad wurde immer breiter....es dauerte ziemlich lange,bis dann durch Anpflanzungen und einen kleinen Zaun dort Abhilfe geschaffen wurde!(Eimal waren da "Stolperdrähte" gespannt worden...war das ein Spass!!...)Der Weg ist heute noch vorhanden,da aber heute der Dammweg mit breitem Gehweg vorhanden ist ,hat sich auch dieses Problem erledigt! Meine Erinnerungen enden mit dem Jahr 1969.Von ca.1958 bis 1969 war das Jugendheim mein wöchentlicher "Anlaufpunkt" und ich möchte diese Zeit nicht missen! Die spätere Geschichte des Jugendheimes, wäre sicher einen weiterern Aufsatz wert? gerd
Gerd, ich bin eine der von dir erwaehnten "Aelteren", die sich gerne an das Jugendheim erinnern. Wir waren in den 50er Jahren oft im Heim zum Tischtennisspielen und zu den woechentlichen Filmvorfuehrungen, die damals 10 Pfennige Eintritt gekostet haben. Besonders gefreut haben wir uns, wenn es mal wieder einen Dick und Doof oder einen Pat und Patachon Film gab. Ich hatte keine Ahnung, dass das Heim eine "Nazi" Vergangenheit hatte. Dein Bericht ist wirklich SEHR interessant. Danke, dass du dir die Muehe gemacht hast, das alles zu recherchieren. Heidi
Hallo Gerd, zu meiner Zeit war Klaus Funk der Heimleiter. E. Wöhner kam dann später. Erich war aber nicht nur Wasserwachtler, sondern auch früher Pfadfinder, Sein "Kampfname war "Frosch" deshalb hatte erauch immer einen guten "Draht" zu uns. Es gab damals noch einen Wasserwachtler außer mir: Es war Spatz. Klaus ist dann (muss so Endeer der 50er Anfang der 60er Jahre als JUHE-Leiter nach )ich glaube) Obersdorf geganf´gen sein, Das Büro war damals im OG. Ein fasrt ständiger Besucher war Gandi, wir anderen waren zwar auch oft bei Klaus, aber viel wenigwer als Gandi. Des Sturmvogelzimmer war damals direkt neben (rechts vom Eingang aus gesehen) der "Ehrenhalle". Anschließend kam das Größte oder eines der gtrößten Zimmer: Die Falken. Ich glaube mich zu erinnern, dass damals auch ein "Keller" für die heizung einh´gebaut wurde. Bei verschiedenen Veranstaltungen (nach 73) habe ich dort "Wirt" gespielt und war für die Verpflegung unsw. - wie im Callenberg - zuständig. Es war alles in allem eine schöne Zeit, die ich nicht missen möchte. Das erinnert mich wieder an einen Liedtext der Studenten: "...nie kehrst Du wieder goldne Zeit, so froh und ungebunden ...
Hallo miteinander, sehr interessante Historie. Hing dort außer den Wagenrädern nicht auch eine große,hölzerne Luftschraube mit mehreren Glühbirnen als Leuchter von einer Decke?
Das wurde mir vor etlichen Jahren von einem Familienmitgleid Jhrg.1912, in dessen Besitz sich diese befand, berichtet. Weitere Einzelheiten sind mir aber verloren gegangen. Mich würde z.B. deren Herkunft interessieren, in welchem Raum sie war und ob jemand vielleicht ein entsprechendes Foto hat.
Habe nun nach einiger Zeit des Schmökerns in diesem Forum festgestellt, daß besagter 1912-geborener einigen bedeutenden Personen hier gut bekannt (gewesen) sein dürfte. Und das und das "Eisentrumm" in seinem Garten betreffend hat er mal zu mir als jungen Burschen gesagt: "Wennstes an der Uhrkette mitnehmen kannst, g´hörts dir."
Aus dem Buch "Städte der Bayerischen Ostmark: Coburg" von 1938:
Stammbus
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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Stadtjugendheim.jpg
Genau so ist das Heim in Erinnerung...die Anbauten ,am linken Giebel und der Saalanbau auf der rechten Seite kamen ja erst in den 60er jahren dazu. Die "Raute" worinn sich das H.K. befindet,war die Anstecknadel(Email),die alle H.J. Angehoerigen getragen haben.(hatte erst dieser Tage eines in der Hand)